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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)
Autoren: Marie Force
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dass sie sehr genau wusste, wer er war. „Wir brauchen Ihre Fingerabdrücke.“
    „Sind in der Akte“, murmelte er. „Zuverlässigkeitsüberprüfung der Kongressmitarbeiter.“
    Sam schrieb etwas in ein kleines Notizbuch, das sie aus der Gesäßtasche ihrer grauen figurbetonten Hose zog. Ihr schönes Gesicht schien sich seit ihrer letzten Begegnung nicht verändert zu haben. Er vermochte nicht zu sagen, ob ihr Haar noch so lang war wie früher, da sie es mit einer Klammer zurückgebunden hatte. Auch hatte sie immer noch einen wohlgeformten Körper und diese langen Beine.
    „Kein gewaltsames Eindringen“, stellte sie fest. „Wer hat einen Schlüssel? Und wer hat keinen? Ich brauche eine Liste. Ich nehme an, Sie haben einen Schlüssel?“
    „Ja, so bin ich hereingekommen.“
    „War er mit jemandem zusammen?“
    „Nicht fest, aber er hatte keine Probleme, weibliche Gesellschaft zu finden.“ Nick verschwieg, dass Johns lässiger Umgang mit Frauen und Sex für Spannungen zwischen den beiden Männern gesorgt hatte, da er befürchtet hatte, Johns Privatleben könne eines Tages problematisch für seine politische Karriere werden. Dass es auch zu einem Mord führen könnte, hatte er allerdings nicht erwartet.
    „Wann haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen?“
    „Als er gestern Abend das Büro verließ, um zu einem Essen mit den Virginia-Demokraten zu gehen. Das muss gegen halb sieben gewesen sein.“
    „Haben Sie mit ihm gesprochen?“
    „Erst gegen zehn, als er mich darüber informierte, dass er auf dem Heimweg war.“
    „Allein?“
    „Hat er nicht gesagt, und ich habe nicht gefragt.“
    „Erzählen Sie mir, was heute Morgen passiert ist.“
    Er lieferte ihr eine Kurzfassung der Ereignisse und schloss damit, dass er geglaubt hatte, der Senator habe wieder einmal seinen Wecker nicht gehört.
    „Das ist also nicht zum ersten Mal passiert?“
    „Dass er ermordet wurde schon.“
    Sie wirkte kein bisschen amüsiert. „Halten Sie das für komisch, Mr Cappuano?“
    „Wohl kaum. Mein bester Freund ist tot, Sergeant. Ein Senator der Vereinigten Staaten. Ermordet. Daran ist überhaupt nichts Komisches.“
    „Dann sollten Sie sich auch darauf beschränken, die Fragen zu beantworten, und sich Ihren schrägen Humor für einen geeigneteren Zeitpunkt aufsparen.“
    Nach dieser Zurechtweisung erklärte Nick: „Er verschlief mindestens einmal im Monat den Wecker und das klingelnde Telefon.“
    „Trank er?“
    „Zu gesellschaftlichen Anlässen, doch ich habe ihn nur selten betrunken erlebt.“
    „Verschreibungspflichtige Medikamente? Schlafmittel?“
    Nick schüttelte den Kopf. „Er hatte einfach einen sehr tiefen Schlaf.“
    „Und sein Stabschef war dafür zuständig, ihn zu wecken? Gab es sonst niemanden, den Sie schicken konnten?“
    „Dem Senator war der Schutz seines Privatlebens sehr wichtig. Es gab Gelegenheiten, bei denen er nicht allein war, und wir waren beide der Ansicht, dass sein Liebesleben die Mitarbeiter nichts anging.“
    „Dass Sie wussten, mit wem er schlief, störte ihn aber nicht?“
    „Ihm war klar, dass er auf meine Diskretion zählen konnte.“ Nick sah auf, und die Wirkung des Blickkontakts traf ihn völlig unvorbereitet. Angesichts Sams leicht beunruhigter Miene fragte er sich, ob sie es ebenso spürte. „Seine Eltern müssen informiert werden. Und ich wäre gern derjenige, der es ihnen beibringt.“
    Sam musterte ihn lange. „Ich werde das veranlassen. Wo sind sie?“
    „Auf ihrer Farm in Leesburg. Es muss bald geschehen. Wir verzögern in diesen Minuten eine Abstimmung, für die wir seit Monaten gekämpft haben, und die Nachrichten werden sich dazu garantiert äußern.“
    „Um was ging es bei der Abstimmung?“
    Er erzählte ihr von dem geplanten Zuwanderungsgesetz, seiner historischen Bedeutung und Johns Rolle als Mit-Unterstützer.
    Sie nickte nur kurz und eilte davon.
    Eine Stunde später saß Nick in einem nicht gekennzeichneten SUV der Metropolitan Police auf dem Weg nach Westen, Richtung Leesburg. Sam fuhr den Wagen. Ihren Partner hatte sie mit einer schwindelerregend langen Liste voller Anweisungen zurückgelassen und darauf bestanden, Nick zu Johns Eltern zu begleiten.
    „Brauchst du etwas zu essen?“
    Er schüttelte den Kopf. Bei der grässlichen Aufgabe, die vor ihm lag, konnte er nicht einmal ans Essen denken. Außerdem hatte sich sein Magen immer noch nicht wieder erholt.
    „Wir können immer noch die Loudoun County Police oder die Virginia State Police bitten, die
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