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Ewiglich die Hoffnung

Ewiglich die Hoffnung

Titel: Ewiglich die Hoffnung
Autoren: B Ashton
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wir wären längst darüber hinweg, dass ich ihn davon überzeugen musste, wie wertvoll er war. Ich trat auf ihn zu und legte meine Hände an seine Wangen. »Sag mir, was los ist.«
    Er seufzte und neigte den Kopf zu mir. »Das möchte ich noch nicht. Ich habe diesen einen Moment … und nur diesen einen letzten Moment … um zu genießen, wie du mich siehst. Es ist in deinen Augen. Ich habe etwas geschafft, was ich für unmöglich hielt. Ich habe es geschafft, dass du mich liebst. Aber nicht so, wie ich es wollte. Du liebst mich wie einen Freund.«
    Ich nickte, noch immer verwirrt. »Nach allem, was du getan hast, bist du ein Freund.«
    Er beugte sich noch näher, brachte seinen Mund dicht an meinen. Überrascht wich ich zurück und sah zu Jack hinüber, um mich zu vergewissern, dass er noch schlief. »Cole, nicht«, sagte ich.
    Cole presste die Lippen zusammen. »Immer nur ein Freund.«
    »Du weißt, wie die Situation ist«, sagte ich mit einem erneuten Blick zu Jack. »Du weißt, dass sie immer so war.«
    »Ich weiß. Deshalb habe ich getan, was ich getan habe.« Er ließ mich los und trat zurück.
    »Bitte erklär mir, wovon du redest.«
    Er nahm meine Hand und hob sie an seine Lippen, küsste sie kurz und drückte sie mir dann an die Brust. »Fühl«, befahl er.
    Ich fühlte. Nichts. Ich fühlte nichts.
    Wo mein Herz hätte sein müssen, war nichts. Ich blinzelte wie verrückt und sah mich hektisch im Zimmer um, als hätte ich irgendetwas verlegt.
    Cole wich zurück Richtung Fenster, und als er so weit von mir entfernt war, wie es weiter nicht ging, verschränkte er die Arme.
    »Ist es nicht erstaunlich, wie gut das Ewigseits weiß, was in einem steckt? Es dauert drei volle Tage, aber meine Welt kann dein Oberweltherz in etwas verwandeln, das dich ganz und gar verkörpert, bis hin zu deiner Seele. Und wenn du dein Herz bekommst, erkennst du, dass der Gegenstand absolut passend ist – so richtig , dass ein anderer einfach nicht infrage gekommen wäre. Der ganze Prozess ist wirklich erstaunlich. Die Macht des Ewigseits lässt ihn geschehen, aber ich fand ihn schon immer absolut magisch.«
    Ich spürte eine Schwere in der Brust, die ich nicht erklären konnte. »Warum erzählst du mir das?«, sagte ich leise.
    Er streckte mir seine Hand hin und zeigte mir den Metallgegenstand, den er von meinem Schreibtisch genommen hatte. »Du hast den ersten Schritt vollendet, eine Ewigliche zu werden. Dein Oberweltherz ist ein Kompass. Dein Ewigseitsherz ist in der Schatzkammer eingeschlossen.«
    Ich konnte mich nicht bewegen. Ich war wie gelähmt.
    Mein Herz. Mein Herz . Es war weg. Es schlug nicht mehr unter meiner Hand. Das war es, was mir anders vorgekommen war.
    Mir klappte der Mund auf, und ich rang nach Luft. »Hast du mir das angetan?«
    »Genau genommen, warst du es selbst. Es war deine Entscheidung, dich von einem Ewiglichen zu nähren. Im Ewigseits. Drei Mal , Nik. Es war deine freie Entscheidung. Alle drei Male. Eigentlich war das der schwierigste Teil bei der ganzen Sache. Es gelten sehr strenge Regeln, wenn man jemanden zum Ewiglichen machen will. Der oder die Sterbliche muss darum bitten , von der oder dem Ewiglichen genährt zu werden. Ich durfte dir auf keinen Fall anbieten, dich zu nähren, oder auch nur durchblicken lassen, dass es möglich wäre, dich zu nähren. Ehrlich gesagt, ich habe mich auf unserer kleinen Reise mehrfach gefragt, ob ich je die Chance hätte, dir zu zeigen, wie viel Energie es dir gäbe, wenn ich dich nähren würde. War es zu viel gehofft, dass du mich von dir aus küssen würdest? Du hast mir Mund-zu-Mund-Beatmung gegeben, nur leider war ich dabei nicht wach. Ich beschloss, eine andere Gelegenheit zu suchen, wo ich so tun könnte, als wäre ich halb ertrunken oder ohnmächtig, aber es ergab sich keine mehr.
    Dann hab ich dich mit deiner Sirene in Jack-Gestalt gesehen. Nur ganz kurz, doch ich hab gesehen, wie du den falschen Jack geküsst hast. Da hab ich mir gedacht, vielleicht ist das ja meine Chance … und bin zurück zu meiner Sirene – ja, Nik, ich hatte bereits durchschaut, dass sie nicht du war –, und ich habe gewartet, bis du uns gefunden hast. Und voilà . Der magische Kuss, um mich vor der Sirene zu retten.«
    »Ich habe dir das Leben gerettet«, sagte ich ungläubig.
    »Ja. Nachdem ich mich selbst in Gefahr gebracht hatte. Und sobald du erst mal eine Kostprobe davon bekommen hattest, was ein Kuss von mir bewirken konnte, habe ich endlich Hoffnung geschöpft. Aber
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