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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Toni Blake
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beglichen hatte.
    Zweifellos aber wusste die Prinzessin nicht, wer er war – sein Name sagte ihr anscheinend überhaupt nichts. Dabei hätte man meinen können, dass sie den Namen hätte kennen müssen, wenn man bedachte, dass ihr und sein Vater vor langer Zeit Geschäftspartner gewesen waren.
    Sie war zwar damals noch ein kleines Mädchen gewesen, aber Nick hatte den Eindruck, dass das keine Rolle spielte. Vermutlich war Lauren Ash nur an sich selbst interessiert, an ihrem Leben, ihrem Luxus. Die glänzende Seide ihres sexy Kimonos war ihm aufgefallen – das war die Art von Kleidungsstück, die sich vermutlich auch Elaine wünschte, wenn sie an den Auslagen vorbeiging, doch nie besessen hatte. Er hatte auch die italienischen Fliesen unter Laurens nackten Füßen bemerkt, dort in der Eingangshalle, und den Kristallleuchter, der über ihrem hübschen Kopf gefunkelt hatte. Er hatte all den Überfluss gesehen, den Henry nicht hatte teilen wollen, und daran gedacht, wie nun alte Wunden wieder aufgerissen wurden. Das war genau das, wovor er Angst gehabt hatte; vielleicht war es ein Fehler gewesen, den Auftrag für den Anstrich ihres Hauses zu übernehmen, ein Fehler, einen Blick in ihre Welt zu werfen.
    Aber nein. Sein Leben lang hatte er Lauren Ash gegrollt, und dass er ihr jetzt so nahe kam, war nicht das Problem. Das Problem reichte viel tiefer, und dadurch, dass er es ignorierte, verschwand es noch lange nicht. Er war froh, dass er heute hingegangen war, froh, dass er das alles gesehen hatte. Gegen seinen Willen war er froh, morgen früh wieder dorthin zu fahren. Himmel, wenn er bloß wüsste, warum.
    Ihre Klamotten haben mich genervt . Ihre selbstgefälligen Bemerkungen, die ihm das Gefühl gaben, ihr Untergebener zu sein, gingen ihm noch immer nicht aus dem Kopf. Ohne überhaupt zu wissen, wer er war, hielt sie sich für etwas Besseres.
    »Na, Scheiße nochmal! Wenn das nich’ Nick Armstrong is’!«
    Er hob den Kopf und erblickte den lachenden Lucky Mc-Claine, einen guten alten Freund aus Georgia, der als Maurer für Ash Builders arbeitete. Etwas überrascht registrierte er, dass Lucky abends noch immer seinen Schutzhelm gegen einen Cowboyhut tauschte, und seinen Akzent hatte er noch nicht einmal ansatzweise verloren, obwohl er inzwischen schon fünf Jahre in Florida lebte.
    »Was machst du denn in diesem Teil der Stadt, Lucky?« Nick lächelte ihn offen an. »Ist doch noch nicht mal Wochenende.« Lucky wohnte in einem Apartment in Island Estates am Clearwater Beach, und wenn er ein Bier trinken wollte, gab es jede Menge Kneipen in der Nähe seiner Wohnung.
    Lucky rutschte auf den Barhocker ihm gegenüber und stellte seine Flasche auf den Tisch. »Hab ein paar Kumpel oben aus Tarpon getroffen, und der Laden hier liegt auf halbem Weg.« Er hielt inne, trank einen Schluck aus der Flasche. »Ich hab dich kaum wiedererkannt, Mann. Du musst mal zum Friseur.«
    »Hab Besseres zu tun.« Nick fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Klar, es war lang und etwas zottelig, verglichen mit Luckys, das an den wenigen Stellen, an denen es unter seinem rehbraunen Hut hervorschaute, kurz und rotblond war. Nick achtete normalerweise kaum auf solche Sachen. Wenn sein Haar zu lang wurde, band er es zu einem Pferdeschwanz zusammen. Und wenn auch der zu lang war, nahm er sich endlich die Zeit, es etwas kürzer schneiden zu lassen.
    »Ach ja? Na, ich würd gern wissen, was das für bessere Sachen sind. Hab dich in letzter Zeit gar nicht gesehen. Wo zum Teufel hast du gesteckt?« Vor ein paar Jahren waren sie oft auf denselben Partys aufgetaucht, aber heutzutage traf Nick ihn nur noch zufällig – meistens, wenn sie auf derselben Baustelle arbeiteten. Augenzwinkernd fügte Lucky hinzu: »Du willst dich doch hoffentlich nicht häuslich niederlassen, oder?«
    »Nicht, wenn sich’s vermeiden lässt.« Nick lächelte bedauernd. »Aber die Arbeit hält mich auf Trab.« Er deutete auf die Papiere, die noch immer fast den ganzen Tisch bedeckten.
    »Scheiße, Mann« – Lucky lachte -, »du musst doch auch mal’n bisschen Zeit für Spaß haben, oder was soll das Ganze sonst?«
    »Mach dir keine Gedanken um mich, Lucky. Wenn ich Spaß haben will, dann weiß ich schon, wo ich den finde.«
    »Hey, arbeitest du draußen in Sand Key in der Dolphin Bay? Ich werde da im nächsten Monat mauern.«
    Nick schüttelte den Kopf. »Ein paar von meinen Leuten arbeiten an dem ersten Gebäude, das gerade fertig gestellt ist, aber ich hab für die nächsten zwei
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