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Eternally - Cach, L: Eternally

Eternally - Cach, L: Eternally

Titel: Eternally - Cach, L: Eternally
Autoren: Lisa Cach
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schüttelte Caitlyn den Kopf. Genau wie ihre Mutter sie gewarnt hatte, konnte die Königin der Schwerter ihr mit der einen Hand helfen und sie mit der anderen Hand, ohne zu zögern, fallen lassen. Der Zweck regierte. »Die Speichelproben, die Sie für den DNA-Test bei mir genommen haben – war das, um festzustellen, ob ich eine Nachfahrin von Bianca bin?«
    Madame Snowe nickte. »Der Test bestätigte zwar, dass du aus Biancas Linie stammst, aber leider haben wir noch nicht die genetischen Marker isolieren können, die anzeigen, ob eine verlorene Tochter übersinnliche Kräfte hat oder nicht. Wir haben einige Nachkommen gefunden, bei denen diese Fähigkeiten schwach und unterentwickelt sind, oder gar nicht vorhanden.«
    »Aber bei mir ist es nicht so.«
    »Nein. Aber selbst ohne den DNA-Test würde ich jetzt wissen, dass du eine der Schwestern bist. Du hast uns nicht nur zu Biancas Herz geführt, sondern auch zu dem Steinkreis des Kultes, in dem Eshaels Linie ihren Ursprung hat!«
    Madame Snowe deutete mit vor besitzergreifender Ehrfurcht leuchtendem Gesicht auf die Obelisken. Sie wandte sich wieder Caitlyn zu. »Wir von der Schwesternschaft nutzen unsere Macht, um aus der Welt einen besseren Ort zu machen, aber viele von uns haben ihre Fähigkeiten zu spät im Leben entdeckt, um sie noch voll zu entwickeln. Wir betrachten es als unerlässlich für unsere Mission, die jungen Nachfahrinnen von Bianca hierher an die Schule zu holen und sie so auszubilden, dass sie ihr Potenzial voll entfalten können. Und jetzt, wo wir das Herz unserer Mutter haben«, sagte sie, wandte sich wieder zu dem Kästchen um und hob es ehrerbietig hoch, »sind dem, was wir erreichen können, keine Grenzen gesetzt.«
    Raphael kam zu Caitlyn und legte den Arm um ihre zitternden Schultern, und sie ließ sich von seiner Wärme umfangen. Seine Kraft und seine Stärke trösteten sie und waren wie ein Schutzschild gegen die Kälte von Madame Snowes ehrgeizigen Zielen.
    »Ist es das, was Bianca wollte? Einen Hexenzirkel ihrer Nachfahrinnen, die ihr Herz verehren?«, fragte Caitlyn Raphael leise.
    Raphael umarmte sie fester. »Sie wollte Macht, sie wollte Freiheit, und sie wollte, dass ihre Kinder überleben. Darüber hinaus kann ich nichts sagen.«
    Caitlyn sah, wie sich das Licht in dem Stein auf dem Kästchen brach, das in Madame Snowes hocherhobener Hand lag.
    Bianca de’ Medici, 1572 auf dem Scheiterhaufen verbrannt, war wiederauferstanden.

Anmerkungen der Autorin
    Die Anfänge von Eternally liegen mehr als ein Jahrzehnt zurück, als ich in den Uffizien in Florenz zum ersten Mal das Porträt der Lucrezia Panciatichi von Bronzino sah. Ich bog um eine Ecke, und da sah ich sie sitzen, kalt und regungslos, mit wissendem Blick. Dieses Porträt sowie ein weiteres von Bronzino inspirierten mich zu der Figur der Bianca de’ Medici. Der Autor Henry James beschreibt das Porträt der Lucrezia in »Die Flügel der Taube«:
    » Die Dame … (mit) ihren Augen aus vergangenen Zeiten, ihren vollen Lippen, ihrem langen Hals, ihrem prächtigen Schmuck, ihrem brokatbesetzten, üppigen roten Kleid, war eine beeindruckende Persönlichkeit – nur bar jeder Freude. Und sie war tot, tot, tot.«
    Das zweite Bronzino-Porträt, das mich inspirierte, war ein Todesporträt der echten Bia de’ Medici. Die echte Bia (vermutlich eine Abkürzung für Bianca) war die uneheliche Tochter von Cosimo de’ Medici, Großherzog der Toskana. Cosimo zeugte sie, als er sechzehn war; die Identität der Mutter war ein Geheimnis, das nie enthüllt wurde. Bia starb im Alter von sechs Jahren an einem Fieber, und Bronzino malte sie höchstwahrscheinlich nach ihrem Tod, im Auftrag ihres am Boden zerstörten Vaters. Auf dem Gemälde ist Bia blass und in Weiß gekleidet, was Tod symbolisiert. Dieses Weiß brachte mich auf die Idee, der fiktiven Bianca den Spitznamen La Perla , Die Perle, zu geben.
    Der Name de’ Medici und die Entstehungsgeschichte des Porträts regte mich dazu an, Caterina de’ Medici, Königin von Frankreich, in die Handlung mit einzubauen. Die Affäre ihres Ehemanns Heinrich mit Diane de Poitiers ist Stoff von Legenden: Es war Diane de Poitiers, die über den Fluss Cher die Galerie des berühmten, prachtvollen Schlosses Chenonceau im Loire-Tal erbauen ließ. Heinrich kam bei einem grausigen Unfall auf dem Turnierplatz ums Leben: Sein Auge und sein Gehirn wurden von den Splittern einer zerbrochenen Lanze durchbohrt. Nach seinem Tod verstieß Caterina de’ Medici Diane aus
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