Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erst ich ein Stueck, dann du - Delfine

Erst ich ein Stueck, dann du - Delfine

Titel: Erst ich ein Stueck, dann du - Delfine
Autoren: Bettina Obrecht
Vom Netzwerk:
nicht ertrinkt.

    Delfine verständigen sich untereinander mit Klicklauten, Schnattern und Pfeiftönen. Sie kommunizieren aber auch durch Körperhaltung- und Körperkontakt. Schwimmen sie einträchtig nebeneinander und berühren sie sich mit den Flossen, verstehen sie sich gut. Wenn ein Delfin das Maul laut zuklappt oder so tut, als wollte er den anderen rammen, haben sie Streit. Neue Forschungsergebnisse besagen, dass Delfine sogar „Namen“ haben, die aus einer Lautfolge von Pfeiftönen besteht. Damit geben sie sich zu erkennen und können aber auch von den anderen Delfinen gerufen werden.

Kluge Delfine?
    Delfine gelten als sehr intelligent und gelehrig. Ihr Gehirn ist relativ groß und kompliziert aufgebaut. Wissenschaftler betrachten es als ein Zeichen von Intelligenz, wenn Tiere sich selbst im Spiegel erkennen. Das können Menschenaffen, Elefanten, Raben und Elstern – und eben Delfine.
    Delfine lernen sehr schnell bestimmte Bewegungsabfolgen und können gut auf akustische Signale reagieren. Diese Gelehrigkeit wird bei Delfin-Shows ausgenutzt. Die Tiere zeigen den Zuschauern die tollsten Kunststücke.

    Es gab sogar schon Rauzahndelfine, die neue Kunststücke „erfunden“ haben, wenn der Trainer ihnen das Kommando gab: „Macht etwas Neues!“
    Große Tümmler haben schon bis zu 70 verschiedene Wörter einer Zeichensprache erlernt und konnten Sätze mit bis zu fünf Wörtern verstehen. Außerdem wird immer wieder von Delfinen berichtet, die durch Zuschauen etwas lernen. Sie beherrschen beispielsweise Kunststücke, die sie nie selbst eingeübt haben, aber von anderen Delfinen abgeschaut haben. Außerdem gibt es Delfine, die bei der Nahrungssuche Naturschwämme über ihre Schnauze ziehen und sich so vor Verletzungen schützen. Dieses Verhalten wird dann von Delfin-Kindern nachgeahmt.

Wie orientieren sich Delfine?
    Delfine haben zwar keine schlechten Augen, doch die Tiere müssen sich auch in den Tiefen des Meeres oder in trübem Wasser zurechtfinden. Dafür benutzen sie die Echo-Ortung.
    Hinter ihrer Stirn besitzen Delfine ein Organ, das „Melone“ heißt und aus Fett besteht. Damit kann der Delfin spezielle, schnelle Klick-Laute, die er im Inneren seines Kopfes macht, aussenden. Die Laute breiten sich im Meer als Schallwellen aus. Treffen die auf einen Fisch oder einen Felsen, kommt ein Echo zurück. Dieses Echo „hört“ der Delfin mit seinem Kinnknochen, der mit Öl gefüllt ist. Die Töne werden dann zum Gehör im Inneren des Kopfes weiterleitet. An der Art des Echos erkennt der Delfin, was er vor sich hat und wie weit das Objekt entfernt ist.

    Mit der Echo-Ortung können Delfine sogar feststellen, wie ein Gegenstand innen aussieht. Ein Delfin würde also nie eine im Meer treibende Plastikflasche mit einem Fisch verwechseln.

Wie kommen Delfin-Babys auf die Welt?
    Delfin-Babys werden in der Regel nach einem Jahr Tragezeit geboren. Wie bei allen Walen bringen Delfine meist nur ein Junges zur Welt, weil die Milch des Muttertiers für mehrere Babys nicht ausreichen würde. Das Junge wird mit der Schwanzflosse voraus geboren, damit es während der ungefähr zweistündigen Geburt noch möglichst lange durch die Nabelschnur der Mutter versorgt werden kann. Ist das Junge geboren, wird es von der Delfin-Kuh zum ersten Atemzug an die Wasseroberfläche geschubst. Während der Geburt werden Mutter und Kind von den Mitgliedern der „Schule“ vor Hai-Angriffen beschützt.
    Das „Säugen“ der Delfin-Babys funktioniert wie bei allen Walen: Wenn das Baby gegen den Bauch der Delfinmutter stupst, wird eine sehr fettreiche Milch in das Maul des Jungen gespritzt. Die Kälber bleiben bis zu sechs Jahre bei ihren Müttern, aber schon nach wenigen Monaten können sie selbstständig Nahrung suchen.

Leben im Delfinarium?
    Der Große Tümmler ist die Delfin-Art, die am häufigsten in Delfinarien gehalten wird. Auch wenn es für die Menschen schön ist, diese wunderbaren Tiere aus der Nähe und beim Vollführen toller Kunststücke zu beobachten, wird diese Haltung in Gefangenschaft von vielen kritisiert. Auch ein großes Becken bietet einem Delfin nicht die Möglichkeit, auf artgerechte Weise zu leben: Mit vielen anderen Delfinen zusammenzuleben, weite Strecken zu schwimmen und Nahrung zu jagen, fällt im Becken natürlich weg.

Delfine als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher