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Falsche Fußballfreunde

Falsche Fußballfreunde

Titel: Falsche Fußballfreunde
Autoren: Boris Pfeiffer
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den drei Jungs den Spaß erlauben sollten.
    Nachdem sowohl Titus und Mathilda als auch Bobs und Peters Eltern einverstanden waren, legten sich die drei ??? hinter einem der schweren Vorhänge im Flur des zweiten Stocks auf die Lauer. Doch Mr Tabbs ließ sich nicht blicken. »Detektivarbeit heißt warten können«, sagte Bob zu Peter, als dieser unruhig zu werden begann. »Und außerdem wissen wir, dass Tabbs nicht ewig Zeit hat«, fügte Justus hinzu. »Das Spiel soll morgen früh stattfinden. Bis dahin muss sein Plan ausgeführt sein.«
    »Aber er wird Toni Manga doch sicher erst in der Nacht befreien«, vermutete Peter.
    »Ja, aber um sicherzugehen, dürfen wir unseren Beobachtungsposten nicht aufgeben, sondern müssen seine Zimmertür immer im Auge behalten.«
    Stundenlang harrten die Freunde aus. Ein Gewitter kam auf und zog vorüber, schließlich wurde es Abend, und die Dunkelheit brach herein. Dann endlich öffnete sich die Zimmertür, und wie ein Schatten huschte Mr Tabbs heraus. Er lief eilig durch den Flur und verschwand im Treppenhaus.
    Die drei ??? folgten ihm. Auf dem dicken Teppich im Flur waren die Schritte nicht zu hören. Auch das Treppenhaus war mit Teppich ausgelegt. Tabbs lief schnell treppab. Plötzlich streifte ein kalter Windzug die Gesichter seiner Verfolger. »Da!« Bob deutete auf eine Tür, die neben der Treppe ins Freie führte. Sie stand halb offen. Die drei ??? folgten der Spur und fanden sich auf der Rückseite des Hotels wieder. Vor ihnen lag eine breite, leicht verregnete Sandfläche, in der deutliche Fußabdrücke zu sehen waren. In der Ferne hörte man das Rauschen der Wellen.

    »Tabbs will doch hoffentlich nicht schwimmen gehen?« flüsterte Peter.
    »Pssst!« Justus legte den Finger an den Mund. Peter verstummte, und sie lauschten. Ein dunkles Klopfen drang an ihre Ohren. »Da lang!« Justus deutete nach links, weg vom Meer. Die Freunde eilten weiter und stießen nach etwa zwanzig Schritten wieder auf die Fußspur. Sie führte in Richtung Hotel zurück, auf eine alte Holztüre zu. »Ich hätte nie gedacht, dass es hier einen Außenkeller gibt«, wunderte sich Peter.
    »Es sieht aber ganz danach aus.« Justus trat vor und stieß die Tür vorsichtig auf. Dahinter war ein dunkler Gang, aus denen den drei ??? modrige Luft entgegenströmte.
    »Da rein?« Peter zögerte. »Wir haben nicht mal eine Taschenlampe dabei.«
    »Ich habe Streichhölzer«, erwiderte Justus. »Die können wir im Notfall benutzen.« Bob deutete auf einige hellere Flecken, die sich in der Dunkelheit auf dem Boden abzeichneten. »Unser Entführer ist hier reingegangen. Das sind seine Fußspuren. Der feuchte Sand klebt ihm immer noch an den Schuhen.«
    Die drei ??? folgten der Spur. Aber schon nach wenigen Schritten konnten sie in der Dunkelheit nichts mehr erkennen und tasteten sich an der Wand langsam voran. Obwohl sie leise schlichen und jedes noch so kleine Geräusch vermieden, hörten sie von Tabbs keinen Laut. Stattdessen nahm der Luftzug, der ihnen ins Gesicht blies, immer mehr zu.
    »Wo kommt denn die Luft her?«, flüsterte Peter. »Ich verstehe das nicht. In einem Keller weht doch kein Wind!«
    »Doch!«, gab Bob zurück. »Das ist nämlich kein Keller. Ich weiß, was das hier ist: ein alter Schmugglertunnel. Viele der großen Strandhäuser hatten so einen Tunnel. Durch ihn wurde während der Prohibition Alkohol vom Meer in die Häuser geschmuggelt.«
    »Probi- was ?«, stöhnte Peter genervt.
    »Prohibition«, erklärte Bob. »Eine Zeit in den USA, in der jeglicher Alkohol verboten war. Das war vor ungefähr 100 Jahren. Aber die reichen Leute ließen sich für ihre Partys den Whiskey heimlich übers Meer anliefern.«
    Peter stutzte. »Aber wenn dieser Tunnel zum Meer führt, wo sollen dann der Fußballer und der Schauspieler versteckt sein?«
    »Das werden wir herausfinden. Kommt weiter! Und leise!« Justus drängte seine Freunde vorwärts.
    Schritt für Schritt tasteten sich die drei ??? voran. Immer darauf gefasst, auf einen Hohlraum in der Wand oder einen Seitengang des Tunnels zu stoßen. Doch weder fühlten noch hörten sie etwas. Stattdessen standen sie nach einigen hundert Metern plötzlich am Ausgang des Tunnels und traten aus diesem auf einen Felsabsatz dicht über dem Meer. Im hellen Mondschein erkannten sie einige ausgewaschene Stufen, die vor ihnen in den Fels geschlagen waren. Unter ihnen schlugen die Wellen rauschend heran.
    »Tatsächlich ein alter Schmugglertunnel«, sagte Bob. »Aber wo
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