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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals
Autoren: Cassy Fox
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Augenblick glaubte sie sich nicht bewegen zu können. Sie wollte den Arm heben, doch ihr Körper blieb steif. Es brauchte eine gewaltige Willensanstrengung, um sich in eine andere Lage zu hieven.
    Fast augenblicklich spürte Caitlyn einen stechenden Schmerz hinter ihrer Stirn und sank zurück. Es fühlte sich wie glühendes Metall an, das sich in ihren Kopf bohrte.
    Glühendes Metall …
    Sie schnappte nach Luft. Wo hatte sie das schon einmal erlebt?
    Nirgends. Caitlyn raffte sich endgültig auf und ging langsam zum Fenster. Sie lebte im 21. Jahrhundert, in der Zivilisation und in einem Industriestaat. Überall um sie herum gab es Luxus und Sorglosigkeit.
    Sie fuhr sich durch die Haare. Vielleicht musste sie bei der Arbeit doch kürzer treten, sollte vielleicht Urlaub machen. Ihr Blick fiel nach draußen und zum dunklen Nachthimmel empor.
    Ein kurzes Aufblinken.
    Eine Sternschnuppe!
    Schon die zweite, die sie heute sah. Ein warmes Gefühl fuhr ihr durch den gesamten Körper. Als wäre etwas an diesem kleinen Aufleuchten … vertraut gewesen?
    Sie fand keine anderen Worte dafür.
    Nach wenigen Augenblicken drehte sie sich um. Sie war müde, vollkommen erschöpft.
    Egal wie, sie musste unbedingt ein wenig Ruhe und Schlaf bekommen und so steuerte sie ihr Bett an.
    Natürlich stellten sich weder Entspannung noch Erholung ein. Erst wälzte sie sich eine gefühlte Ewigkeit hin und her und glitt letztlich in einen Zustand, der sich irgendwo zwischen Wachen und Schlafen befand. Allerdings ohne die Möglichkeit, ganz einzuschlafen oder richtig zu erwachen. Stattdessen wurde sie von wirren Erscheinungen und Gefühlen des Verfolgtwerdens gequält. Typische Albtraumsequenzen, die ihr mehr Kraft entzogen, als sie regenerieren konnte.
    Schatten, immer waren Schatten hinter ihr her. Seltsame Geräusche, ein Fiepen und Surren. Der Boden war uneben, als würde sie durch einen Wald rennen. Plötzlich packte sie etwas, riss sie herum und sie fühlte etwas Hartes in ihrem Rücken. Es konnte ein Baum sein.
    Kümmer dich nicht darum, was es ist, es versperrt dir den Weg , schrie es in ihren Gedanken auf.
    Vor sich sah sie ein Augenpaar. Unscharf und verschwommen, als würde ein Schleier darüber liegen. Waren es grüne Augen? Ihr Blick hing daran fest, versuchte das gesamte Gesicht zu erfassen. Ein Lächeln verzerrte die Lippen. Das Kinn zierte ein akkurat gestutzter Bart. Doch sie konnte sich nicht erinnern, wo sie diesen Mann schon einmal gesehen hatte. Kannte sie ihn?
    Ein seltsamer Laut ließ ihren Kopf herum rucken. Woher war er gekommen? Es war ein kurzer Ton gewesen, der sofort erstickt wurde, einem Piepen ähnlich. Ein Krachen ließ es abbrechen, als würde Kunststoff zersplittern.
    Sie sah zurück. Sie war allein.
    Ein Weg erschien vor Caitlyn, gesäumt von Bäumen, die kein Abweichen zuließen. Ein anderes Geräusch. Stimmen? Schreie?
    Sie konnte es nicht genau identifizieren. So schnell sie konnte lief sie los. Etwas war hinter ihr her. Etwas, das nichts Gutes bedeutet e.
    Ihre Beine trugen sie weiter. Immer schneller. Caitlyn hatte bisher nicht gewusst, dass sie zu solchen Geschwindigkeiten fähig war. Doch dann geschah es! Etwas lag ihr im Weg, ihr Fuß verfing sich darin, sie stolperte.
    Der Sturz half ihr, gab ihr die Kraft, sich aus dem Traum loszureißen. Caitlyn riss ihre Augen auf, keuchte, die Decke klebte an ihr, sie war vollkommen verschwitzt.
    Mit einem Ruck setzte sie sich auf. Wie spät war es? Sie drehte den Kopf, stockte erneut.
    Der Wecker stand auf dem Nachttisch, die roten Zahlen leuchteten nicht mehr. Das Gehäuse hatte sich verändert. Es sah aus, als wäre ein Hammer darauf gelandet. Der Kunststoff war verzogen, an einigen Stellen gesplittert.
    Hatte sie im Schlaf selbst darauf eingeprügelt?
    Caitlyn schüttelte den Kopf. Sie hatte nie zu den Menschen gehört, die ihren Wecker im Halbschlaf zertrümmerten. Egal wie anstrengend eine Nacht gewesen war, sie war immer aufgestanden und ihr Wecker hatte bis heute keinen Schaden genommen.
    Ihr Blick glitt weiter über das Gerät. Man musste bei diesem Ausmaß der Zerstörung mehrfach darauf eingeschlagen haben. Ein Geräusch von knackendem Kunststoff kam in ihre Gedanken. In ihrem Traum hatte sie geglaubt, so etwas zu hören.
    Allerdings erklärte das nicht, wie das hier passier t sein konnte.
    „Ach , verdammt“, fluchte sie vor sich hin und stand auf. Egal, wie es dazu gekommen war, sie hatte nun anderes zu tun. In kürzester Zeit hatte sie ihr morgendliches
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