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Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Titel: Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
Autoren: Linda Mignani
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auf. „Und dann noch auf so eine brutale Weise.“
    Viola grinste ihn zuckersüß an. „Dann pass doch besser auf deinen Arsch auf.“ Giotto saß neben ihr, und die beiden könnten nicht unschuldiger aussehen.
    Sean brauchte nicht zu sagen, was er dachte, es stand ihm klar auf die Stirn geschrieben: Eigentlich sollte es Viola sein, die Angst um ihren Arsch hatte.

Kapitel 16
     
    Nach drei Wochen Dauerüberwachung waren die Freundinnen bereit, zu flüchten. Ihre Verletzungen waren seit Tagen verheilt, und Viola glich einem eingesperrten Tiger. Kim selbst fühlte sich nicht anders.
    Sally weigerte sich, sie zu sehen. Dean versprach Kim, dass Miles sie bald in den Federzirkel bringen würde, wo sie in Ruhe genesen konnte. „Respektiere ihren Wunsch, Kleines. Du kannst noch früh genug klärende Gespräche mit ihr führen.“
     
    Dean schlenderte mit Kim durch den Garten, hielt ihre Hand und küsste sie zärtlich auf den Mund, so sanft, als bestünde sie aus kostbarem Porzellan. Seine Lippen waren warm, und er berührte mit der Zungenspitze ihre Unterlippe. Kim öffnete die Lippen, und heiß eroberte er ihren Mund, sodass sich ihre Knie in eine weiche Masse verwandelten. Sein Kuss weckte in ihr den Wunsch nach mehr, als ihn nur zu schmecken, doch Dean schob sie von sich. Wenigstens fiel es ihm schwer – das verrieten ihr das schnelle Atmen und seine Erektion, die gegen sie drückte.
    „Es ist zu früh, Kim. Ich möchte dich nicht überfordern.“
    Sie sah ihn entgeistert an und hasste die Selbstbeherrschung, die er besaß. Kim wünschte sich nichts sehnlicher, als ihn in sich zu spüren und seine Handfläche auf sich, egal an welcher Stelle.
    Er sah sie prüfend an.
    „Heckst du irgendwas aus?“ Misstrauen quoll aus jeder Körperpore.
    Wie auf Kommando kamen Silk und Velvet zum Zaun. Die Rappstute stupste Dean undamenhaft an und zwang ihn, einen Schritt zurückzutreten, doch wenigstens bohrte er nicht nach, sondern war ganz damit beschäftigt, die Stuten mit Möhren und Äpfeln zu füttern.
    Durfte sie um eine Strafe bitten? Konnte sie das überhaupt? Dann lächelte sie und dachte an den Plan, den sie mit Viola ausgebrütet hatte.
    „Ich habe Hunger.“
    „Hast du das, meine Kleine?“ Er lächelte sie fürsorglich an. „John ist heute mit Kochen dran, und das Abendessen müsste gleich fertig sein.“
    Perfekt!
     
    John stellte ein herrlich duftendes Kartoffelgratin vor ihnen ab. Frischer Salat mit einem Honigdressing lockte. Viola durchbrach mit der Gabel die knusprige Schicht, probierte von dem Gratin und verzog das Gesicht. „Gott, John, das ist total versalzen.“
    Kim schluckte einen Bissen der vorzüglich schmeckenden Speise hinunter. „Das schmeckt grässlich!“
    John und Dean runzelten einvernehmlich die Stirn und kosteten das Gratin.
    „Ich kann nichts Versalzenes schmecken“, brummelte John und sah sie beleidigt an.
    Kim probierte den Salat. „John, hast du ihn nicht gewaschen?“
    „Was?“
    Die Männer richteten sich in ihren Stühlen auf. In Johns Augen lag das erste Funkeln.
    Kim versuchte, nicht zu lächeln. Sie griff nach dem Weinglas und verzog angewidert das Gesicht.
    „Was ist, Kim?“ Dean sah sie drohend an.
    „Er ist viel zu warm und schmeckt korkig.“ Kim trank noch einen Schluck des ausgezeichneten Weines, der genau die richtige Temperatur besaß. „Und irgendwie muffelig.“
    Dean packte das Weinglas, leerte es in einem Schluck. Auch seine Augen fingen an zu funkeln.
    „Gibt es wenigstens zum Nachtisch etwas Leckeres?“, wollte Viola wissen und kaute auf dem Salat herum, als ob sie Pappe im Mund hätte. „Orangeneis?“, fragte sie hoffnungsvoll.
    „Ich habe einen Nusskuchen gebacken.“ Dean sah Viola an, als ob er sie übers Knie legen wollte.
    Na endlich!
    „Oh“, sagte Kim. „Ich kann mich gut an den grässlichen Nusskuchen meiner Großmutter erinnern. Er schmeckte wie Sägemehl.“ Deans Kuchen war alles andere als trocken, er war sogar der beste Nusskuchen, den Kim jemals gegessen hatte – sie hatte vorhin ein Stück stibitzt.
    Die Brüder tauschten einen Blick aus, und die Schiavas besaßen ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
    „Haben wir eine Tiefkühlpizza im Haus?“ fragte Viola zuckersüß. Sie schaffte es meisterlich, unschuldig auszusehen.
    „Tief-kühl-pizza!“ Noch während John die letzte Silbe zischte, sprang Viola auf. Sie kam nicht weit, weil Dean ihr den Weg abschnitt. Ihre Augen waren schreckgeweitet, als John sie packte, sie über seinen
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