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Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Titel: Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
Autoren: Linda Mignani
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sich mit Mühe zusammen. Sie musste Stärke beweisen, solange es ging, denn wenn sie jetzt zusammenbrach, würde Viola mit ihr untergehen.
    Viola stand nackt neben ihr. Kim legte ihr einen Arm um die Taille und zog sie an sich. Violas Haut war eiskalt, und ihre Zähne schlugen aufeinander.
    Séamus sah sie gefährlich lächelnd an. „Unzählige Frauen hatten schon die Ehre unserer Gastfreundschaft. Keiner ist es jemals gelungen, zu entkommen. Und du wirst bestimmt nicht die Erste sein, Kim.“
    Séamus leckte sich über die Lippen. „Was deine Freundin zu viel hat, hast du zu wenig.“ Die Männer lachten einvernehmlich. „Doch sind die Geschmäcker verschieden, und bevor wir euch in euer weiteres Schicksal entlassen, werdet ihr uns zur Verfügung stehen.“
    Er roch an Kims Hals. „Zuerst duscht ihr.“ Er griff schmerzhaft in ihr Haar und bog ihren Kopf mit Gewalt zurück. „Einwände?“ Seine Augen glitzerten heimtückisch.
    Kim biss sich auf die Unterlippe. Sie durfte ihn nicht reizen, denn er würde nicht sie schlagen, sondern Viola.
    „Ich tue alles, was du willst, aber bitte lass sie gehen.“
    „Alles? Du solltest mir nicht Dinge anbieten, die deine Vorstellungskraft sprengen.“
    Sie schoben sie aus dem Raum, beförderten sie eine Treppe hinauf und schubsten sie in ein Badezimmer.
    „Ihr habt zehn Minuten, um euch zu waschen, die Pussys zu rasieren und die Zähne zu putzen.“
    Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss.
    „Was sollen wir bloß tun?“
    „Wir müssen Zeit schinden, Kim. Das ist unsere einzige Option.“
    Viola glaubte immer noch daran, dass John gleich durch die Tür gestürmt käme. Kim neidete der Freundin die Zuversicht.
    Viola sah sie verzweifelt an. „Kim, ich schaffe es nicht, mich zu rasieren, kannst du das für mich erledigen?“
    Viola konnte kaum die Seife halten. Sie umklammerten sich, und hysterisches Lachen drohte sie zu überwältigen.
    „Nennt man das Galgenhumor?“ Mit Vehemenz wurde Kim bewusst, dass der Ausdruck seine Daseinsberechtigung besaß.
    „Und wenn wir es nicht tun?“ Kim sah Viola fest an.
    „Dann tun sie es.“
    Kim wollte sich lieber keine Rasierklinge in den Händen von Séamus vorstellen.
    Aberwitzigerweise beruhigte es sie beide, die Scham verloren in der Angst. Viola atmete gleichmäßiger, und sie umarmten sich, suchten gegenseitigen Halt.
    Es waren Bill und die beiden anderen Typen, die sie abholten, Humpty und Dumpty mit den ausdruckslosen Gesichtern. Kim und Viola stellten eine Ware dar, die sie aufnahmen und in den Einkaufswagen beförderten. Sie brachten ihnen genauso viel Mitleid entgegen wie einem Toastbrot. Bill sah Kim seltsam an, doch sie war zu aufgeregt, um sich damit zu befassen.
    Séamus stand mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt. Die Fliesen unter ihren Füßen drangen eiskalt in ihr Fleisch, dennoch fühlte sie sich fiebrig. Die Situation war so unwirklich. Es regnete in Strömen, und die Tropfen rannen tränengleich die Scheiben hinunter. Kim selbst untersagte sich zu weinen, schaffte es, indem sie den Kühlschrankpanzer an die Oberfläche zerrte. Es fiel ihr schwer nach der ganzen Wärme, die sie in den letzten Wochen gefühlt hatte.
    Séamus klickte Handschellen um ihre Handgelenke, verband sie mit einem Ring in der Wand. Brutal schob er ihr einen Knebelball zwischen die Lippen, zurrte ihn strammer als nötig.
    „Um mir deiner Kooperation weiter sicher zu sein, werde ich der kleinen Federzirkelschlampe das hier anlegen.“
    Kim erkannte zuerst nicht, was er in der Hand hielt, doch es wurde ihr nur zu schnell klar. Es waren ein Halsband und Fußgelenksmanschetten aus Leder. Humpty beförderte Viola auf das Bett, und sowohl er als auch Dumpty mussten sie festhalten, damit Séamus ihr das Halsband anlegen konnte. Bill sah dabei zur Seite, als ob er den Anblick nicht ertragen könnte. Was spielte er für ein widerliches Spiel?
    Bei den Fußgelenksmanschetten wehrte sich Viola kaum noch. Zuletzt fesselte Séamus ihre Handgelenke mit Handschellen vor dem Körper. Sie verbanden die Ösen des Halsbandes und der Fußmanschetten mit einem Seil.
    „Bist du nicht kooperativ, verkürze ich das Seil und deine Freundin bekommt Probleme beim Atmen.“ Er warf Viola einen Blick zu und tätschelte ihre Wange. „Hey, nicht bewusstlos werden.“
    Viola lag auf der Seite, die Augen geschlossen, bemüht, ruhig zu verharren. Ihr schlimmster Albtraum war wahr geworden. Kim erinnerte sich nur zu gut an Violas Worte.
    Bill rüttelte Viola
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