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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen
Autoren: Elizabeth Pantley
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Kind stößt mal das Milchglas um, verkleckert Saft, spritzt mit dem Ketchup und verteilt Krümel um sich herum. Es dauert einfach seine Zeit, bis Kinder die motorischenFähigkeiten entwickeln, die man braucht, um »sauber und ordentlich« zu essen.
    Seien Sie konsequent. Ermuntern Sie Ihr Kind, die guten Umgangsformen zu zeigen, die Sie ihm beigebracht haben und gehen Sie stets mit gutem Beispiel voran. Werden gute Manieren kontinuierlich geübt, sind sie bald die selbstverständlichste Sache der Welt.
    Üben Sie formale Tischsitten. Veranstalten Sie von Zeit zu Zeit ein formales Essen. Legen Sie dazu ein feines Tischtuch, die ganze Besteckpalette und Stoffservietten auf. Verhalten Sie sich so, als wären Sie in einem edlen Restaurant und erlauben Sie allen Beteiligten, die guten Manieren spielerisch auch ein bisschen zu übertreiben. Vielleicht werfen Sie sich alle in Schale und stellen Kerzen auf. Neben dem Lehreffekt ist dies auch ein schönes Familienritual, an das sich Ihre Kinder später gerne erinnern werden.
So vermeiden Sie unnötige Tränen
    Legen Sie unrealistische Erwartungen ab. Erwarten Sie von einem kleinen Kind nicht, dass es stundenlang am Tisch sitzen bleibt und sich tadellos benimmt – dann ist die Enttäuschung nämlich vorprogrammiert. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.
    Zwingen Sie Ihr Kind nicht zu essen. Kinder besitzen eine natürliche Appetitkontrolle. Sie sollten essen dürfen, wenn sie hungrig sind, und aufhören, wenn sie satt sind. Erlauben Sie Ihrem Kind, auf die Signale seines Körpers zu hören. Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind seinen Teller leer isst, geben Sie ihm einen kleineren Teller und kleinere Portionen. Und noch etwas: Ihr Kind unterscheidet möglicherweise nicht zwischen Keksen und Brokkoli – es ist Ihre Aufgabe, für eine gesunde Auswahl an Lebensmitteln zu sorgen.
Trödeln
    »Mein Sohn bewegt sich immer wie in Zeitlupe. Wenn wir irgendwohin müssen, muss ich ihn ständig antreiben – das ist auf Dauer ziemlich frustrierend. Am Ende sind wir bloß beide genervt, und was auch immer wir vorhatten, beginnt immer mit beidseitigem Stress.«
    Siehe auch: Kommt nicht, wenn man ruft
Das sollten Sie wissen
    Die Uhr der Kinder geht einfach langsamer als die der Erwachsenen. Sie denken nicht darüber nach, was als Nächstes zu tun ist, sondern genießen den Augenblick. Sie bleiben stehen, um eine schlafende Katze zu beobachten, untersuchen minutiös das Muster eines Teppichs und sinnieren darüber, wozu Zehen gut sind. Wenn wir ganz ehrlich sind, müssten wir eigentlich zu dem Schluss kommen, dass es schade ist, dass wir nicht alle in »Kind-Zeit« leben können. Und uns wieder die Zeit nehmen, achtsam mit Dingen umzugehen und sie bewusst wahrzunehmen.
So helfen Sie Ihrem Kind
    Klare Schritt-für-Schritt-Anweisungen geben. Formulieren Sie schrittweise Anweisungen, denen Ihr Kind mühelos folgen kann. Geben Sie Ihrem Kind nur eine oder zwei Aufgaben auf einmal, und lassen Sie die nächsten erst folgen, wenn es fertig ist. Zum Beispiel so: »Räum bitte dein Puzzle in die Kiste und geh dann ins Bad.«
    Machen Sie eine Liste. Schreiben oder malen Sie der Reihe nach die anstehenden Aufgaben auf und geben Sie Ihrem Kind einen Stift, mit dem es die erledigten Dinge durchstreichen kann.
    Eine Belohnung in Aussicht stellen. Ermutigen Sie Ihr Kind, seine Aufgaben zügig zu erledigen, indem Sie ihm nach der »Wenn/dann-Technik« (siehe →  Seite 66 ) eine Belohnung versprechen. »Wenn du schnell ins Auto steigst, bekommst du deine Cracker.«
    Analysieren Sie Ihren eigenen Tagesplan. Hinterfragen Sie, ob Sie sich (und damit auch Ihrem Kind) nicht zu viel aufbürden. Wenn Sie den Eindruck haben, dies könnte zutreffen, sollten Sie Ihren Tagesplan ausdünnen. Konzentrieren Sie sich auf die wichtigen Dinge und streichen Sie weniger wichtige »Zeitfresser«. Und: Nehmen Sie auch bei sich selbst ein wenig Tempo raus.
    Überprüfen Sie die Schlafenszeiten. Kinder, die nicht ausreichend Schlaf bekommen, besitzen nicht genug Energie und neigen zu verlangsamten Bewegungsabläufen und Trödeln.
So vermeiden Sie unnötige Tränen
    Treiben Sie Ihr Kind nicht an. Befehle wie »Mach schon!« oder »Beeil dich!« frustrieren Kinder: Wenn sie sich zu sehr beeilen, unterlaufen ihnen Fehler, die wiederum Ärger machen und Zeit kosten. Bereiten Sie Ihr Kind lieber rechtzeitig, etwa mit der »5-3-1-GO«-Methode von →  Seite 64 , vor.
    Verfestigen Sie das Muster nicht. Kinder trödeln oft aus
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