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Ewiglich die Hoffnung

Ewiglich die Hoffnung

Titel: Ewiglich die Hoffnung
Autoren: B Ashton
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rauschende Strom von Emotionen von mir zu ihm gelegt hatte, und trotzdem küssten wir uns weiter.
    Ich umklammerte ihn und grub meine Finger in seine Schultern. Seinen Rücken. Schob sie in sein Haar. Behielt ihn hier, bei mir, und sorgte dafür, dass er real blieb. Er erwiderte meinen Kuss ebenso heftig, und ich dachte, dass sich kein Traum so echt anfühlen konnte.
    Es dauerte lange, bis wir uns erinnerten, wo wir waren. Wir schliefen ein, Finger und Beine ineinander verschlungen.

Kapitel Dreiunddreißig
    Am nächsten Morgen beobachtete ich ihn im Schlaf. Das Flattern seiner Lider. Das Zucken seines Mundes, als würde er davon träumen, mich zu küssen.
    Sein Gesicht war nicht mehr ganz so geschwollen, doch viele von den Wunden an seinem Körper bluteten noch. Ich war so überwältigt davon gewesen, ihn wieder bei mir zu haben und in den Armen zu halten, dass ich gar nicht daran gedacht hatte, ihn zu verarzten.
    Ich schob mich vorsichtig von ihm weg, um aus dem Bett zu kriechen, doch er hielt blitzschnell mein Handgelenk fest.
    »Du gehst nirgendwohin«, sagte er.
    »Aber deine Wunden –«
    Er zog mich an sich, unterbrach mich so plötzlich mit einem Kuss, dass es mir buchstäblich den Atem raubte.
    Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als wir wieder voneinander abließen. Schließlich bestand ich darauf, dass er etwas aß und wir seine Wunden säuberten. Es gab außer mir schließlich noch andere, denen Jack am Herzen lag, und sie mussten wissen, dass er wieder da war. Will. Jacks Mom. Jules. Sogar meine Familie.
    Mein Dad war schon ins Büro gefahren, und Tommy war mit der Familie eines Freundes angeln, wir hatten das Haus also für uns. Ich ließ Jack noch etwas ausruhen und ging in die Küche, um eine Tiefkühlpizza mit Salami in die Mikrowelle zu schieben.
    Die Pizza war höchstens dreißig Sekunden drin, als ich Gepolter aus meinem Zimmer hörte. Ich rannte sofort hin, und als ich ins Zimmer gehastet kam, sah ich Jack an der Wand lehnen.
    »Ich glaube, das mit dem Aufrechtstehen muss ich erst wieder üben.«
    Ich legte seinen Arm um meine Schultern, und wieder fiel mir auf, dass er sich verändert hatte. Er war nicht nur größer. Er war auch breiter. Ich verschwand fast unter seinem Arm. Ich schüttelte den Kopf. Vielleicht hatte ich seine Maße falsch in Erinnerung.
    Er fand sein Gleichgewicht wieder, und als die Pizza gar war, aß er sie. Die ganze Pizza. Im Stehen.
    Ich saß auf der Küchenarbeitsplatte und schaute ihm zu. Es tat so gut, ihn essen zu sehen. Es war so normal.
    Aber wieder fiel mir seine Größe auf, wenn seine Hände die Pizzastücke zusammenklappten. Sie wirkten kräftiger. Alles an ihm kam mir massig vor, von den muskulösen Armen bis zu den breiten Schultern.
    »Du bist ein richtiger Schrank geworden«, sagte ich.
    Er hob eine Augenbraue, während er in ein Stück Pizza biss. Er hatte dieses Gesicht oft aufgesetzt, wenn er fand, dass ich etwas Witziges gesagt hatte. Mit dem einzigen Unterschied, dass er mich jetzt nicht ansah. Er konnte mich noch immer nicht deutlich erkennen.
    »Bist du wirklich«, beteuerte ich. »Sieh dich doch an.«
    »Es ist lange her, seit ich mich zuletzt selbst gesehen habe.«
    »Na, das solltest du aber.« Ich hob eine Hand. »Aber nicht jetzt. Du siehst ziemlich mitgenommen aus.«
    Er berührte mit einer Hand sein Gesicht. »Ist noch alles da, wo es sein sollte?«
    Ich spitzte die Lippen. »Ja. Allerdings siehst du aus, als hättest du in Asche gebadet. Und du riechst auch so.«
    Er ließ das restliche Pizzastück auf den Teller fallen und kam zu mir, stützte die Hände rechts und links neben meinen Beinen auf und beugte sich vor. »Du hast immer gesagt, du magst den Lagerfeuergeruch.«
    Obwohl ich erhöht saß, musste ich noch zu ihm aufschauen. Ich bildete mir das nicht ein. »Du bist wirklich größer, glaube ich.«
    Seine Augen flatterten, und er taumelte rückwärts. Ich sprang von der Arbeitsplatte und zog seinen Arm um meine Schultern. »Hoppla. Alles klar?«
    Er nickte, antwortete aber nicht.
    »Komm, leg dich lieber wieder hin.«
    Ich brachte ihn in mein Zimmer, wo er sich aufs Bett fallen ließ. Seine Augen schlossen sich schnell, und sein Atem wurde ruhiger. Ich wollte mich abwenden, doch er hielt meinen Arm fest.
    »Nicht weggehen.«
    Ich lächelte. »Nein. Ich will bloß einen feuchten Waschlappen holen. Um dein lädiertes Gesicht wieder ein bisschen ansehnlicher zu machen.«
    Sein Griff lockerte sich. »Okay. Aber komm schnell wieder.« Als
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