Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition)
Autoren: Jeff Strand
Vom Netzwerk:
Bengel, wenn du es nicht tätest.«
    »Wirst du mich begleiten?«
    »Natürlich.«
    Sie lugten über den Rand des Schalters. Eine Frau mit einer Schrotflinte lief am Eingang vorbei, aber sie kam nicht herein.
    »Wir brauchen einen Plan.«
    »Nein, es wird auch ohne funktionieren. Es geht eigentlich wirklich nur darum, Leute zu meiden. Schnelles Vorwärtskommen, kein unnötiges Geschrei, mache deine Augen nicht für eine längere Zeit zu … solche grundlegenden Sachen.«
    »Zählt das nicht als Plan?«
    »Das sind nur Sicherheitsmaßnahmen. Verstehst du, wenn du so alt bist wie ich, stellst du solche Dinge fest.« Jamison dachte nach. »Bist du achtzehn oder sieben? Wie funktioniert das?«
    »Ich denke, dass ich als ein Achtzehnjähriger im Körper eines Siebenjährigen angesehen werde. Ich werde für den Rest meines Lebens Gegenerklärungen abgeben müssen.«
    »Wow, das wird lästig.«
    »Ich weiß. Als hätte ich mit den Zähnen nicht schon genug am Hals.«
    »Naja, es könnte schlimmer sein. Immerhin kennst du Dinge wie Feuer und Joghurt. Kannst du dir vorstellen, du wärst elftausend Jahre lang eingefroren gewesen statt elf? Du würdest nicht einmal verstehen, was ich gerade sage, weil ich Wörter statt Grunzlaute verwenden würde.«
    »Oder wenn ich elftausend Jahre lang eingefroren gewesen wäre, angefangen vor elf Jahren. Dann wäre dies eine Welt mit Raumschiffen und Robotern, die Tauben darauf trainieren, nach ihrer Pfeife zu tanzen.«
    »Ja. Naja. Die Zeitspanne hat offensichtlich einen deutlichen Unterschied in unserem Reifegrad verursacht, also konzentrieren wir uns auf die anstehende Aufgabe.«
    Sie verließen das Gebäude und eilten die Straße hinunter.
    »Glaubst du, die Bürger werden wieder gesund?«, fragte Nathan.
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Wir sollten an die Sache herangehen, als würden sie wieder gesund werden, und niemanden zum Krüppel machen.«
    »Der Meinung bin ich auch«, stimmte Jamison zu. »Wir würden ja keinen Leichenhaufen zu unseren Füßen wollen und dann herausfinden, dass ihre geistige Gesundheit mit einem Nickerchen wiederhergestellt werden könnte.«
    Es griffen sie weniger verrückte Bürger an, als Nathan gedacht hätte – nur ungefähr sechs oder sieben, und er hatte mit zwölf oder dreizehn gerechnet. Glücklicherweise konnten sie aufgrund der Tatsache, dass diese Bürger geistesgestört waren, sie relativ problemlos überlisten und ihnen entkommen.
    »Darf ich dir eine möglicherweise peinliche Frage stellen?«, fragte Jamison, als sie vor einer Frau mittleren Alters davonliefen, die sie mit Dosen voller kohlensäurehaltiger Getränke bewarf.
    »Klar.«
    »Warum hast du nicht angerufen?«
    »Wie bitte?«
    »Ich meine nicht, während du im Eis eingefroren warst. Aber nachdem du aufgetaut bist, warum hast du nicht irgendjemandem Bescheid gesagt, dass du auf dem Weg zurück in die Stadt bist? Mich stört es nicht oder so, es scheint nur irgendwie, als wäre es ein natürlicher Teil des Heimkehrens gewesen.«
    »Darauf habe ich ehrlich keine Antwort.«
    »Na gut.«
    Ein Mann rannte auf sie zu, er schwang zwei Beagles durch die Luft. Sie wichen ihm aus und liefen weiter.
    »Dort«, sagte Jamison und deutete mit einem zitternden Zeigefinger nach vorn. »Dort wirst du die arme Penny und die arme Mary finden.«
    »Aber das ist nicht einmal ein Haus!«
    Jamison nickte ihm traurig zu. »Wenn sie sich nur ein Haus leisten könnten.«
    Im Boden war ein Loch, ungefähr zwei Fuß breit. Sie liefen zum Rand hinüber und blickten in die dichte, undurchdringliche Finsternis hinunter.
    »Gibt es eine Leiter?«, wollte Nathan wissen.
    »Leitern kosten Geld.«
    Tränen strömten Nathan übers Gesicht, und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. »Da gibt es nicht einmal eine Willkommensfußmatte oder einen Briefkasten. Sie wohnen wegen mir in einer Grube! In einer Grube! Sie haben mich aufgenommen, mich ernährt, mich angekleidet, mich gezwungen, weitgehend Bildung zu erhalten und mich nur liebenswürdig behandelt und deshalb leben sie in einer elenden dunklen Grube!«
    »Ich würde dich trösten und dir sagen, dass es nicht deine Schuld war«, meinte Jamison. »Aber … naja, du weißt schon …«
    »Ich werde das wieder in Ordnung bringen«, schwor Nathan. »Ich werde sie nicht nur aus dieser Grube holen. Ich werde ihnen ein Luxusleben bieten, in dem sie in einer Villa leben und fünfundzwanzig Diener und unendlich viele Trauben haben und in dem ihr Salz aus exotischen Ländern
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher