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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen
Autoren: Elizabeth Pantley
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modellieren. Streiten Sie abends, wenn sie sich bettfertig machen sollen? Dann führen Sie ein friedliches Zubettgehritual ein, das schon am frühen Abend beginnt, bevor die Kinder müde und gereizt werden. Es geht darum, die gefährlichen »Klippen« zu identifizieren und frühzeitig zu umschiffen.
    Bringen Sie Ihren Kindern bei, es besser zu machen. Erklären Sie Ihren Kindern, wie sie miteinander reden, verhandeln und Kompromisse schließen können. Wahrscheinlich sieht jedes Kind die Situation nur aus seiner Perspektive, und Sie müssen zwischen beiden vermitteln. Setzen Sie sich mit Ihren Kindern zusammen aufs Sofa oder auf nebeneinanderstehende Stühle. Anstatt eine Lösung zu diktieren, helfen Sie ihnen, über ihr Problem zu diskutieren und zu einer Lösung zu finden. Mit der Zeit lernen Ihre Kinder, auch ohne Ihre Hilfe Streitigkeiten beizulegen.
    Lenken Sie ab. Dreht sich der Streit um eine Kleinigkeit, können Sie die Sache mit Humor entschärfen oder die Kinder mit einer anderen Aktivität ablenken.
    Loben Sie richtiges Verhalten. Wenn die Kinder friedlich miteinander spielen, ist es oft so, dass die Eltern die Ruhe nutzen und sich ihrer Arbeit zuwenden. Bricht dann plötzlich Streit aus, tauchen die Eltern auf, um zu schlichten. Deshalb: Ignorieren Sie Ihre Kinder nicht, wenn sie friedlich miteinander spielen. Loben Sie sie für ihr gutes Verhalten mit positiven Kommentaren wie: »Ich bin glücklich, wennIhr so schön miteinander spielt.« Indem Sie den Kindern positive Rückmeldung geben, wenn alles gut läuft, motivieren Sie sie, sich auch weiterhin Ihren Erwartungen gemäß zu verhalten.
So vermeiden Sie unnötige Tränen
    Geben Sie die Schuld nie nur einem Kind. Gehen Sie nicht davon aus, dass das ältere Kind immer die Beziehung dominiert. Gehen Sie nicht davon aus, dass das aggressivere Kind immer schuld hat. Manchmal piesackt ein Kind das andere bis zur Weißglut. Es ist wichtig zu erkennen, was hinter den Kulissen abläuft und vielleicht die Geduld eines der Kinder bis zum Äußersten strapaziert.
    Glauben Sie nicht, Sie könnten nichts tun. Ihre Kinder können von Ihnen lernen, wie man Streitigkeiten respektvoll löst.
    Freundlichkeit erzeugt Freundlichkeit
    Michel, Mutter zweier Kleinkinder
    In letzter Zeit stelle ich fest, dass sich Kekoa gegenüber ihrem kleinen Bruder nicht nett verhält. Jedes Mal, wenn sie ihn umstößt oder ihm ein Spielzeug wegnimmt, bricht die Bärenmutter aus mir heraus. Das frustriert mich und ich sage mir immer, dass ich ruhiger und entspannter mit dieser Situation umgehen sollte, dass ich geduldiger sein und ihr mehr erklären sollte. Denn Freundlichkeit erzeugt Freundlichkeit.
Teilen
    »Meine Tochter hat große Schwierigkeiten damit, ihre Spielsachen mit anderen Kindern zu teilen. Sobald ein anderes Kind eines ihrer Spielzeuge nimmt, macht sie ein Riesentheater, bis das Kind die Puppe oder das Auto zurücklegt.«
    Siehe auch: Beißen, andere Kinder; Schlagen, Treten, Haareziehen; Streit, zwischen Geschwistern
Das sollten Sie wissen
    Teilen ist ein komplexe soziale Fähigkeit, deren Erlernen Anleitung und Übung erfordert. Kleinkinder hängen sehr an ihren Dingen, und sie verstehen noch nicht, was das Teilen für sie oder ihre Besitztümer bedeutet.
    Um diese Gefühle besser zu verstehen, stellen Sie sich bitte einmal vor, Sie müssten Ihre wertvollsten oder liebsten Dinge – vielleicht Ihren Computer, Ihre Kamera, Ihr Auto oder Ihr Boot – für einen Tag an einen Freund abtreten.
    Dieses Gefühl von Sorge und Unsicherheit, ob man es auch unversehrt zurückbekommt, gepaart mit der mangelnden Erfahrung unserer Kinder, – das könnte der Grund dafür sein, dass Ihr Kind sein Spielzeug nicht gerne teilt.
So helfen Sie Ihrem Kind
    Zeigen Sie, wie Teilen funktioniert. Teilen Sie Dinge mit Ihrem Kind und erklären Sie ihm, dass Sie gerade teilen. Zum Beispiel: »Möchtest du gerne mal auf meinem Taschenrechner tippen? Ich teile ihn gerne mit dir.«
    Ermutigen Sie Ihr Kind mit Ihnen zu teilen. Es ist für Kinder meist einfacher, mit den Eltern zu teilen als mit einem anderen Kind, weil Ihr Kind weiß, dass Sie vorsichtig mit seinen Sachen umgehen und sie wieder zurückgeben. Üben Sie dies mit Ihrem Kind. Wenn Sie das Spielzeug zurückgeben, fassen Sie in Worte, was Ihr Kind gerade geleistet hat: »Du hast so lieb mit mir geteilt, vielen Dank.« Auf diese Weise macht Ihr Kind eine positive Erfahrung beim Teilen, die es mit Gleichaltrigen vermutlich noch nicht machen
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