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Erst ich ein Stueck, dann du - Dinosaurier

Erst ich ein Stueck, dann du - Dinosaurier

Titel: Erst ich ein Stueck, dann du - Dinosaurier
Autoren: Gabi Neumayer
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traf den kleinen Maiasaurier. Und dann stieg der letzte Sauropode der Herde über Steinfresser hinweg. Und der Maiasaurier blieb allein zurück.
    Janine stürmte sofort hinter Steinfresser her. Marc
    zögerte kurz, dann folgte er ihr. Wie durch ein Wunder schafften sie es beide, unbeschadet den vielen Beinen zu entkommen. Marc sah sich nach den Daspletosauriern um. Sie waren inzwischen weit weg. Steinfresser hockte auf dem Boden und rührte sich nicht. Janine ging um Steinfresser herum und betrachtete ihn genau.
    „Oh!“
    „Was meinst du mit ‚oh‘?“, fragte Marc aufgeregt.
    „Geht’s ihm nicht gut? Ist er krank?“

    Janine lachte. Dann machte es platsch! und sie bückte sich.
    „Jetzt komm schon, Dino-Experte! Hilf mir!“
    Da begriff Marc. Es war so weit!
    „Sieht aus wie ein Kuhfladen“, sagte Janine.
    „Riecht gar nicht so schlimm“, meinte Marc.
    Sie sahen sich an, zuckten die Achseln – und begannen, mit einem Ast im Dinosaurier-Fladen zu wühlen. Es war tatsächlich gar nicht so eklig, wie Marc befürchtet hatte. Eher wie ein Matschhaufen mit viel Gras, Zweigen und Steinen.
     
    „Ich hab sie!“, rief Marc und
    hielt die Zeitmaschine hoch.
    Er klappte das Display auf und tippte
    auf die Tastatur, doch da nahm Janine
    ihm die Zeitmaschine aus der Hand.
    „Wir können doch Steinfresser
    nicht einfach hier zurücklassen!“

    „Willst du ihn mit nach Hause nehmen?“, fragte Marc. Janine schnaubte. „Natürlich nicht! Aber wir müssen ihn zu seiner Familie zurückbringen.“
    Auch wenn er todmüde war, das sah Marc ein.
    Es war ein langer Weg. Marc hoffte nur, dass der Tyrannosaurus Steinfressers Mutter nicht getötet hatte. Was sollte dann aus Steinfresser werden? Auch Janine wirkte bedrückt und sagte kein Wort.
    Plötzlich muhte Steinfresser und steigerte sein Tempo. Ein mehrfaches Muhen antwortete ihm. Und dann war er plötzlich von Maiasauriern umringt.
    „Dann können wir jetzt also“, sagte Janine.
    „Tja“, erwiderte Marc. Keiner von beiden rührte sich.
    Janine kaute an ihrem Zopf.
    „War eigentlich ganz schön hier, oder?“
    Marc nickte. In der Ferne röhrte ein riesiges Raubtier. Da klappte Marc schnell den Zeitkiesel auseinander, gab ein Pluszeichen, eine Sieben und sieben Nullen ein und drückte die Enter-Taste.
     
    Sie hörten noch, wie Steinfresser
    zum Abschied muhte.
    Dann verschwand er,
    wie alles andere auch.

Beim nächsten Mal …
    Sie standen wieder auf dem staubigen Dachboden, als wäre nichts passiert. Marc und Janine sahen sich an. Sie waren völlig verdreckt. Janines Hose und Marcs T-Shirt waren zerrissen. Außerdem hatte Janine vom Kampf mit den Raptoren einen blutigen Kratzer am Bein.
    „Zuerst müssen wir uns waschen“, sagte Marc.
    „Und wir brauchen saubere Klamotten“, fügte Janine hinzu. Sie betrachtete Marcs zerfetztes T-Shirt. „Du kannst eins von meinen T-Shirts haben.“
     
    „Marc? Wir wollen fahren!“,
    tönte es von unten.
    „Noch fünf Minuten!“,
    rief Marc zurück.
    „Dann los!“, sagte Janine.
     
    So schnell hatte Marc sich noch nie gewaschen. Und er murrte nicht mal, als Janine ihm ein lilafarbenes T-Shirt zuwarf, sondern zog es einfach an.
    Marc klebte gerade ein Pflaster auf Janines Kratzer, als
ihre Mutter ins Bad kam. Sie sah ihre Tochter mit großen Augen an.

    „Mein Güte, was ist denn mit dir passiert?“
    Janine warf Marc einen Hilfe suchenden Blick zu. Der antwortete, was ihm als Erstes in den Sinn kam: „Wir haben wohl etwas zu wild mit Charlie gespielt.“
    Janines Mutter musterte Marc stirnrunzelnd.
    „Ist das nicht eins von deinen T-Shirts?“, fragte sie ihre Tochter.
    „Stimmt“, sagte Janine und blinzelte Marc zu. „Marc fand es so toll, da hab ich es ihm geschenkt.“
    „Oh“, sagte Janines Mutter verblüfft. „Na, es freut
mich, dass ihr euch heute Nachmittag angefreundet habt und euch inzwischen so gut versteht.“
    Sie verließ das Bad.
    „Ich muss los“, sagte Marc.
    „Ich hab noch was für dich.“ Janine kramte in der Tasche ihrer kaputten Jeans, die auf dem Boden lag.
    „Hier.“ Sie drückte ihm etwas in die Hand. „Als Andenken“, sagte sie verlegen.
    Es war eine Feder. Von einem Raptor! Marc schluckte.
    „Das ist … danke, Janine!“ Er zog sein Dino-Buch hervor. „Und das ist für dich.“
    Sie lächelte. „Super, danke! Ach ja: Und nächstes Mal nehmen wir eine Kamera mit!“
    Nächstes Mal! Marc konnte es kaum erwarten.
    Da kam seine Mutter ins Bad.
    „Die fünf Minuten sind
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