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Er lockte mit dem Jenseits

Er lockte mit dem Jenseits

Titel: Er lockte mit dem Jenseits
Autoren: Jason Dark
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Dimensionen, die Menschen einengten, zu überwinden.
    Die letzte Chance. Wenn sie nicht klappte, gab es nichts mehr, was sie auf dem Weg ins Jenseits noch aufhalten konnte.
    Dazu musste sie sich konzentrieren. Sie war gezwungen, in sich zu gehen. Die anderen Dinge, die sie umgaben, würden in den Hintergrund treten, denn es gab für sie nur das eine Ziel.
    Modine sprach nicht mehr auf sie ein. Er hatte ihr genug erklärt. Er wollte die Theorie in die Praxis umsetzen.
    Glenda erlebte den Schwall der Kälte, der sie erwischte. Es war eine andere Kälte als die, die sie kannte. Sie ging durch die Haut und schien sich in ihrem Innern festzufressen.
    Nein, er darf keine Macht über mich bekommen, hämmerte es durch ihren Kopf. Er darf es einfach nicht.
    Sie hatte versucht, sich zu konzentrieren. Es war ihr auch gelungen, aber die Konzentration war noch nicht stark genug gewesen. Da steckte noch etwas fest, es hakte, die Normalität der Welt, in der sie stand, war einfach noch zu groß.
    Sie hörte das Flüstern.
    Ob es eine oder mehrere Stimmen waren, fand sie nicht heraus. Sie hielt den Blick gesenkt, wollte aber die Augen nicht schließen.
    Weg! Ich muss hier weg!
    Nur dieser einen Chance galt ihre Konzentration. Verschwinden, nicht mehr vorhanden sein, sich an einen anderen Ort transferieren, wo sie sich in Sicherheit befand.
    Aber sie merkte, dass sich die Gestalt langsam näherte. Es gab die Veränderung in ihrem Innern, und das hatte mit dem Blut zu tun, das jetzt schneller durch ihre Adern strömte.
    Glenda öffnete die Augen. Die Konzentration blieb dabei bestehen. Die Grenzen mussten überwunden werden. Nach nichts anderem stand ihr der Sinn. Auch dieser Gang unter Deck war nur dreidimensional, und so herrschten die gleichen Verhältnisse wie überall.
    Es klappte. Glenda erlebte die Fortschritte. Sie stand auf dem Boden. Um sie herum befand sich das hell gestrichene Metall. Das schwache Licht, der mächtige Schatten.
    Es war das Licht, das sich plötzlich veränderte. Glenda hatte den Eindruck, dass es sich zurückzog, denn es wurde dunkler. Zugleich schien sich der Boden unter ihren Füßen zu bewegen. Außerdem rückten die Wände aufeinander zu.
    Der Schweiß rann wie Wasser über Glenda’s Gesicht. Sie konnte denken, sie konnte fühlen, aber es gab nichts mehr, was sie als Widerstand wahrnahm.
    Das in ihren Adern fließende Serum entfaltete seine Wirkung.
    Glenda war da.
    Sie sah den Schatten.
    Aber sie war trotzdem irgendwie nicht vorhanden. Körper und Geist bildeten keine Einheit mehr, und auch das Sehen hatte sich verändert. Eine neue Welt eröffnete ihr einen bestimmten Sichtwinkel, in der die Dimensionen verschoben waren. Sie sah die dunkle Schattengestalt nicht so wie noch vor Minuten. Glenda wusste zudem nicht mehr, aus welcher Richtung sie dagegen schaute.
    Jetzt war sie flacher geworden. Alles zog sich zusammen, und sie glaubte noch, einen Schrei zu hören, dann war alles anders unter Deck.
    Es gab keine Glenda Perkins mehr, und Marty Modine griff nur noch ins Leere...
    ***
    Suko und ich klatschten uns gegenseitig ab. Wir hatten einen Sieg errungen, und das Abklatschen war eine Geste der Zufriedenheit und des Triumphes.
    »Dann hat es auch Barbara Evans erwischt«, sagte ich.
    Suko runzelte die Stirn. »Was ist mit Mike Dublin?«
    »Ich konnte ihn nicht mehr retten.«
    »Verdammt.«
    »Du sagst es.« Ich wusste, welche Frage Suko stellen würde, und kam ihm zuvor. »Bevor du auf Marty Modine zu sprechen kommst, möchte ich dir sagen, dass ich ihn nicht gestellt habe. Er hat es geschafft, sich unsichtbar zu machen.«
    »Warum?«
    »Ha, da fragst du mich was. Ich habe keine Ahnung. Nur beunruhigt es mich, dass ich auch von Glenda in der letzten Zeit nichts gesehen habe. Und darüber kann ich nicht lachen.«
    »Verstehe«, murmelte Suko. »Das würde ich auch nicht. Wir können also annehmen, dass Modine auf Glenda fixiert ist und sie sich unter seiner Kontrolle befindet.«
    »Leider.«
    »Hast du eine Idee, wo sie sein könnten?«
    »Nein, noch nicht. Aber ich gehe mal davon aus, dass sie das Boot nicht verlassen haben.«
    »Okay, wir durchsuchen es. Und wir werden bei dem Kapitän anfangen.« Dann hatte Suko eine andere Idee. Es gab ja nicht nur uns beide an Bord. »Was ist mit den übrigens Singles?«
    »Dreh dich um. Sie sitzen auf ihren Plätzen?«
    »Allesamt?«
    »Ja, es hat keinen erwischt. Das verdammte Messer konnte gestoppt werden.«
    »Welches Messer?«
    Ich gab Suko einen kurzen
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