Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel
Autoren: Jeannette Trost
Vom Netzwerk:
mich heran. Ich war mir ziemlich sicher, dass er meinen Herzschlag hören konnte... Er schlug bis ins Unermessliche...
    Sein Duft wehte zu mir... Er roch angenehm männlich... Ich nahm auch eine leichte Brise von Kräuter-Shampoo wahr.
    Den Duft kannte ich nämlich, weil ich auch öfters solch ein Shampoo benutzte. Ich mochte den Geruch...
    Er stand jetzt so nah vor mir, dass ich seinen Atem spürte. Na ja, jedenfalls war er dann real und ich bildete ihn mir nicht ein.
    Er beugte sich leicht zu mir vor, darauf bedacht mich nicht zu erschrecken. Ich beugte mich ebenfalls leicht zu ihm hin, wollte ihn gleichzeitig berühren. Seine Lippen waren so nah an meinen, dass sie sich fast berührten. Ich schloss die Augen...
    >ALYSSA!<
    Nein, bitte nicht jetzt... Das durfte doch nicht wahr sein!
    Als ich meine Augen öffnete war er nicht mehr da. In meinem Herzen schmerzte es so sehr, dass ich mich setzen musste. Ich keuchte nach Luft, als wäre ich einen zwanzig Meilen Marathon gelaufen.
    >Alyssa, was ist denn? Bist du gestürzt?<
    Ich schaute in Danny´s wunderschöne braune Augen und sah auch seinen entsetzten und sorgenden Blick als er mich anschaute.
    >Was hast du? Geht es dir nicht gut?<
    >Doch... Doch, es ist alles in Ordnung...< Glaubte ich mir das überhaupt selber?
    >Du wirkst, als hättest du einen Geist gesehen... Oder Eric nackt.<
    Bei den Worten musste ich schmunzeln. Das würde Eric gar nicht gern hören.
    >Danny... Mir geht es wirklich gut. Danke aber du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen.< Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, merkte ich wie überflüssig sie eigentlich waren.
    >Du warst lange weg, ich habe mir Sorgen gemacht!< Das sah ich ihm auch an. Seine Augen sahen ganz anders aus wie vorhin... So besorgt...
    >Ich bin wohl ein bisschen zu weit in den Wald gelaufen. Tut mir leid. Ich hatte nicht daran gedacht dass sich wer um mich sorgen könnte.< Hoffentlich nahm er das als Entschuldigung hin. Ich hatte nämlich keine Lust jetzt stundenlang darüber zu reden. Ich wollte einfach nur alleine sein. Wollte mich in meinen Gedanken vergraben und versuchen zu verstehen... Verstehen warum das alles... Warum ging er auf mich zu, schaute mich so an... Warum sprach er nicht mit mir... Warum war ich dabei, mich in ihn zu verlieben? Wieso wollte er mich kü... Nein, dieses Wort wollte nicht über meine Lippen. Fand er mich denn wirklich so abscheulich, dass er weder mit mir sprach, noch mich richtig berührte? Ich hatte keine Antworten auf meine Fragen... Sie blieben im Dunkeln.
    >Na los, gehen wir wieder zu den anderen. Die machen sich bestimmt auch schon Sorgen!<
    Ob er Recht hatte? Vielleicht war ja keinem außer ihm, aufgefallen wie lange ich weg war und er wollte nicht allein da stehen mit seiner Sorge um mich. Das würde ja schon komisch aussehen, gerade weil wir uns noch gar nicht kannten. Na ja, im Grunde war es mir auch egal... Ich wollte nur eins... ihn wiedersehen...
    Wortlos gingen wir beide nebeneinander her. Es war eine komische Stimmung. Ich drehte mich noch mal um, wohl ahnend dass ich nichts außer diesem dunklen Wald sehen würde... Ich hatte Recht... Warum sollte er auch noch da sein? Schließlich gab es keinen Grund dafür... Außer... Ach, ich hatte keine Antwort darauf... Würde sie wohl auch nie bekommen...
    Mir fiel erst auf wie schnell wir gegangen sind, als ich schon wieder das Glitzern vom See nach kurzer Zeit sah. Mir kam es vorhin fast wie eine Ewigkeit vor, die ich gegangen bin.
    >Mensch Lissy, da bist du ja!< , rief Alex freudig.
    >Ich bin wieder da. Juhu.< , sagte ich eher enttäuscht als fröhlich.
    >Na wenigstens habt ihr den Ball gefunden. Dann können wir noch eine Runde spielen nachher.< , freute sich Josi.
    An den Ball hatte ich gar nicht mehr gedacht, aber glücklicherweise Danny. Josi spielte sehr gern Volleyball und ich sah ihr an, dass sie sich auf eine Revanche freute. Die konnte sie haben wenn sie noch mal verlieren wollte.
    Ich ging zu meinem Platz, trank einen Schluck Wasser und schaute auf die Uhr. Es war erst drei. Wir hatten also noch den ganzen Tag zum Vergnügen.
    Ich zog meine Hot Pants aus, schmierte mir Sonnencreme auf die Haut und legte mich auf meine Decke. Es war keine gute Idee die Augen zu schließen. Kaum dass sie zu waren, sah ich sein Gesicht so nah vor meinem, dass ich sie ruckartig wieder auf riss.
    Alexander kam zu mir und legte sich neben mich.
    >Lissy ist alles okay?< , fragte er besorgt.
    >Alles bestens.< , log ich.
    Wie war das noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher