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Eskandar: Roman (German Edition)

Eskandar: Roman (German Edition)

Titel: Eskandar: Roman (German Edition)
Autoren: Siba Shakib
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und den Verkauf von Erdöl an die Briten. Der Vertrag ist auf sechzig Jahre abgeschlossen und bezieht sich auf beinah das gesamte Land
    Eskandar wird in einem der ungezählten Dörfer ohne Namen im Süden des Landes geboren
     
    1905/1906: Das Volk wehrt sich, gegen den korrupten und käuflichen König. Sie wollen den Ausverkauf ihres Landes verhindern. Ihre Proteste enden in einer Revolution. Die Nationalsten wollen die Einführung eines Parlaments und eine Verfassung. Beidem muss Schah Muzaffar ad Din zustimmen, zudem willigt er ein, seine Macht auf die einer konstitutionellen Monarchie zu reduzieren
    Im Dorf ohne Namen bleibt das Wasser gänzlich aus, als kaum noch jemand lebt, klettert Eskandar über den verbotenen Berg und geht zu den Briten
     
    1908: Schah Mohammed Ali löst das Parlament auf und befiehlt, seine Führer hinzurichten. Den darauf folgenden Volksaufstand lässt er blutig niederschlagen, russische Truppen helfen ihm. Es gibt erste Erdölfunde
     
    1909: Die Anglo Persian Oil Company wird gegründet; Nationalisten zwingen Achmed Schah, das Parlament wieder einzusetzen, er regiert (bis 1925) in einer konstitutionellen Monarchie
     
    1911: Das iranische Parlament löst das Justizministerium auf, das unter geistlichem Einfluss steht. Ein bürgerliches Gesetzbuch nach französischem Vorbild wird ausgearbeitet
     
    1918: Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nimmt der englische Einfluss weiter zu, nun wird die Wirtschaft vollständig von den Briten kontrolliert
     
    1919: Die iranische Regierung veranlasst gegen scharfen Protest der Geistlichkeit die Einführung von Mädchenschulen
     
    1921: Reza Khan, ein Kosakenoffizier, stürzt durch einen Militärputsch die Regierung in Teheran; formell bleibt Achmed Schah im Amt, tatsächlich aber regiert Reza Khan
     
    1923: Reza Khan wird Premierminister, Achmed Schah hält sich »zur Kur« in Europa auf und kehrt nicht mehr in den Iran zurück
     
    1925: Reza Khan erklärt Achmed Schah für abgesetzt. Damit beendet er die Kadscharen-Dynastie. Reza Khan besteigt als Schah Reza Pahlewi den Thron und regiert absolut. Das Parlament besteht formell weiter, darf aber keine demokratische Kontrolle mehr ausüben.
     
    1925: Die islamische Zeitrechnung, in Mondjahren gerechnet, wird durch eine Rechnung nach Sonnenjahren ersetzt, Ausgangspunkt bleibt aber Mohammeds Flucht von Mekka nach Medima (622. n. Chr.)
     
    1934: Der Schah weist die Universität von Teheran an, auch Studentinnen aufzunehmen
     
    1935: Reza Pahlewi lässt die amtliche Bezeichnung »Persia« durch »Iran« ersetzen. Im Iran selber wurde das Land immer nur Iran genannt. Die Bezeichnung Persien wurde durch Alexander den Großen eingeführt und seither im Ausland verwendet
     
    1936: Der Schah verbietet gegen den heftigen Widerstand der Geistlichen die Verschleierung der Frau. Eine Maßnahme, die viele Frauen zwingt, der Öffentlichkeit fernzubleiben. Sein Sohn hebt 1941 das Verbot auf Druck konservativer Kreise wieder auf
     
    1941: Großbritannien und die Sowjetunion besetzen den Iran. Reza Pahlewi muss aufgrund seiner Parteinahme für die Deutschen im Zweiten Weltkrieg abdanken und seinem Sohn Mohammed Reza Pahlewi den Thron überlassen
     
    1949: Die neue Verfassung ermächtigt den Schah, das Parlament »im Notfall« aufzulösen
     
    1951 bis 1953: Premierminister ist Mohammed Mossadegh. Er verstaatlicht die Ölindustrie. Als die Briten den Entschluss des Parlamentes nicht akzeptieren, müssen sie den Iran verlassen
     
    1953: Der Schah muss fliehen, kann jedoch zurückkehren, nachdem loyale Truppen – mit Hilfe des amerikanischen Geheimdienstes CIA, mit der Operation TP Ajax den Premierminister Mossadegh stürzen. Die Ölindustrie bleibt verstaatlicht, Großbritanniens Einfluss ist nun begrenzt, die USA erlangen dagegen durch gezielte Wirtschaftshilfe nachhaltigen Einfluss
    1957: Die gefürchtete Geheimpolizei SAVAK wird aufgebaut
     
    1962: Zusammen mit anderen Maßnahmen, führt der Schah abermals eine Bodenreform durch. Die »Weisse Revolution« treibt viele Bauern in die endgültige Verelendung. Studenten, Geistliche, Intellektuelle und Händler aus dem Basar lehnen seine Maßnahmen ab
     
    1963: Der Schah führt das Wahlrecht für Frauen ein und stößt abermals auf heftigen Widerstand der Geistlichen. Im Juni kommt es zu schweren Unruhen, der Schah lässt den Aufstand mit brutaler Härte niederschlagen
     
    1964: Der Schah verbannt Khomeini wegen seiner politischen Aktivitäten ins
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