Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams
Autoren: L Rosen
Vom Netzwerk:
nichts, das Ihnen leidtun muss. Und Ihre Maschine ist äußerst bemerkenswert und weist Sie eindeutig als für Illyria würdig aus.«
    »Vielen Dank, Eure Majestät«, bedankte sich Violet. Sie fühlte, wie ihre Augen feucht wurden.
    »Meine Liebe«, sagte die Königin, »Sie müssen nicht weinen. Die Leute werden sonst den Eindruck bekommen, dass Sie doch nur ein ganz gewöhnliches Mädchen sind, Violet.«
    Violet blickte zu der Königin auf, die sie mütterlich anlächelte. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, doch sie flossen weiter.
    »Violet?«, hörte sie eine Stimme aus der Menge. »Violet, mein Gott, was ist passiert?« Ihr Vater tauchte aus dem Gedränge auf, er sah braun gebrannt und panisch aus. »Violet!«, rief er, als er sie sah, rannte zu ihr und umarmte sie. Violet klammerte sich an ihn und weinte lange, während er ihr über das Haar streichelte. Als sie wieder aufblickte, waren die meisten Leute, die um sie herumgestanden hatten, gegangen. Ihr Vater blickte auf sie herunter. »Das war sehr dumm, was du da gemacht hast«, sagte er. »Als ich die Kampfgeräusche gehört habe, bin ich herübergerannt, aber du hast diese Roboter abgewehrt wie ein Held in einer Rüstung. Ich wusste, dass du das bist, weil das Gesicht auf diesem Ding … « Er zeigt auf Pallas. »Es sieht ganz wie deine Mutter aus. Aber es war trotzdem sehr dumm, so etwas zu tun.«
    »Es tut mir leid«, sagte Violet.
    »Darüber sprechen wir später. Jetzt bin ich erst einmal glücklich, dass dir nichts passiert ist«, sagte er, während seine Stimme unter Tränen brach. »Es ist gut, dass man mich in Amerika gemocht hat. Wir können dorthin ziehen.«
    »Irgendetwas habe ich immer komisch an dir gefunden«, hörte sie von hinten Tobys Stimme. Violet drehte sich um. Ashton ging neben Toby, der eine hinkende Miriam stützte, und Drew und Fiona folgten kurz darauf. Fionas Haar war inzwischen ein völliges Chaos.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte Violet Miriam.
    »Mir geht es gut«, nickte Miriam. »Ein verstauchter Knöchel, ein Schnitt in der Wange, ein paar Blutergüsse. Wie geht es dir?«
    »Mir geht es auch gut«, sagte Violet und blickte an sich hinunter.
    »Ich habe nicht nach den Verletzungen gefragt«, meinte Miriam.
    »Es tut mir leid, dass ich euch alle angelogen habe«, entschuldigte sich Violet.
    »Quatsch«, sagte Toby und winkte ihr zu. »Du bist noch immer mein Freund, richtig, Drew?«
    »Fiona hat mir vor Ewigkeiten erzählt, dass sie eine Frau ist«, sagte Drew. »Mir ist das egal.«
    »Und das hast du mir nicht erzählt?«, fragte Toby und drehte sich zu ihm um.
    »Sie hat mir gesagt, dass ich das nicht soll«, antwortete Drew.
    »Ich kann es nicht glauben«, entrüstete sich Toby. »Du hast es mir nicht erzählt. Er verschränkte die Arme und runzelte die Stirn. Drew rannte zu ihm und umarmte ihn als Entschuldigung. Fiona seufzte und verdrehte hinter ihnen die Augen.
    »Wo ist Jack?«, fragte Violet.
    »Er ist weggerannt«, sagte Ashton. »Er hat gesagt, dass er etwas zu erledigen hat.«
    »Oh«, meinte Violet.
    »Da ist etwas, das du dir ansehen solltest«, sagte Ashton und griff nach der Hand seiner Schwester. Verwirrt folgte ihm Violet zu einem zertrümmerten Tisch. Auf dem Tisch stand ein ebenso zertrümmertes Gebilde aus Bronze mit einer verbeulten Tafel darunter, auf der stand:
    Modell eines Fahrzeugs für die Reise zu den Sternen, präsentiert von dem Duke von Illyria und Miss Violet Adams
    Violet hielt den Atem an und merkte, wie ein Schluchzen aus ihrer Kehle aufstieg.
    »Du hättest dich gar nicht als Mann verkleiden müssen, um irgendetwas zu beweisen«, stellte Ashton fest. »Du hast in deinen Briefen an ihn alles bewiesen.«
    Violet merkte, wie sie vor der Tafel auf die Knie fiel, während ihr Bruder noch immer ihre Hand hielt.
    »Er muss dich lieben, Violet«, sagte Ashton.
    »Nicht mehr«, sagte Violet zitternd. Nicht mehr. Sie versank in einem Ozean aus Tränen und dann in Dunkelheit.

Kapitel 42
    C ecily spürte tausend Dinge in sich hochkommen. Sie hasste Violet, weil sie Ashton war, den sie geliebt hatte, den es aber nicht gab. Doch sie hatte Violet so gemocht, als sie sich kennengelernt hatten. Natürlich war sie keine Lesbe, dachte Cecily, denn als sie sich Ashton in ihrer Hochzeitsnacht vorgestellt hatte, war er großzügig mit den Körperteilen ausgestattet gewesen, die er offensichtlich doch nicht besaß, und hatte sie mit liebevollen grünen Augen angesehen … Moment, Ashton hatte keine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher