Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eternally - Cach, L: Eternally

Eternally - Cach, L: Eternally

Titel: Eternally - Cach, L: Eternally
Autoren: Lisa Cach
Vom Netzwerk:
nach dem Klapptisch aus und fuhr zugleich neugierig und schüchtern mit den Fingerspitzen über die Karten, die darauf ausgelegt waren. »Könntest du die Karten für mich lesen?«, fragte sie zaghaft.
    Als Antwort schob ihre Mutter alle Karten zusammen und begann sie zu mischen. Caitlyn näherte sich ihrer Mutter zentimeterweise, setzte sich mit einem Bein auf die Lehne des Sessels und sah ihr dabei zu, wie sie mit geübten Händen die Karten handhabte.
    Und dann begann plötzlich alles zu verblassen und durchsichtig zu werden. Dunkle Leere breitete sich aus, und Caitlyn wurde von einer Welle der Panik erfasst . Nein, ich will bleiben! , rief ihre Seele. Ich will bei Mama bleiben!
    Die Szene kehrte wieder zurück, und Caitlyn sah ihre Mutter, die sie nun aufmerksam anschaute. Sie hielt Caitlyn das Päckchen Karten entgegen. »Leg deine Hand darauf.«
    Caitlyn tat es, dann nahm ihre Mutter die Karten wieder an sich und begann einige mit dem Bild nach unten auszulegen. Als sie fertig war, legte sie das restliche Päckchen zur Seite und schloss tief atmend für einen Moment die Augen. Als sie sie wieder öffnete, blickte sie Caitlyn an und drehte dann die erste Karte um. »Diese Karte steht für dich und die Kraft, die hauptsächlich auf dich wirkt.«
    Es war die »Neun der Schwerter«. Sie zeigte eine Frau, die aufrecht in einem Bett saß, das Gesicht in die Hände gestützt, als wäre sie durch einen unsagbaren Kummer aus dem Schlaf gerissen worden. An der schwarzen Wand hinter ihr hingen neun riesige Schwerter.
    »Das sieht nicht gut aus«, sagte Caitlyn voller Zweifel.
    »Mhm. Nicht gut, aber auch nicht unbedingt schlecht. Die Karten haben keine festgelegte Bedeutung; sie verändert sich, je nachdem, was ich hier fühle«, sagte ihre Mutter und legte die Hand auf ihr Herz, »und was du hier fühlst.« Sie streckte die Hand aus, sodass sie mit den Fingerspitzen fast Caitlyns Herz berührte. »Sag du mir: Was glaubst du, was diese Karte bedeutet?«
    »Die Kreischer«, sagte Caitlyn. Es schien wie von selbst aus ihr zu sprechen.
    Ihre Mutter zog fragend eine Braue hoch.
    Caitlyn lächelte verlegen und befürchtete, dass ihre Mutter sie nicht ernst nehmen würde. »So nenne ich meine Albträume.«
    »Diese Albträume sind wichtig. Beachte sie«, sagte ihre Mutter eindringlich.
    Caitlyn runzelte die Stirn und biss sich auf die Lippen. Der Gedanke an die Kreischer löste in ihr Anspannung und Angst aus. Sie würde sie lieber vergessen, sobald sie aufwachte, und so tun, als gäbe es sie nicht.
    »Die nächsten beiden Karten sind die Menschen, die in dein Leben treten.« Sie drehte die erste um: die »Königin der Schwerter«. Sie zeigte eine streng blickende Frau mit einer Krone aus Schmetterlingen, die mit einem Schwert in der Hand auf einem Thron saß. »Das ist eine Frau mit kalter, nüchterner Intelligenz. Sie kann dir helfen, aber wenn du sie verärgerst, wird sie dich ohne zu zögern fallen lassen.« Sie kniff die Augen zusammen. »Sei vorsichtig in ihrer Nähe. Sie sucht etwas. Ein Herz, das sie nicht hat.«
    »Na toll«, murmelte Caitlyn.
    Ihre Mutter drehte die nächste Karte um. »Vielleicht gefällt dir das hier besser?«
    Es war der »Ritter der Kelche«: Ein Ritter in Rüstung saß auf einem Pferd. Er trug einen goldenen Pokal, und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Auf seinem Helm und an seinen Fersen befanden sich Flügel, und auf seinem Umhang waren Wasser und Fische zu sehen. »Ein Junge?«, fragte Caitlyn hoffnungsvoll.
    Ihre Mutter sah sie mit einem amüsierten, wissenden Blick an. »Ein Junge. Ein junger Mann mit Fantasie und Gefühl, der Liebe bedeutet.«
    Caitlyn strahlte. »Ja!«
    Ihre Mutter lächelte und deutete dann auf die nächsten drei Karten. »Die kommende Situation, die nahe Zukunft.« Sie drehte sie alle um: Die »Drei der Schwerter« zeigte ein rotes Herz, das von drei Schwertern durchbohrt war, im Hintergrund stürmischer Regen; die Karte »Der Narr« zeigte einen jungen Mann, der in den Himmel blickte und kurz davor war, über den Rand eines Felsens zu treten und in einen Abgrund zu stürzen; und schließlich ein Skelett in schwarzer Rüstung auf einem weißen Pferd. Zwischen den Hufen des Pferdes lag der Körper eines Königs: Es war die Karte »Der Tod«.
    Caitlyn schrie vor Schreck auf.
    »Es ist nicht annähernd so schlimm, wie es aussieht.«
    »Was soll das heißen, es ist nicht so schlimm, wie es aussieht?«, rief Caitlyn. »Was könnte denn noch schlimmer sein? Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher