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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)
Autoren: Marie Force
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habe bis halb sechs die Abstimmung vorbereitet. Danach war ich eine Stunde im Fitnessstudio“, erklärte er und biss vor Wut, Frustration und Trauer die Zähne zusammen. Ihm graute vor dem, was er Menschen, die er liebte, gleich zumuten musste.
    „Kann das jemand bestätigen?“
    „Einige meiner Mitarbeiter waren bei mir.“
    „Und im Fitnessstudio?“
    „Es waren noch ein paar andere Leute dort. Außerdem habe ich mich ein- und ausgetragen.“
    „Gut“, meinte sie und schien erleichtert zu sein, dass er ein Alibi hatte. „Das ist gut.“
    Nick warf einen kurzen Blick auf die in der Auffahrt versammelten Wagen und fluchte leise. Terrys Porsche parkte neben einem Volvo-Kombi, der Johns Schwester Lizbeth gehörte, die anscheinend mit ihren zwei kleinen Kindern zu Besuch war.
    „Was ist?“, fragte Sam.
    „Der ganze Clan ist hier.“ Er rieb sich die Nasenwurzel wegen des sich anbahnenden Kopfschmerzes. „Sobald sie mich sehen, werden sie wissen, dass etwas nicht stimmt. Also halte ihnen nicht gleich deine Polizeimarke unter die Nase, ja?“
    „Das hatte ich auch nicht vor“, erwiderte sie barsch.
    „Na los, bringen wir es hinter uns“, fügte er unbeeindruckt von ihrem Ton hinzu. Er stieg die Stufen zur Haustür hinauf und klingelte.
    Eine ältere Frau in einem grauen Jogginganzug und Laufschuhen öffnete die Tür und begrüßte ihn mit einer Umarmung.
    „Nick! Was für eine Überraschung! Komm rein.“
    „Hallo, Carrie.“ Er küsste sie auf die Wange. „Das ist Sergeant Sam Holland. Carrie ist wie ein Familienmitglied, die alles zusammenhält.“
    „Was keine leichte Aufgabe ist.“ Carrie schüttelte Sam die Hand und musterte die Polizistin, ehe sie sich wieder sichtlich erfreut an Nick wandte. „Ich liege ihm schon seit Jahren damit in den Ohren, dass er eine Familie gründen soll …“
    „Fang nicht wieder damit an.“ Er bemühte sich, unbeschwert zu klingen, obwohl das, was er ihr und den anderen zu sagen hatte, wie ein Mühlstein auf ihm lastete. Wie gern wäre er nur hier, um „seiner“ Familie seine neue Freundin vorzustellen. „Sind sie zu Hause?“
    „Mit den Kindern im Stall. Ich rufe sie an.“
    Nick legte ihr die Hand auf den Arm. „Sag ihnen, sie sollen die Kinder dort lassen, ja?“
    Sie kniff die klugen alten Augen zusammen, und jetzt bemerkte sie den Kummer, der ihm ins Gesicht geschrieben stand. „Nick?“
    „Ruf sie an, Carrie.“
    Er schaute ihr hinterher und fühlte sich fast erdrückt von der Last dessen, was er ihnen allen würde eröffnen müssen. Zu seiner Überraschung fühlte er Sams Hand auf seinem Rücken. Als er sie ansah, war er von Neuem erstaunt von der Wirkung ihrer blauen Augen, mit denen sie ihn besorgt betrachtete.
    Einen langen, atemlosen Moment schauten sie sich an, bis Carrie zurückkam.
    „Sie sind in einer Minute da“, erklärte sie, rang dabei sichtlich um Fassung und wappnete sich für das, was ihr gleich mitgeteilt werden würde. „Kann ich euch etwas anbieten?“
    „Nein“, sagte Nick. „Danke.“
    „Kommt mit ins Wohnzimmer“, forderte sie die beiden auf und ging voran.
    Das Haus war elegant, aber gemütlich. Kein Vorzeigehaus, sondern ein richtiges Zuhause, in dem Nick sich immer aufgehoben gefühlt hatte.
    „Irgendetwas ist passiert“, flüsterte Carrie.
    Nick ergriff ihre Hand und hielt sie zwischen seinen Händen. So saß er, Carrie auf der einen und Sam auf der anderen Seite neben ihm, bis sie die anderen durch die Küche kommen hörten.
    Hand in Hand betraten Johns Eltern, Graham und Laine O‘Connor, den Raum, gefolgt von ihren Kindern Terry und Lizbeth. Graham und Laine, beide fast achtzig, waren fit, hatten schneeweißes Haar und waren gebräunt, weil sie die meiste Zeit draußen auf dem Pferderücken verbrachten. Als sie Nick sahen, erstrahlten ihre Gesichter vor Freude.
    Er ließ Carries Hand los und stand auf, um sie beide zu umarmen. Terry schüttelte ihm die Hand, und Lizbeth stellte sich auf Zehenspitzen, damit sie ihn auf die Wange küssen konnte. Anschließend machte er alle mit Sam bekannt.
    „Was tust du hier?“, wollte Graham wissen. „Ist heute nicht die Abstimmung?“
    Nick schaute zu Boden, sammelte seine Kraft und sah sie an. „Bitte setzt euch.“
    „Was ist denn los, Nick?“, fragte Laine mit ihrem trällernden Südstaatenakzent und wollte sich nicht zu einem Sessel führen lassen. „Du siehst schlecht aus. Ist etwas mit John?“
    Ihre mütterliche Intuition war schneller als er. „Ich fürchte,
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