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Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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konnte.
    Aber im Augenblick lief auf dem Infrarotschirm – unsichtbar für jeden normalsichtigen Durchschnittserdmenschen – eine Live-Übertragung aus dem großen Pressesaal des Humanen Rates.
    Julian Lang – der Vorsitzende dieses höchsten Gremiums der Humanen Welten – und Jurij R. Zaid – von den Wissenschaftsräten der Systeme Epikur, Aurelis und Einstein zum regierenden Lordmanager der Genetiker-Föderation gewählt – traten vor die Vertreter der Medien, um der Öffentlichkeit eine Übereinkunft vorzustellen, die den in letzter Zeit eskalierten Streit über den Geltungsbereich der Bundesgesetze nun wohl beenden würde.
    Die Auseinandersetzung war ohnehin fruchtlos, wie Erixon meinte. Das Ultimatum, nach dem die Genetiker-Föderation wieder auf den Boden der Bundesgesetze zurückkehren sollten, war längst und lange verstrichen, ohne dass die Humanen Welten es tatsächlich gewagt hätten, die Genetiker mit Waffengewalt im Verbund der Humanen Welten von Sol zu halten, zumal diese inzwischen ihre eigene Produktion von Kriegsschiffen aufgenommen hatten. Heute erfolgte nun das, was politische Beobachter schon seit längerem vorhergesagt hatten: die Trennung zwischen den Humanen Welten und der Genetiker-Föderation.
    »Der Humane Rat und der Lordmanager der Genetiker-Föderation sind übereingekommen, dass beide in Zukunft unabhängige Staatsgebilde mit eigenem Territorium und eigener Gesetzgebung darstellen werden«, erklärte Julian Lang gedehnt.
    Lordmanager Zaid machte ein erfreutes Gesicht, enthielt sich aber jeden Kommentars und ließ Lang den Vortritt.
    Dieser fuhr fort: »Beide Staaten betrachten sich in Zukunft in außen- und sicherheitspolitischen Fragen als Verbündete, die ihre diesbezüglichen Interessen miteinander abstimmen. Was die innere Ordnung und die Gesetzgebung angeht, so wird ausdrücklich festgestellt, dass die der Genetiker-Föderation angehörenden Systeme Einstein, Epikur und Aurelis nicht mehr dem Zwang unterliegen, dem Bundesrecht der Humanen Welten widersprechende Regelungen als nichtig zu behandeln. Dies gilt – und darauf legten unsere Gesprächspartner auf Seiten der Genetiker-Föderation größten Wert – insbesondere für die derzeit auf dem Gebiet der Gentechnik bestehenden gesetzlichen Beschränkungen.« Julian Lang machte eine kurze Pause und Lordmanager Zaid nickte leicht zu den Worten seines Verhandlungspartners.
    Im Anschluss an die eher trockene Erklärung des Ratsvorsitzenden, brach ein Schwall von Fragen über die beiden Verhandlungspartner herein.
    Insbesondere interessierten sich die Medienvertreter dabei für ganz praktische Fragen. Woran war die Staatsbürgerschaft der Genetiker-Föderation künftig gebunden? Galt sie nur für genetisch optimierte Menschen oder für alle Bewohner der Genetiker-Systeme? Und wie war es mit der Freizügigkeit? Hatten Bürger der Humanen Welten weiterhin das Recht, sich auf Genet und den anderen Föderationswelten niederzulassen?
    Gleiches galt natürlich umgekehrt. Hatten die Humanen Welten in Zukunft mit einer Flut von genetisch optimal an ihre Berufe angepassten Arbeitskräften zu rechnen, die in ihrer Spezialisierung möglicherweise den Normalmenschen in der Konkurrenz um Arbeitsplätze überlegen waren?
    Jurij Zaid wich diesen Fragen weitgehend aus. Er versteckte sich hinter Floskeln. Vielleicht versuchte er damit auch nur zu verbergen, dass die Regelung, die er gemeinsam mit seinem Verhandlungspartner gefunden hatte, noch gar nicht bis in diese Details ausgearbeitet war.
    »Wir haben gegenseitige Freizügigkeit unter der Voraussetzung vereinbart, dass die Betroffenen über ein gewisses Vermögen verfügen, dass sie in die Lage versetzt, sich selbst zu unterhalten«, erklärte Zaid. Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht des hochintelligenten Mannes, der für die
    Erfordernisse eines politischen Amtes gentechnisch optimiert war. Das »R.« in seinem Namen machte dies deutlich. Es stand für »Ruler« – »Herrscher«. Zaid beugte sich vor und erklärte des Weiteren: »Auch wenn manche Anti-Gentechnik-Aktivisten auf den Humanen Welten Schwierigkeiten haben, dies zu akzeptieren: Wir sind alle Menschen! Ein Genetic ist kein Monstrum, sondern ein menschliches Wesen, dessen Evolution bewusst beeinflusst worden ist. Wir sind offensichtlich biotechnisch dazu in der Lage und auf Genet und den anderen Genetiker-Welten sieht es niemand ein, dass man von der damit verbundenen Möglichkeit nur wenig Gebrauch machen soll.«
    »Glauben
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