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Ferien, Flirten & Flamingos

Ferien, Flirten & Flamingos

Titel: Ferien, Flirten & Flamingos
Autoren: Jochen Till
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eine Flamingo sieht so aus, als würde er gleich einen Wing-salute starten!“
    â€žMatthias!“, setze ich nach. „Hier hat gerade ein Affe einem Pelikan auf den Kopf gekackt!“
    â€žWas, echt?“, ruft Matthias und flitzt zu mir herüber. Ich zeige auf den Affen und Matthias drückt immer wieder auf den Auslöser. Ich weiß, das kann eigentlich nicht sein, aber ich könnte schwören, dass der Affe grinst.
    â€žZoom voll drauf!“, sage ich zu Matthias. „Auf sein Gesicht! Das muss ich haben!“
    â€žMatthias!“, ruft Emma plötzlich zu uns herüber. „Guck mal! Schnell!“
    Wir drehen uns zu ihr um. Hinter ihr sehen wir, wie eine ganze Reihe Flamingos aufgeregt mit den Flügeln schlägt.
    â€žOh, Mist!“, flucht Matthias und sprintet zurück. In diesem Moment hüpft der Affe vom Geländer. Er dreht sich um und guckt den Pelikanen hinterher. Dann streckt er seinen linken Arm in die Luft und zeigt den Pelikanen seinen ausgestreckten Mittelfinger. Echt jetzt! Ohne Scheiß! Ich schwöre es!
    â€žMatthias!“, rufe ich aufgeregt. „Schnell! Das musst du sehen!“
    Matthias reagiert nicht.
    â€žMatthias?“
    Als ich mich umdrehe, sehe ich, dass er mitten auf dem Weg sitzt. Er hat seinen Inhalator an den Lippen und drückt immer wieder ab. Wir stürzen alle auf ihn zu.
    â€žOje, was hat er denn?“, fragt Emma.
    â€žHat er das öfter?“, will Steffi wissen.
    â€žAlles okay bei dir?“, frage ich besorgt.
    â€žIhr … ihr …“, keucht er. „Ihr dürft mich … nicht so hetzen … Vor allem nicht … bei dieser Hitze … Hektik und Hitze … sind nichts für mich … sagt mein Therapeut.“
    â€žOje, du Armer“, sagt Emma und streichelt Matthias mitfühlend über den Kopf. Matthias feuert dreimal hintereinander den Inhalator ab – was aber diesmal ganz sicher nicht an Hektik und Hitze liegt.
    â€žKönnen wir denn irgendetwas für dich tun?“, fragt Emma.
    â€žFlüssigkeit“, ächzt Matthias. „Ich brauche dringend Flüssigkeit.“

    Zehn Minuten später sitzen wir vor einem Büdchen an einem Tisch. Matthias hat schon zwei Flaschen Wasser getrunken und scheint sich erholt zu haben. Emma sitzt neben ihm. Die beiden klicken sich gerade durch die 683 Fotos, die Matthias mittlerweile geschossen hat. Sie sitzen ziemlich dicht nebeneinander, aber Matthias hält immer noch ein kleines bisschen Abstand. So wird das doch nichts! Vielleicht sollte er einfach mal seinen Arm um sie legen? Oder vielleicht besser nicht? Mist, Emma ist echt verdammt schwer einzuschätzen. Und ich bin ein lausiger Wingman. Bis jetzt habe ich absolut nichts herausgefunden, was Matthias helfen könnte.
    â€žBin gleich wieder da“, sagt Steffi neben mir und steht auf. Okay, das ist meine Chance, sie noch einmal allein zu erwischen.
    â€žWarte, ich komm mit!“
    â€žÃ„h … ich gehe auf Toilette“, sagt Steffi und sieht mich an, als wäre ich nicht mehr ganz dicht.
    â€žOh … äh … ja …“, stammle ich. „Da muss ich auch hin. Also auf die Herrentoilette natürlich. Aber die ist ja meistens neben der Damentoilette. Und bis dahin komme ich mit. Also bis vor die Tür, meine ich. Weiter nicht.“ Jetzt gucken mich alle an, als wäre ich nicht mehr ganz dicht.
    Steffi läuft los, ich ihr hinterher. Als wir außer Sichtweite sind, zupfe ich Steffi am Ärmel.
    â€žWart doch mal kurz“, sage ich. „Ich muss dich was fragen.“
    Steffi bleibt stehen. Sie verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mich ernst an.
    â€žOkay, pass auf“, sagt sie. „Ich weiß, was du vorhast. Vergiss es.“
    Ich sehe sie verwirrt an. „Ach komm, jetzt tu doch nicht so“, fährt sie fort. „Wie habt ihr entschieden, wer wen von uns kriegt? Habt ihr Schnick-Schnack-Schnuck gespielt? Lass mich raten: Du hast gewonnen. Und jetzt glaubst du, du könntest mich einfach mal so nebenbei auf dem Weg zur Toilette klarmachen. Aber vergiss es, keine Chance. Ich steh nämlich kein bisschen auf dich.“
    Wie bitte, was? Ich lache laut auf. „Na, da bin ich aber beruhigt“, sage ich. „Dich würde ich nämlich nicht mal anmachen, wenn du das letzte Streichholz zwischen mir und einem Tod durch Erfrieren wärst. Zu
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