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Erst ich ein Stück /Benni u. d. Buchstabenm.

Titel: Erst ich ein Stück /Benni u. d. Buchstabenm.
Autoren: P Schröder
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geworden,
    und der Donner grollte nur noch leise.
    Sie leifen bis zur Ecke.
    „Eichenallee“stand
    auf dem Straßenschild.
    „Wir müssen rechts runter“, sagte Benni.
     
     
    Die Lindenstraße war die dritte Querstraße auf der anderen Seite. Benni führte Lukas sicher über einen Zebrastreifen, und dann erblickte er auch schon das Hauptgebäude seiner Schule. Fröhliches Lachen und Kreischen schallte ihnen von dort entgegen. Die große Pause hatte inzwischen begonnen.

    Ein komisches Gefühl breitete sich in Bennis Bauch aus. Er zwang sich, nicht zum Schulgebäude hinüberzusehen, sondern umfasste Lukas’ Hand ein wenig fester und zog ihn schnell über die Straße.
    In diesem Moment trat ein Mann auf den Bürgersteig.
     
     
    Benni erkannte Herrn Zwickel sofort.
    „Himmel noch mal, Benni!“,
    rief sein Klassenlehrer.
    „Da bist du ja!
    Ich habe mir solche Sorgen gemacht.“
    Schnell kam er zu ihnen gelaufen.
    „Benni hat mich vor dem Blitz gerettet“,
    erzählte Lukas.
     
     
    Herr Zwickel schluckte. „Gut, dass euch nichts passiert ist“, sagte er und legte Benni sanft eine Hand auf die Schulter. „Es tut mir sehr, sehr leid“, setzte er leise hinzu. „Ich bin wirklich nicht besonders nett zu dir gewesen. Es ist nur so, dass meine Frau zurzeit im Krankenhaus liegt“, erklärte er weiter. „Und ich hatte schreckliche Angst um sie. Deshalb bin ich wohl manchmal ein bisschen ungeduldig mit dir gewesen.“

    „Schon gut“, krächzte Benni.
    „Das ist natürlich keine Entschuldigung für mein Verhalten“, sagte Herr Zwickel. „Ich verspreche dir, dass es nie wieder vorkommt. Denn eigentlich hast du in den letzten Tagen sehr gut gearbeitet.“
    Benni spürte die Wärme, die von der Hand seines Klassenlehrers ausging, und plötzlich war er mächtig stolz auf sich.
    „Geht es Ihrer Frau denn wieder besser?“, fragte er.
    Herr Zwickel nickte. „Ja“, sagte er.
    „Sie ist endlich über den Berg.“

    Lukas zerrte an Bennis Hand.
    „Ich will jetzt endlich nach Hause“, maulte er.
    „Weißt du was?“, sagte Herr Zwickel.
    „Ich nehme dich mit in die Schule.
    Von dort aus rufen wir deine Mutter an.“
    „Au ja!“, rief er. „Das machen wir!
    Da wird Mama bestimmt staunen.“
    Benni musste grinsen.
     
     
    Er konnte gut verstehen, dass Lukas mächtig stolz darauf war, in Jannicks Schule zu sein, und er konnte nur hoffen, dass Frau Gabler nicht allzu böse auf ihren Jüngsten war.
    „Du musst mir aber etwas versprechen“, raunte Benni Lukas zu, während sie Herrn Zwickel aufs Schulgelände folgten. „Du darfst nie wieder so weit vo zu Hause weglaufen. Und schon gar nicht bei Gewitter.“
    „Mach ich nicht“, sagte Lukas. „Nie wieder.“
    „Das darf man nämlich erst, wenn man zur Schule geht“, schärfte Benni ihm ein, und Lukas nickte ehrfürchtig.

    Als sie den Pausenhof betraten, kamen Mika, Jonas und Marie auf sie zugelaufen.
    „Na, du feige Nuss!“, begrüßte Mika ihn. „Warum bist du denn einfach abgehauen?“
    „Benni ist überhaupt keine feige Nuss“, sagte Herr Zwickel streng. „Im Gegenteil: Er ist sogar ausgesprochen mutig gewesen und hat Janniks kleinen Bruder vor dem Gewitter gerettet. Ich werde Lukas jetzt ins Schulbüro bringen und von dort aus seine Mutter anrufen. Und von euch möchte ich in Zukunft nur noch nette Dinge hören. Klar?“
    Mika, Jonas und Marie sahen einander bedröppelt an. „Erzähl doch mal“, sagte Mika dann.
    Und während Benni erzählte, scharte sich allmählich die ganze Klasse um ihn. Lines Augen strahlten voller Stolz, und von allen Seiten bekam er anerkennende Knuffe. Auch von Mika, Jonas und Marie.

    Am Nachmittag
    ging Benni mit Line zu Jannik.
    Er hatte sie gefragt,
    ob sie mitkommen wollte.
    Line hatte sich sehr darüber gefreut.
    Jetzt war Benni ziemlich aufgeregt.
    Sein Herz klopfte wie verrückt.
     
     
    „Hallo, ihr zwei!“, rief Frau Gabler fröhlich. „Bringt ihr Jannik die Hausaufgaben?“
    Benni nickte.
    „Na, dann mal zu“, meinte Frau Gabler. „Er wartet schon sehnsüchtig.“
    Auf mich, dachte Benni, aber bestimmt nicht auf Line.

     
     
    Langsam öffnete er die Zimmertür.
    Jannik saß auf dem Bett
    und strahlte ihn an.
    „Na, du Superheld!“, rief er.
    „Gut, dass du Line mitgebracht hast.“
     
     
    Er zeigte auf eine Schokotorte, die vor ihm auf einem kleinen Tisch stand.
    „Zu zweit hätten wir die nämlich nie geschafft.“
    Sofort setzten Benni und Line sich zu ihm auf die Bettkante. Auch zu dritt
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