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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)
Autoren: Ina Linger
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Nefians Schülern jemals zuvor.
    Es war fast unheimlich und barg eine hohe Gefahr für das Kind selbst in sich, der Nefian eigentlich besser entgegenarbeiten sollte. Doch gerade jetzt konnte und wollte er den Jungen nicht zügeln, denn eine andere atemraubende Erkenntnis hatte sich zur selben Zeit herauskristallisiert: Nefian hatte sich nicht geirrt. Noema war der Richtige. Er war derjenige, dem am Ende die Aufgabe zustand, das Amulett zu tragen und zu schützen und möglicherweise auch eines Tages zu nutzen, um dem Übel entgegenzuwirken, das sich erneut wie eine Krankheit unaufhaltsam in dieser Welt ausbreitete. Er würde eines Tages vielleicht alles ändern. Vielleicht …
     
     
     
     

 
1
     
     
     

    D as laute Tuten der Autohupe dröhnte in Melinas Ohren wie der Schrei eines kleinen Drachens und ließ sie heftig zusammenzucken.
      „Ja, verdammt noch mal! Ich fahr ja schon!“ fluchte sie und gab so ruckartig Gas, dass ihr kleines Auto mit quietschenden Reifen nach vorne schoss. Sie hatte nicht registriert, dass die Ampel auf Grün geschaltet hatte, war so tief in ihre Gedanken versunken gewesen, dass die Welt um sie herum für einen kleinen Moment aufgehört hatte, zu existieren. Aber musste man deswegen gleich so unhöflich werden?! Gut, sie wusste nicht, wie eilig es der dicke Mann hinter ihr im Auto hatte, doch es war ja nicht so, dass die Welt gleich unterging, wenn man mal zu spät kam. Der nun vor sich hin schimpfende und wild gestikulierende Unsympath würde sich zweifelsohne auch nicht mehr auf das Autofahren konzentrieren können, wenn er mit solchen Problemen zu kämpfen hätte wie sie und ähnlich Ängste um ein enges Familienmitglied ausstehen musste.
    Melina runzelte die Stirn. Wahrscheinlich besaß er gar keine Familie und würde sich somit auch nie in ihre Situation einfühlen können. Er sah vielmehr wie ein frustrierter, einsamer, arbeitseifriger Dauer-Single aus, dem nichts und niemand mehr bedeutete als er selbst. Er würde sie ganz gewiss nicht verstehen. Also war er es auch nicht wert, weiter über ihn nachzugrübeln. Es gab so viel wichtigere Dinge zu bedenken und zu planen.
     Innerhalb eines Wimpernschlags war Melina mit ihren Gedanken wieder bei Jenna und den eigenartigen Dingen, die sie und Benjamin in den letzten Wochen über Demeon und seine Beweggründe herausgefunden hatten. Es war schwer gewesen, den Kontakt zu ihrer Nichte wieder aufzunehmen, auch wenn das Training mit Demeon langsam Resultate zeigte, Melinas Fertigkeiten in der praktischen Anwendung von Magie sich immer besser entwickelten und sie ganz langsam zu ihrer alten Form zurückfand. Sie hatte es nicht noch einmal gewagt, den Kontakt herzustellen, solange Jenna wach war, und es gestaltete sich äußerst schwierig, über die große Entfernung zu ihr einen Zeitpunkt abzupassen, zu dem sie schlief. So war es Melina in den letzten drei Wochen auch nur drei Mal gelungen, sie zu erreichen und sich mehr schlecht als recht mit ihr auszutauschen.
    Sie wusste nun, dass Jenna sich mit der Hilfe eines magischen Amuletts Zugang zum Schloss einer mächtigen Königin verschafft hatte und von dieser sogar dazu eingeladen worden war, für eine Weile dort zu bleiben und sich auszuruhen. Sie wusste auch, dass Leon wieder bei ihr war, was hieß, dass beide vorerst in Sicherheit waren und sie sich erst einmal keine weiteren Sorgen um sie machen musste. Jenna hatte versprochen, alles über die Macht des Amuletts in Erfahrung zu bringen, was die Bibliothek der Königin hergab. Melina hatte ihr wiederum versichert, hier in ihrer Welt hinter Demeons Geheimnisse zu kommen und einen Weg zu suchen, um das Tor zu öffnen, das Leon und sie wieder nach Hause bringen konnte.
    Melina war sich sicher, dass dieses Tor dort drüben in Falaysia existierte. Nur so machte alles einen gewissen Sinn. Demeon wusste davon – auch das war für Melina ein Fakt, an dem nichts und niemand zu rütteln vermochte. Der  Zauberer konnte ihnen die Informationen liefern, die sie brauchten, um ihrem Ziel näher zu kommen. Sicherlich würde er es nicht freiwillig tun. Das war jedoch nicht weiter schlimm, da Melina nun über einen Schlüssel zu seinem Haus verfügte und dort ein- und ausgehen konnte, wie sie wollte – vorausgesetzt er war selbst nicht dort und bemerkte nichts von ihren gelegentlichen Besuchen. Sein Reich stand ihr offen und damit auch der Zugang zu seinen Geheimnissen. Zumindest redete sie sich das erfolgreich ein.
    In Wahrheit sah die ganze
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