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Everything changes - Riskante Lust

Everything changes - Riskante Lust

Titel: Everything changes - Riskante Lust
Autoren: Megan Hart
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wissen?“
    „Um Brownies zu machen?“ Ihre Miene zeigte deutlich, dass sie eine andere Art von Trick vermutete, vielleicht einen auf ihre Kosten, und Alex malträtierte im Geist seine Mrs-Kinney-Voodoopuppe mit einer weiteren Nadel.
    „Soll ich es dir zeigen?“
    Butter. Schokolade. Niedrige Temperatur. Es bedurfte keiner wirklichen Magie, sondern nur etwas Geduld. Nach ein paar Minuten war der Teig fertig.
    Alex probierte ihn, und Anne tat es ihm gleich. Er grinste sie an. „Brownies, die einer Königin würdig wären.“
    „Oder James’ Mutter.“
    „Ja, selbst ihr.“
    Das erste richtige Lächeln von ihr, auf das er die ganze Zeit gewartet hatte. Es war nicht schwer, zu sehen, warum Jamie sich in sie verliebt hatte. Er war froh, dass sie keine Angst mehr vor ihm zu haben schien.
    Sie war jedoch eine bessere Frau, als er ein Freund war, denn sie räusperte sich und trat einen kleinen Schritt zurück – nur wenige Zentimeter, dennoch fiel es ihm auf. „Ich sollte jetzt duschen gehen. Dein Zimmer ist schon fertig, ich muss dir nur noch ein paar frische Handtücher rauslegen.“
    Alex war schon mit vielen Frauen zusammen gewesen, die mehr oder weniger versteckte Einladungen ausgesprochen hatten. Doch selbst sein Ego ließ ihn nicht denken, dass Anne ihn anmachen wollte. „Mach dir meinetwegen bitte keine Umstände.“
    „Das sind keine Umstände, Alex.“

    Sein Name glitt ihr leicht, aber wie ein nachträglicher Gedanke über die Lippen. Ihr Lächeln hatte eine Verbindung zwischen ihnen geschaffen, aber sie seinen Namen aussprechen zu hören brachte sie noch fester zusammen. Er wollte es noch einmal hören. Es war …
    „Perfekt“, sagte er und meinte weder die Handtücher noch ihre Bemühungen, doch das wusste sie nicht.
    Vielleicht gab es den Moment nicht. Vielleicht existierte er nur in seinem Kopf, aber Anne brach ihn trotzdem, indem sie lachend auf die Schokolade an ihrer Kleidung und ihren Händen deutete. Er schaute ihr zu, wie sie die süße Masse von den Fingern leckte, und konnte es nicht mehr leugnen: Er war wirklich ein Arschloch.
    „Du hast da noch was …“ Er strich mit dem Daumen über ihren Mundwinkel, woraufhin sie ihre Lippen leicht öffnete.
    Verdammt, ihre Lippen waren so weich. Ihre Zungenspitze blitzte zwischen ihren Zähnen auf, und er wollte seinen Daumen in der Hitze ihres Mundes vergraben. Er wollte die Süße auf ihren Lippen davonküssen … doch er tat es nicht.
    Sie zog sich zurück, ihr Blick glitt über seine Schulter, und Alex wusste, was er sehen würde, wenn er sich umdrehte. „Jamie“, sagte er, als wenn er nicht gerade erst schmutzige Gedanken über die Frau seines besten Freundes gehabt hätte. „Wie geht es dir, Kumpel?“
    Das Abendessen verlief so gut, wie ein Abend bei den Kinneys eben laufen konnte. Evelyn, Jamies Mutter, verzog bei seinem Anblick die Lippen, benahm sich aber wenigstens höflich. Das war sie in Gegenwart anderer immer. Alex rief sich in Erinnerung, dass es ihm vollkommen egal war, was die alte Schachtel dachte oder gedacht hatte oder jemals denken würde.
    Er sorgte dafür, immer in Jamies Nähe zu sein und ihm etwas ins Ohr zu flüstern, wenn sie gerade hinsah.
    Der Blick, mit dem sie ihn dann bedachte, war Jamies Miene auf jeden Fall wert – dieses halb erschrockene, halb schläfrige, anzügliche Grinsen, von dem Alex gewettet hätte, dass Jamie es in seinen Augen und um seinen Mund nicht einmal spürte. Er beugte sich so nah zu ihm, dass seine Lippen Jamies Ohr streiften; Alex roch das neue Aftershave, das sein Freund trug. Darunter verborgen schimmerte der Duft der gleichen Seife durch, die er schon seit Jahren verwendete. Das und der Geruch von Weichspüler. Im Bruchteil einer Sekunde waren sie wieder in der Junior-Highschool und kämpften auf Jamies Bett um die neueste Ausgabe des Mad Magazine .
    „Auf Wiedersehen, Mrs Kinney“, sagte er extrafreundlich, als Jamies Familie ging. „Es war schön, Sie wiedergesehen zu haben.“
    Sie war selber eine zu große Zicke, um zu glauben, dass er es ernst meinte. Einst war Jamies Familie auch seine gewesen. Zumindest hatte er das damals geglaubt. Inzwischen wusste er es besser.
    Anne ging früh zu Bett, und sobald sie fort war, öffnete Jamie den Barschrank und nahm eine Flasche Jack Daniel’s heraus, die so staubig war, dass seine Finger Spuren auf dem Glas hinterließen. Mit einem triumphierenden Grinsen stellte er sie auf den Tisch und holte dann zwei Gläser.
    „Komm, trinken
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