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Fessel mein Herz (German Edition)

Fessel mein Herz (German Edition)

Titel: Fessel mein Herz (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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gegeben, die er meinen konnte. – Culloden!
    „ Die Schlacht auf dem Moor gegen Cumberland und seine Rotröcke. Du musst doch etwas davon mitbekommen haben. Dein Haus ist doch nicht weit von Drummossie Moor.“
    Montana versuchte angestrengt, all das zu verarbeiten. Sie hatte recht gehabt. Der Kerl glaubte tatsächlich, er wäre ein Highlandkrieger aus der Vergangenheit. Er dachte, er wäre bei der Schlacht von Culloden dabei gewesen. Die Frage war nur, wen hatte dieser Irre mit seinem Schwert umgebracht?
    „ Ich denke, es gibt Leute, die … die Ihnen helfen können. Ich könnte sie mit meinem Handy anrufen, damit sie hier vorbeikommen und sich mit Ihnen in Ruhe unterhalten.“
    Montana versuchte, ganz ruhig zu reden und streckte die Hand nach ihrem Handy aus, doch ehe sie es erreichen konnte, griff Bhreac nach ihrem Handgelenk und stoppte sie.
    „ Was für Leute?“, fragte er misstrauisch.
    „ Keine Sorge. Die tun Ihnen nichts. Sie sind auf Menschen mit Problemen, wie den Ihrigen spezialisiert.“
    „ Was für Probleme?“, herrschte er sie an und seine Hand schloss sich fester um ihr Gelenk.
    „ Naja, ich … ich“, stammelte Montana nervös und versuchte krampfhaft, ihre Gedanken zu sortieren. „Ich meine, Sie haben doch all diese Fragen, wegen der Schlacht und so. Diese Leute können Ihnen vielleicht helfen, Antworten zu finden.“
    „ Nein!“, gab er scharf zurück und sie zuckte zusammen.
    Bhreac ließ sie los und lehnte sich zurück. Er schien nachzudenken und Montana traute sich nicht, eine falsche Bewegung zu machen.
    „ Was haben Sie jetzt vor?“, wagte Montana nach einer Weile zu fragen.
    „ Wir werden erst einmal von hier verschwinden.“
    „ Wir?“, rief sie panisch aus. „Aber was wollen Sie von mir? – Wenn Sie jetzt gehen, verspreche ich, Sie nicht zu verraten. Ich schöre es! – Sie … sie können mich ja auch fesseln und knebeln, damit ich nicht um Hilfe rufen kann.“
    „ Nein. Ich brauche deine Hilfe. Ich muss Antworten finden und du wirst mir dabei helfen. Erst einmal müssen wir aber von hier verschwinden. Deine Freunde da draußen werden sicher in ein paar Stunden nach dir sehen wollen und bis dahin müssen wir hier weg sein.“

    *

    Es war eine dunkle Nacht. Die ohnehin nur noch schmale Mondsichel war hinter dicken Wolken verborgen und es gab hier draußen weder Straßenlaternen noch sonstige Lichtquellen. Montana folgte Bhreac, der sie fest an der Hand hielt, mit klopfendem Herzen durch den Garten bis zum Zaun. Ihr Entführer half ihr, den hohen Zaun zu überwinden, dann schwang er sich mit einem elegantem Satz selbst auf die andere Seite. Er fasste sie erneut bei der Hand und trieb sie eilig vorwärts.
    Montana hatte keine Ahnung, wohin er sie führte. Sie hoffte nur, dass er ihr nichts antun würde. Immerhin schien er ihre Hilfe zu brauchen, somit würde er sie wohl erst einmal am Leben lassen. Wenn sie sich kooperativ verhielt, konnte sie vielleicht noch einigermaßen aus dieser Sache herauskommen.
    „ Ich kann nicht mehr“, keuchte Montana nach einer Weile.
    Bhreac blieb stehen und sah sie eindringlich an.
    „ Wir haben noch einen weiten Weg vor uns und es wird bald hell. Ich will so weit wie möglich kommen.“
    „ Wo gehen wir denn hin?“
    „ Nach Hause!“
    „ Hä?“
    „ Broch Dubh“, knurrte er. „Und jetzt komm weiter!“

    Sie waren etwa eine halbe Stunde durch die Dunkelheit gelaufen, als sie an eine Pferdekoppel gelangten. Montanas Augen hatten sich mittlerweile an die Lichtverhältnisse gewöhnt und sie konnte in einiger Entfernung drei oder vier Pferde ausmachen, die dicht beieinanderstanden.
    „ Wir werden uns eines von denen nehmen“, sagte Bhreac im Flüsterton.
    „ Aber wir haben keinen Sattel und kein Zaumzeug“, gab Montana zu bedenken.
    Bhreac schnallte sein Claymore auf den Rücken und kramte einen Strick aus den Falten seines Plaids.
    „ Wir brauchen keinen Sattel und dies wird genügen, das Pferd zu lenken.“
    Montana sah ihn skeptisch an. Ihr war gar nicht wohl zumute. Zwar konnte sie reiten, doch ein Pferd, noch dazu ein fremdes, nur mit einem Strick zu reiten, kam ihr ein wenig zu abenteuerlich vor.
    „ Ich bin ein guter Reiter. Vertrau mir!“
    „ Nennen Sie mir nur einen Grund, warum ich Ihnen vertrauen soll“, sagte Montana trocken. „Sie dringen blutverschmiert, mit einem blutigen Schwert in mein Haus ein und entführen mich und ich soll Ihnen vertrauen ? – Warum sollte ich das?“
    „ Weil dir keine andere Wahl
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