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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung
Autoren: Mathias Frey
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ab.
       »... Sie darauf hinweisen, dass es sich nicht um einen feindlichen Akt Europas gehandelt hat. Kein europäischer Politiker hat von dem Plan gewusst. Nicht einmal der Joint Intelligence Service 2. Jacques Maître, Kollaborateur von Art Sinshy, war es gelungen, seine Spezialeinheit von jeder Kontrolle abzuschirmen. Zu besonderem Dank sind wir einem befreundeten europäischen Land und einem besonders fähigen Mitglied der nachrichtendienstlichen Gemeinde verpflichtet.«
       Palmer wischte sich die Tränen aus den Augen. »Vielleicht kann ich nach der Zeit im Gefängnis wieder ein neues Leben starten«, sagte sie zu sich selbst und begann haltlos zu schluchzen.
     
    Jeanne Adams bemerkte durch einen Blick auf den Kontrollmonitor, dass ihre Frisur der historischen Stunde gewachsen war. »Um ein Haar wäre es den Verschwörern gelungen, unser Land zu zerstören. Wir alle müssen aus den vergangenen acht Wochen unsere Lehren ziehen. Die vielleicht wichtigste Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: Was glauben wir? Diese Frage zu beantworten, ist nicht leicht. Und keine Antwort ist endgültig. Aber wir können dieser Frage nicht ausweichen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Gott schütze Amerika!«
       Nach drei Sekunden gab der Aufnahmeleiter das Zeichen. »Wir sind off air, Misses President.« Die Scheinwerfer wurden ausgeschaltet. Die Fernsehcrew begann, ihre Ausrüstung zusammenzupacken.
       Adams stand auf, stellte sich an die Fensterfront und blickte in den Rose Garden. Sie dachte über die vergangenen Tage nach. Sie war müde aber zufrieden. Lächelnd beobachtete sie First Lady, die auf der Wiese saß und den Vögeln nachblickte.
       Keine zehn Minuten später empfing Jeanne Adams David Isler und Rachel, Hausdame des Wynth Estate, im Oval Office. Außer ihnen war nur Geheimdienstkoordinator Rubinstein anwesend. Er war mit Isler von New York nach Washington geflogen, nachdem Adams Isler Stunden zuvor begnadigt hatte.
       »Mister Isler! Was für eine Freude! Sie haben meinen Tag gerettet! Und meine Präsidentschaft!« Sie umarmte Isler und tätschelte lachend seinen Rücken.
       Und noch was? , schmunzelte Isler. »Keine Ursache, Misses President!« Er wurde rot und lächelte verlegen. »Darf ich vorstellen: Rachel Piper, bis heute Hausdame des ... Sprechers. Sie war mir eine unverzichtbare Hilfe.«
       »Sie müssen mir unbedingt ein paar Details aus dem Privatleben Ihres Chefs erzählen«, sagte Adams augenzwinkernd, als sie Rachel die Hand reichte.
       »Misses President!«, war das einzige, was Rachel herausbrachte.
       »Schade, Sie sind kein Amerikaner!«, bedauerte Rubinstein, als er Isler begrüßte. »Wir könnten Sie gut gebrauchen.«
       »Oh ... Sie haben doch die besten Dienste der Welt!« Isler konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
       »Eben. Spätestens nach ein paar Jahren Schulung hätten Sie unser Niveau«, grinste Rubinstein zurück.
       Isler blickte sich um und kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. »Fantastisch!«  Der marineblaue Teppich mit dem Präsidentensiegel, den sich Adams von der Clinton Birthplace Foundation ausgeliehen hatte, die goldenen Vorhänge vor der Glastür zum Rose Garden, die Stuckaturen entlang des Deckenrands, hinter denen indirektes Licht hervorstrahlte, das Gemälde von George Washington über dem Kamin – Isler kannte alles von Fotos und Videoaufnahmen, aber die reale Version war doch überwältigend. Seine Aufmerksamkeit wurde von einer seltsamen Skulptur erregt, die auf dem Kaminsims stand.
       Adams zögerte keinen Augenblick. »Das können Sie mitnehmen, David. Kleines Souvenir.«
       »Wirklich? Das geht doch nicht.« Er nahm den Ebenholzkubus in die Hand, auf dem ein Stück eines Heckrotorblattes installiert war. Adams erklärte, es handle sich um ein Geschenk von Art Sinshy und erzählte kurz von dem Tag im Juli 1981, den Sinshy fast nicht überlebt hätte.
       »Verstehe.« Isler nickte beeindruckt. »Vielen Dank, Ma’am!«
       »Keine Ursache. Aber wollen wir nicht Platz nehmen.«
       Sie begaben sich zur Sitzgruppe in der Mitte des Raums. Rubinstein öffnete einen Aktenkoffer und legte ein in einen durchsichtigen Schutzumschlag verpacktes Dokument auf den Holztisch. Es war ein von Sinshy selbst angefertigtes Diagramm, in dem er die Eckpunkte von Excess festgelegt hatte. Nachdem man die von Rachel gemachten Aufnahmen der Weltkarten-Kollage ›Mondo universale‹ ausgewertet hatte, fand man im
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