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Federleicht & Bittersüß: 15 Gay - Romanze Kurzgeschichten

Federleicht & Bittersüß: 15 Gay - Romanze Kurzgeschichten

Titel: Federleicht & Bittersüß: 15 Gay - Romanze Kurzgeschichten
Autoren: bonnyb. bendix
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ihren hellen Fingern wärmt, unsere Haut
streichelt. Ich liebe dich, wenn der Mond alles in sanftes Licht
taucht, wenn die Sterne uns beobachten", hauchte er dem blau
geflügelten Elf, seinem Liebhaber, ins Ohr und dieser lächelte und
küsste ihn als Zeichen seiner Zustimmung ...

    Jetzt sah er auf,
erfreute sich an den warmen Strahlen der Sonne, die durch die roten
Flügel seines Gefährten schienen. Dessen blasse Haut schimmerte und
bunte Schatten lagen auf ihr. Sanft strich er über die Wange. Zu
lange schon hatte er sich in der beruhigenden Dunkelheit aufgehalten
und trotzdem nicht die Ruhe gefunden, die er erhoffte dort zu finden.
Sein Liebster präsentierte die Zuversicht mit seinen leuchtenden
Farben. Ihn zu betrachten und zu lieben, würde die Sonne wieder in
sein Herz einziehen lassen. Seine Liebe wärmte von innen, war
stärker als die Strahlen der Sonne jemals zu sein vermochten. Er
stand auf, nahm die Hand seines Geliebten und zog ihn vom Stein
hinunter in das saftige, grüne Gras.
    "Liebe du mich
jetzt, hier in der Sonne, gib mir deine Wärme und lass mich spüren,
dass ich lebendig bin."
    Einladend legte er
sich auf den Rücken und öffnete die Schenkel für seinen Liebsten.
Die Leidenschaft brach über den beiden zusammen. In der Sonne
glänzte ihre feuchte Haut und der feine Staub ihrer Flügel stob
farbenfroh über ihre erregten Leiber. Erschöpft lagen sie sich in
den Armen, hatten den Gipfel erklommen und ihren farbigen Glanz an
den anderen abgegeben.
    "Ich liebe
dich. Zeig mir heute Nacht, wie das Licht der Sterne in deinen Augen
funkelt. Der Mond wird dir den Weg zu mir beleuchten und wir werden
die beruhigende Stille nur mit den Lauten unserer Lust durchbrechen
..."
    Der rot Geflügelte
nickte und bettete seinen Kopf auf der bunt schimmernden Brust des
anderen ...

Schuld?

    Musik! Körper, die
sich drehen, sich biegen. Mal mit Kraft, mal sanft, aber immer mit
einer Leichtigkeit. Bewegungen drücken aus was die Musik erzählen
will. Eleganz, Anmut fliegt über die Bühne, dreht Pirouetten, macht
Sprünge. Richtungswechsel! Alles verschmilzt zu einer Einheit.
Blicke, die man nicht von dieser Leichtigkeit abwenden kann.
    Ich wünsche mir,
einer unter ihnen zu sein und doch wird genau das nicht passieren.
Nie mehr!
    Warum nur tue ich
mir das jedes Mal wieder aufs Neue an? Warum komme ich hierher und
sehe mir das an, was ich einmal war, gern wieder wäre und nie mehr
sein kann? Immer und immer wieder!
    Warum sitze ich hier
unten, an den Rollstuhl gefesselt und du bist da oben?
    Deine Statur gleicht
der eines Gottes. Durchtrainiert schwebst du mit nacktem Oberkörper,
in der Hose, die sich wie eine zweite Haut an deine muskulösen Beine
schmiegt, über die Bühne.
    Meine Beine sehen
aus wie Streichhölzer. Dünn und unförmig entstellen sie meinen
Körper.
    Ich weiß, du
wolltest es nicht, aber deine Schuld wird bleiben, nie vergehen. Ich
will sie dir am liebsten jeden Tag aufs Neue vor Augen führen.
    Darum sitze ich hier
und sehe dir zu.
    Ich sitze hier und
lass dich meine zertrümmerten Beine sehen. Ich lass dich wissen,
dass du es warst, der mir mein Leben genommen hat.
    Das Leben, welches
du noch führst.
    Liebe ich dich?
    Nein, ich hasse
dich!
    Ich bleib nur bei
dir, damit du ein schlechtes Gewissen hast.
    Und trotzdem scheint
es, dass du noch besser geworden bist. Je mehr du leidest desto
besser wirst du. Je mehr ich dich leiden lasse, desto schlimmer
werden die Leiden, die ich mir damit selbst zufüge.
    Du bist das, was ich
selbst gern wäre, nur noch besser, als ich es jemals war ...

    ...

    Du sitzt da und das
jeden Tag. Du siehst mir zu und ich spüre deine Anwesenheit. Ich
spüre, was ich dir antat, nur weil ich einen Moment meines Lebens
unachtsam war. Weil ich ein klingendes Handy suchte, und dich
übersah.
    Das Krachen werde
ich nie vergessen. Das Geräusch lässt mich nachts aufwachen, oder
gar nicht erst einschlafen.
    Du zwingst mich, die
Augen zusammenzukneifen, um den Anblick zu verbannen, der sich in
meinem inneren Auge eingebrannt hat. Blut, verdrehte Knochen.
    Schlimmer noch, dein
anklagender Blick, deine Verachtung, dein Hass.
    Hass, den du mir
jeden Tag entgegenbringst.
    Im Tanz vergesse
ich, verarbeite ich, lasse ich los. Je mehr du mich anklagst, desto
mehr vergesse ich mich im Tanz und desto mehr klagst du mich an.
    Liebe ich dich? Ich
weiß es nicht. Ich muss büßen und das tue ich, jeden Tag aufs
Neue. Die Schuld wird nicht vergehen. Nie!

    Was macht es für
einen
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