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Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)

Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)

Titel: Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)
Autoren: Max Adolph
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Wärme ausdehnenden Gases zischend verabschiedeten.
    Der Zug hielt kreischend und ein harmonisches Klingeln erklang auf dem Bahnhof.  „Der 349er nach Birkwerk-Ost ist soeben eingetroffen. Bitte warten sie bis die Türen sich öffnen und lassen sie erst die Fahrgäste aussteigen, bevor sie den Zug betreten. Danke“, kam eine elektronische Ansage aus einem Lautsprecher und wurde vom selben Klingeln wieder ausgeblendet.  Der Mann faltete seine Zeitung zusammen und griff sich seinen Koffer. Er prüfte aus Reflex den Verschluss und legte ihn dann auf seine Oberschenkel. Dann wartete er bis sich der Strom aus aussteigenden Personen sich ausdünnte.
    Genau dieser Strom nahm dem Halbtroll die Sicht der sich vergewissern musste, dass sein Opfer am richtigen Platz war.  Als er endlich eine freie Sicht bekam saß sein Ziel längst nicht mehr an seinem Platz. Stattdessen stand es reglos mit gesenktem Kopf in der Türöffnung des Abteils. Eine Elfe zog ihren Arm von ihm weg und er konnte nur an einer metallischen Reflexion erkennen, dass sie mehr als nur eine Hand aus dem Mann zog.  Das weiße Hemd verfärbte sich rötlich und das Ziel sackte haltlos auf die Knie.  Die Elfe schwang sich an der Haltestange über der Türöffnung empor und landete grazil auf dem Dach des Zuges, bevor die anderen Passanten die Leiche überhaupt bemerkten.
    Iorael hatte es geschafft. Er drehte das Rad der Luke bis es klickte und schob die schwere Metallplatte nach oben. Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, als er die Pakete sah, die mit Isolierband an den Zug geklebt waren und eindeutig Sprengstoff enthielten.  „Oh scheiße!“, fluchte er und warf einen Blick zurück in den Gang, aus dem ihm jedoch bereits eine kleine Feuerwalze entgegenkam.  Hastig sprang er durch die Öffnung und schlug die Luke wieder zu. Dann rannte er so schnell ihn seine Beine in dieser geduckten Haltung trugen unter dem Zug von der Luke weg.
    Raddocks Finger verkrampften sich.  „Scheiß drauf“, dachte er und betätigte den kleinen Knopf an seinem Gurt.  Er hatte alles recht gut geplant. Die weitläufigen Gänge unter dem Zug würden die Explosion auffangen und der Zug würde nicht einmal ganz in die Luft gehen.  Leider wies seine Rechnung keine Spuren eines Dunkelelfen auf, der in den unteren Gängen eine mittelschwere Gasexplosion ausgelöst hatte.  So war er selbst mehr als überrascht, als die Explosion den Zug vollkommen in Flammen hüllte und in die Luft katapultierte. Die Elfe hatte Glück, dass sie sich über das Dach des Zuges in einen Luftschacht geflüchtet hatte, als das Dach des Wagons an die Tunneldecke prallte.  Die Explosion entlud sich auch über den Wartebereich neben dem Gleis und fegte die wartende Menge von den Beinen. Raddock sprang hinter die Bank auf der er gesessen hatte und sah seine Zeitung von der Druckwelle mitgerissen davon fliegen.  Die Detonation verebbte langsam und er kam wieder zu Atem, als die Luke des Gewölbes unter dem Gleis der Feuerwalze nachgab und nach oben geschleudert wurde, so dass ein weiterer Flammenstoß sich über das Gleis ergoss und ein paar Leute, die zu dicht an der Wartelinie umgefallen waren in Flammen aufgehen ließ.
    Iorael konnte sich in den U-Bahn Tunnel retten, wurde jedoch ebenso um gefegt und sah staunend zu, was für spektakulären Mist er da gebaut hatte.

Ewige Rivalen
    Die Quittung für sein Versagen kam bei Iorael schon am selben Abend in Form eines Anrufes.  „Ja hallo?“, fragte Iorael beim abnehmen des Hörers.  „Sie wussten doch, dass das passiert, oder?“  „Geht es um den verpatzten Job?“  „Um was denn sonst? Ich glaube nicht, dass ich ihnen die Regeln ihres Jobs erklären muss.“  „Könnten sie mir nicht einfach das Ziel durchgeben?“, gab Iorael ungeduldig zurück.  „Ich möchte einfach nur, dass sie einen Antiquitätenhändler abholen und LEBEND zu mir bringen.“  „Definieren sie lebend!“  „Das ist genau der Humor, den ich an ihnen so schätze.“  Als sich Iorael gerade fragte welchen Humor er da meinte hatte sein Auftraggeber auch schon aufgelegt und sein Faxgerät fing an zu surren.
    Ein unscharfes Bild zeigte einen großen schlanken Mann beim Verlassen eines Ladens. Er wirkte trotz der billigen und verschlissenen Klamotten irgendwie respekteinflößend. Ein Name war den Informationen nicht zu entnehmen, was zwar ungewöhnlich, aber nicht weiter relevant war.  Dem Fax nach lebte er in der alten Sanierungszone.  Einst sollte dieses
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