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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen
Autoren: Elizabeth Pantley
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Gewohnheit. Wenn die Mutter ankündigt »Wir müssen gehen!« und sich dann von einem Anruf oder einer Haushaltstätigkeit aufhalten lässt, lernt das Kind, dass in Wirklichkeit keine Eile geboten ist. Das Kind erwartet mehrere Aufforderungen, bevor der Aufbruch tatsächlich stattfindet. Denken Sie nach, bevor Sie Dinge ankündigen, formulieren Sie Ihre Ankündigung ganz konkret und setzen Sie sie zügig um.
    Erwarten Sie kein Eiltempo. Lassen Sie Ihrem Kind ein vernünftiges Maß an Zeit. Beobachten Sie Ihr Kind, um mit seinem individuellen Tempo vertraut zu werden. Nur weil Sie in Eile sind, bedeutet das nicht, dass Ihr Kind sich schneller bewegt als sein normales Tempo.
    Kommunizieren Sie klar und deutlich. Treffen Sie konkrete Aussagen und Anweisungen, die keinen Raum für Missverständnisse lassen. Beispiel: Statt einer vagen Aussage wie »Mach dich fertig zum Gehen« treffen Sie klare Anweisungen wie »Zieh dir bitte sofort Schuhe und Jacke an und steig ins Auto«.
Umgangsformen, schlechte
    »Mein Sohn legt ein ziemlich schlechtes Benehmen an den Tag – er erinnert sich nicht einmal an die wichtigsten Regeln, wie Bitte und Danke zu sagen. Mir ist es richtig peinlich, mit ihm in Gesellschaft von Freunden oder Verwandten zu sein.«
    Siehe auch: Rechthaberei; Unterbrechen; Tischmanieren; Restaurantbesuche
Das sollten Sie wissen
    Ihr Kind rennt nicht auf die Autobahn und spielt auch nicht mit Steakmessern, weil Sie ihm klar und deutlich gemacht haben, dass ein solches Verhalten nicht toleriert wird. Es liegt allein an Ihnen zu entscheiden, ob gutes Benehmen für Sie genauso wichtig ist. Kinder werden nicht mit guten Umgangsformen geboren; Manieren werden anerzogen und müssen immer wieder konsequent in Erinnerung gerufen werden.
So helfen Sie Ihrem Kind
    Sagen Sie Ihrem Kind, was Sie hören möchten. Formulieren Sie ganz genau, was Sie von Ihrem Kind hören möchten. »Was ich von dir hören möchte, ist: ›Kann ich bitte noch einen Pfannkuchen bekommen.‹«
    Erklären statt schimpfen. Statt zu sagen »Das ist ja schrecklich!« sollten Sie Ihrem Kind die Situation auf positive Weise erklären. »Es ist unhöflich, bei Tisch zu rülpsen. Und wenn es doch passiert, sagst du ›Entschuldigung‹.« Wenn Ihr Kind diese Benimmregel tatsächlich noch nicht kannte, haben Sie ihm eine wertvolle Lektion erteilt, und wenn es sie vielleicht doch schon kannte, haben Sie Ihre eigenen guten Umgangsformen unter Beweis gestellt, indem Sie Ihr Kind höflich korrigiert haben.
    Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Leben Sie Ihrem Kind die Umgangsformen vor, die Sie bei ihm sehen möchten. Erwachsene vergessen im Umgang mit Kindern schnell einmal »Bitte«, »Danke« und »Entschuldigung« zu sagen. Erinnern auch Sie sich an Ihre guten Umgangsformen – so bringt man sie Kindern viel leichter bei. Ersetzen Sie »Hör auf, solchen Krach zu machen« durch »Bitte spiel leiser«.
    Loben Sie Ihr Kind. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie sehr es Sie freut, wenn es sich so verhält, wie Sie es von ihm erwarten.
So vermeiden Sie unnötige Tränen
    Lassen Sie sich nicht provozieren. Schauen Sie Ihrem Kind, wenn es sich danebenbenommen hat, in die Augen und sagen Sie: »Ich weiß, dass du das besser kannst. Wenn du mich höflich bittest, werde ich dir gerne antworten.«
    Lachen Sie nicht über schlechtes Benehmen. Wenn Sie sich angesichts des Fehlverhaltens Ihres Kindes belustigt zeigen, ermutigt das Ihr Kind nur dazu, seine schlechten Manieren als Quelle der Heiterkeit zu betrachten.
    Vermeiden Sie alte Sprüche. Aussagen wie »Wo sind nur deine Manieren?« sind kein höflicher und konstruktiver Weg, das Kind an das richtige Verhalten zu erinnern.
    Vorbild ist der beste Lehrer
    Sheri, Mutter einer kleinen Tochter
    Ich habe festgestellt, dass das eigene gute Beispiel oft die erhofften Erfolge bringt. Ich habe immer ›Danke‹ gesagt, wenn meine Tochter mir etwas reichte. Irgendwann begann sie, sich auch zu bedanken, und heute sagt sie fast immer ›Danke‹, wenn man ihr etwas gibt. Als ich ihr ›Bitte‹ beibringen wollte, versuchte ich es mit der Methode ›Sag Bitte, für Mama‹ und ›Wie sagt man?‹ – doch das führte zu nichts. Ich gab diesen Ansatz auf und bemühte mich, konsequent ›Bitte‹ zu sagen – das funktionierte. Diese Form des Lehrens setze ich jetzt auch in anderen Bereichen ein. Es klappt nicht über Nacht, und sicher nicht immer, aber er führt zum Ziel. Außerdem habe ich jetzt eine fröhliche, selbstbewusste kleine
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