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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5
Autoren: Ins Reich der Finsternis
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gegeben, zu Hause zu
sein. Sie waren alles andere als eine gewöhnliche
Familie, aber er hatte das Ungewöhnliche als seinen
Alltag akzeptiert, seit er Caleb und seine Adoptivsöhne kennengelernt hatte. Er wusste, er würde sterben, um sie zu verteidigen, und sie würden ihrerseits
ihr Leben für ihn geben.
    Plötzlich erklang ein Ruf von innerhalb der Höhle,
und sofort folgten Kampfgeräusche.
Der erste Attentäter, der aus der Höhle kam, begegnete der flachen Seite von Calebs Klinge mit dem
Gesicht. Blut schoss aus seiner gebrochenen Nase,
als Jommy ihm mit dem Griff seines Schwerts an die
Seite des Kopfes schlug. Zane packte den halb betäubten Attentäter am Kragen und riss ihn aus dem
Weg.
Ein zweiter Nachtgreifer sah seinen Kameraden
fallen, obwohl er nicht genau begreifen konnte, was
dort im Dunkeln geschah, und zögerte, bevor er vorsprang, das Schwert bereit. Caleb vermied knapp einen Stoß in die Seite, und Jommy trat vor, um dem
Mann einen Schlag auf den Kopf zu versetzen. Er
spürte, dass etwas fest an seinem Hemd riss, und erkannte, dass er beinahe von einem weiteren Attentäter aufgespießt worden wäre, als er sich vor die
Schwelle der Höhle bewegte. Er nahm das Brennen
unten an seinem Rücken wahr, als der Schwertkämpfer die Klinge bewegte.
Jommy beachtete den Schmerz nicht, schlug dem
Mann, der Caleb gegenüberstand, mit dem Schwertgriff gegen den Hinterkopf und spürte einen zweiten
brennenden Schnitt, als der Schwertkämpfer hinter
ihm versuchte, die Waffe aus seinem Hemd zu ziehen.
Caleb griff mit der linken Hand zu, packte Jommy
am Hemd, riss fest daran und zog ihn aus dem Gefahrenbereich. Zane war gerade dabei, den Mann, der
Jommy töten wollte, zu schlagen, als ein weiterer an
ihm vorbeisprang und versuchte, hinunter zum
Strand zu rennen.
»Haltet ihn auf!«, rief Caleb.
Ein zischendes Geräusch wie bei einem Blitzeinschlag erklang, und magische Energie sprang aus
Magnus’ Hand. Grellblaues Licht beleuchtete für einen Augenblick die Höhlenöffnung und den Strand,
und eine Energiekugel raste hinter dem Fliehenden
her und holte ihn sofort ein. Der Mann schrie auf und
fiel, den Oberkörper in Schmerzen verkrampft, als
winzige Energieblitze über seinen Körper zuckten
und ein zischelndes Geräusch erklang.
Caleb und Magnus rannten zu dem Gestürzten,
während die Jungen und die anderen Agenten des
Konklaves die restlichen Attentäter niederrangen.
»Wir kommen raus!«, rief eine vertraute Stimme,
und einen Augenblick später trat Chezarul aus der
Höhle. »Wie haben wir uns geschlagen?«, fragte er.
Jommy deutete auf den niedergestürzten Mann, als
Caleb ihn erreichte und »Licht!« schrie.
Zwei Laternen, eine über ihnen und eine andere
einen kurzen Weg den Strand entlang, wurden aufgedeckt, und sie sahen die Gestalt eines Mannes, der
sich im Sand wand, als die magische Energie langsam nachließ. Magnus sagte: »Fesselt ihn, bevor ich
den Zauber vollkommen auflöse. Im Moment ist er
unfähig, Gift zu benutzen, falls er welches an seinem
Körper versteckt hat. Durchsucht ihn genau!«
Caleb blickte hinunter zu dem Mann, den er seit
Wochen gesucht hatte. Jomo Ketlami wand sich vor
Schmerzen, das Gesicht verzerrt. Seine Fäuste schlugen nutzlos in die Luft, die Ellbogen hatte er fest an
die Seiten gepresst. Sein Rücken war durchgebogen,
und mit den Beinen trat er schwach gegen den Sand.
Caleb durchsuchte rasch die Kleidung des Mannes
und fand zwei Giftpillen und ein Amulett, das eiserne Nachtgreifer-Abzeichen, das er inzwischen so gut
kannte. Er nahm eine Schnur aus dem Gürtelbeutel,
drehte den bebenden Mann herum wie einen Hirsch,
den er geschossen hatte, und verschnürte ihn auf die
gleiche Art.
»Überprüf auch seinen Mund«, bat Magnus.
»Bringt mir ein Licht.«
Eine Laterne wurde geholt und über Ketlamis Gesicht gehalten. Caleb packte den Kiefer seines Gefangenen mit der rechten Hand, zwang seinen Mund
auf und winkte, damit jemand die Laterne näher
hielt. »Ah, was ist das da?«, sagte er.
Er streckte die linke Hand aus, und einer der Männer reichte ihm eine Eisenzange. Geschickt griff er
mit der Zange in Ketlamis Mund und riss einen Zahn
heraus. Das Wimmern des Gefangenen wurde lauter,
aber ansonsten konnte er sich nicht widersetzen. »Ein
hohler Zahn!«, sagte Caleb. Er stand auf und sagte zu
Magnus: »Ich denke, du kannst ihn jetzt gehen lassen.«
Magnus hob den Zauber auf, und der Gefangene
wurde einen Moment schlaff und hechelte
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