Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erst ich ein Stueck, dann du - Dinosaurier

Erst ich ein Stueck, dann du - Dinosaurier

Titel: Erst ich ein Stueck, dann du - Dinosaurier
Autoren: Gabi Neumayer
Vom Netzwerk:
sind.“
    Marc wäre fast ertrunken
    vor Schreck, weil Janine ihn
    damit an etwas erinnert hatte.

    Grob packte er Janine am Arm und zerrte sie hinter sich her aus dem Wasser. Am Strand hob er sein Buch auf und steckte es ein. Obwohl Janine sich heftig wehrte, ließ Marc sie erst etwa hundert Meter weiter los. Steinfresser folgte ihnen. Janine war fuchsteufelswild.
    „Bist du jetzt völlig übergeschnappt?“
    Marc erklärte keuchend: „Im Meer der Kreidezeit wimmelte es von gefährlichen Meeressauriern. Und Haie gab es auch.“
    „O Mann”, sagte Janine, aber ihre Augen glänzten vor Begeisterung. „Stehen die auch in deinem Buch?“
    „Klar.” Er gab ihr das Buch. „Du wirst auch noch zu einem richtigen Bücherwurm.“
    Janine schnaubte. „Eher besiegst du einen Tyrannosaurus Rex mit bloßen Händen!“
    Sie vertiefte sich in das Buch.
    „Puh“, sagte sie, als sie es wieder zuklappte. „Danke, dass dir das noch rechtzeitig eingefallen ist und du mich rausgeholt hast.“
    „Äh“, sagte Marc, „gern geschehen.“
    Verlegen schwiegen beide und schauten in die Gegend.

    Plötzlich sprang Janine auf und rief: „Menschen!“ Waren die Menschen dort am Strand etwa auch Zeitreisende? Hatten sie gute oder böse Absichten? Janine ließ sich auf alle viere fallen und robbte los, um es unauffällig herauszufinden. Marc blieb mit Steinfresser zurück, weil er die Menschen mit dem Majasaurier nicht verschrecken wollte. Da stand Janine plötzlich auf und kam zurückgelaufen! Als sie Marc und Steinfresser erreichte, grinste sie übers ganze Gesicht.
     
    „Wieso hast du sie nicht
    angesprochen?“, wollte Marc wissen.
    „Das … hihi … das sind
    gar keine Menschen!“,
    rief Janine lachend.
    „Wie, keine Menschen?“
    Jetzt verstand Marc gar nichts mehr.
    Janine wischte sich Lachtränen
    von den Wangen.

    „Das sind Flugsaurier! Wenn sie auf dem Boden sitzen, sehen sie wie Menschen aus. Wahnsinn!“
    Marc blätterte in seinem Buch. Welche Flugsaurier konnten das sein? Und dann fand er ein Bild von einem sitzenden Ornithocheirus. Er hatte seine Flughaut eingeklappt wie eine Fledermaus.
    Marc verglich das Bild und den vermeintlichen Menschen am Strand. Ja, aus der Ferne konnte man einen sitzenden Ornithocheirus wirklich für einen Menschen mit Umhang halten! Die Illusion verflog allerdings, als sich einer der „Menschen“ plötzlich in die Luft erhob. Nun erkannte man den eleganten Riesenflugsaurier. Die Kinder schauten ihm lange hinterher, wie er aufs Meer hinausflog. Als Marc sich zu Steinfresser umdrehte, war der Maiasaurier verschwunden.

Die Kolonie
    Sie konnten Steinfresser nirgendwo entdecken. War er in den Wald gelaufen? Oder hinter einem der Hügel verschwunden? Es war schwierig, seiner Spur im weichen Sand zu folgen. Janine übernahm das Spurenlesen, während Marc angestrengt nach dem Maiasaurier Ausschau hielt.
    Leider waren auch sie hier auf der offenen Steppe für jeden Raubsaurier meilenweit zu sehen – und eine leichte Beute.
    Sie entfernten sich vom Meer und gingen auf ein Waldstück zu, das hinter einem Hügel lag. Der Boden wurde immer fester.
     
    „Auf diesem Untergrund
    kann ich beim besten Willen
    keine Spuren mehr erkennen“,
    sagte Janine.
    „Aber wir müssen ihn finden!“,
    rief Marc. „Sonst kommen wir
    nie mehr nach Hause!“

     
    Janine stemmte die Hände in die Hüften. „Na, dann lass mal hören, wie wir ihn finden sollen! Du bist doch der große Dino-Experte!“
    Marc hatte keine Idee – und das machte ihn erst recht wütend.
    „Du bist doch schuld, dass wir immer noch hier sind!“, schrie er. „Hättest du die Zeitmaschine nicht verloren … Hey, ich rede mit dir!“
    Doch Janine stapfte einfach den Hügel empor, den sie inzwischen erreicht hatten.
    Marc musste ihr wohl oder übel hinterherlaufen. Er keuchte beim Aufstieg vor Anstrengung. Janine kauerte oben und schaute auf der anderen Seite ins Tal.
    „Du … bist …“ Mehr brachte er nicht heraus, bevor Janine ihn neben sich zu Boden zog.
    „Pssst!“, zischte sie.
    Während Marc noch nach Atem rang, hörte er plötzlich eine Art Muhen aus unzähligen Dinosaurierkehlen! Er reckte sich und sah den Hügel hinunter. Das mussten Hunderte Maiasaurier sein, die dort zwischen ihren Erdnestern herumliefen. Ganz junge, die eben erst geschlüpft waren und sich noch nicht aus ihren Nestern trauten. Etwas ältere so wie Steinfresser, die in Gruppen umherzogen. Und erwachsene Maiasaurier, die ihre Nester bewachten oder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher