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Ferien, Flirten & Flamingos

Ferien, Flirten & Flamingos

Titel: Ferien, Flirten & Flamingos
Autoren: Jochen Till
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ob wir uns morgen gleich wieder treffen, hätten die beiden jetzt auch keine Verabredung. Zum Glück ist die Wing-Zicke Steffi sofort darauf eingestiegen und hat vorgeschlagen, morgen früh in den Palmengarten zu gehen. Bis dahin muss ich Matthias aber noch ein bisschen lockerer machen, sonst wird das garantiert nichts.

    â€žDu musst forscher sein“, sage ich zu ihm.
    â€žWie, ich muss Forscher sein?“, fragt Matthias verwundert. „So wie Albert Einstein oder Indiana Jones oder was meinst du? Soll ich mir einen Hut und eine Peitsche kaufen? Glaubst du, das würde Emma beeindrucken?“
    â€žNein“, sage ich lachend. „Das würde sie wohl eher verstören. Ich meinte forscher im Sinne von forsch.“
    â€žForsch? Was soll das denn sein? Hab ich noch nie gehört.“
    â€žMein Opa sagt das manchmal. Soll heißen, du darfst nicht ganz so zurückhaltend sein. Du musst ein bisschen mehr rangehen. Du hättest zum Beispiel mal versuchen können, deinen Arm um sie zu legen, als ihr euch die Fotos angeguckt habt. Und wenn ihr euch morgen begrüßt, kannst du ihr ruhig einen Schmatzer auf die Wange geben. Gib ihr auf gar keinen Fall noch mal die Hand und sag Guten Tag oder so was.“
    â€žIch soll sie küssen?“, stöhnt Matthias entsetzt auf. „Einfach so? Auf gar keinen Fall, das überleb ich nicht!“
    â€žAch Quatsch, natürlich überlebst du das. Das ist ja auch kein richtiger Kuss, das ist nur eine Begrüßung.“
    â€žUnd was, wenn sie mir dann eine knallt?“
    â€žDas wird sie ganz sicher nicht tun. Sie mag dich nämlich.“
    â€žEcht? Woher weißt du das? Du hast doch mit Steffi geredet, als ihr auf der Toilette wart. Hast du was rausgefunden?“
    â€žJa“, sage ich. „Ich habe rausgefunden, dass Steffi eine blöde Kuh ist. Aber das ist ein anderes Thema.“
    â€žJa, und? Hat Emma irgendwas über mich zu Steffi gesagt?“
    â€žBis jetzt noch nicht. Aber ich habe Steffi darauf angesetzt. Morgen sind wir sicher schon schlauer.“
    Mein Handy vibriert in der Hosentasche. Ich ziehe es heraus. Wenn man vom Teufel spricht – eine SMS von Steffi.
    Sie steht total auf diesen dämlichen nerd. Der soll das morgen klarmachen, dann hab ich meine ruhe.
    â€žOkay, wir sind heute schon schlauer“, sage ich. „Emma steht total auf dich.“
    â€žWie? Was? Wer sagt das?“, fragt Matthias aufgeregt.
    â€žSteffi. Habe gerade eine SMS von ihr gekriegt.“
    â€žWas, echt? Zeig her!“
    Er versucht, mir das Handy aus der Hand zu reißen, aber ich stecke es schnell wieder in die Hosentasche.
    â€žHey, was soll denn das?“, beschwert sich Matthias. „Lass mich das doch lesen! Das ist doch wichtig!“
    â€žVertraust du mir?“, frage ich. „Ja, natürlich vertraue ich dir. Aber …“
    â€žDann glaub mir, wenn ich dir sage, dass du das nicht lesen musst. Wichtig ist nur, dass wir es jetzt quasi schriftlich haben, dass Emma total auf dich steht. Du weißt, was das für morgen bedeutet?“
    â€žJa“, seufzt Matthias. „Das bedeutet, dass ich morgen ganz sicher sterben werde.“
    â€žWas? Wieso das denn? Hast du nicht zugehört? Sie mag dich. Sogar sehr. Das ist doch kein Grund zum Sterben, das sind supergute Nachrichten.“
    â€žJa, ich weiß, du hast ja Recht. Ich freu mich auch total drüber. Aber jetzt werde ich morgen noch nervöser sein, weil ich irgendwas machen muss . Und dann vermassele ich es ganz sicher doch noch, jede Wette.“
    â€žSchwachsinn“, sage ich. „Du musst überhaupt nichts machen, was du nicht willst. Und vermasseln wirst du es auch nicht. Wollen wir wetten? Um einen 3000-Kalorien-Eisbecher?“ Ich strecke ihm meine Hand entgegen.
    â€žNa gut“, sagt er und schlägt ein. „Ich habe noch nie so sehr gehofft, eine Wette zu verlieren.“
    â€žKeine Sorge“, sage ich und lege ihm den Arm um die Schultern. „Du wirst garantiert verlieren. Und du wirst der glücklichste Verlierer der Welt sein. Das verspreche ich dir. Und ich halte meine Versprechen immer .“
    Okay, hoffen wir mal, dass die Serie meiner gehaltenen Versprechen nicht ausgerechnet morgen abreißt.

8.
    â€žDa drüben ist der Rosengarten“, sagt Matthias und zeigt nach links. „Wollen wir da als Nächstes hin?“
    â€žAch, nein“, sagt Emma.
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