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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung
Autoren: George Lucas
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trotzdem voll beherrscht. Das Schiff flog hoch über den Graben hinaus und deckte Luke von oben.
    »Alles klar, junger Mann«, teilte ihm eine vertraute Stimme mit. »Sprengen Sie das Ding endlich, damit wir nach Hause können.« Dem aufmunternden Zuspruch folgte ein ermunterndes Grunzen, das nur von einem besonders mächtigen Wookie stammen konnte.
    Luke schaute durch das Kanzeldach hinauf und lächelte. Aber sein Lächeln verschwand, als er sich dem Zielvisier wieder zuwandte. In seinem Kopf prickelte es.
    »Luke… vertrau mir«, sagte das Prickeln, zum drittenmal Worte formend. Er starrte ins Visier. Die Auslaßöffnung glitt wieder auf den Zielkreis zu, wie schon einmal – als er sie verfehlt hatte. Er zögerte, aber diesmal nur kurz, dann klappte er den Zielschirm weg. Er schloß die Augen und schien vor sich hinzumurmeln, so, als spreche er mit etwas Unsichtbarem. Mit der Sicherheit eines Blinden in vertrauter Umgebung führte Luke einen Daumen über einige Hebel, dann berührte er einen. Bald danach tönte eine sorgenvolle Stimme aus den Lautsprechern in das Cockpit.
    »Basis Eins an Blau Fünf, Ihr Zielgerät ist abgeschaltet. Was ist passiert?«
    »Nichts«, murmelte Luke kaum hörbar. »Gar nichts.« Er blinzelte und rieb sich die Augen. War er eingeschlafen? Er schaute sich um und sah, daß er den Graben verlassen hatte und in den Weltraum zurückflog. Ein Blick nach draußen zeigte den vertrauten Umriß von Han Solos Schiff, das ihm nachflog. Ein zweiter Blick auf die Armaturen ergab, daß er seine letzten Torpedos abgeschossen hatte, obwohl er sich nicht daran erinnern konnte. Aber getan mußte er es haben.
    Aus den Lautsprechern drang wildes Geschrei.
    »Sie haben es geschafft! Sie haben es geschafft!« brüllte Wedge immer wieder. »Ich glaube, sie sind genau hineingeflogen.«
    »Guter Schuß, junger Mann«, lobte Solo und mußte die Stimme erheben, um Chewbaccas Geheul zu übertönen.
    Fernes, dumpfes Grollen tönte herüber und ließ Lukes Schiff erzittern, ein Zeichen für den Erfolg. Er mußte die Torpedos abgeschossen haben, nicht wahr? Langsam gewann er seine Fassung wieder und sagte:
    »Bin froh… daß Sie dabei waren und es gesehen haben. Und jetzt möglichst viel Entfernung zwischen uns und dem Ding, bevor es auseinanderfliegt. Ich hoffe, Wedge hatte recht.«
    Mehrere X- und Y-Schiffe und ein verbeulter Frachter fegten von der Kampfstation davon, hinaus zur fernen Wölbung Javins.
    Hinter ihnen bezeichneten kleine Blitze verblassenden Lichts die schrumpfende Station. Ohne Vorwarnung tauchte an ihrer Stelle am Himmel etwas auf, das greller war als der glühende Gasriese, greller als die weit entfernte Sonne. Ein paar Sekunden lang wurde die ewige Nacht zum Tag. Niemand wagte, den Blick direkt darauf zu richten. Nicht einmal die auf Höchstleistung geschalteten Abschirmungen konnten den furchtbaren Glast trüben.
    Der Raum füllte sich vorübergehend mit Trillionen mikroskopisch kleiner Metallteilchen, die durch die freigesetzte Energie einer kleinen künstlichen Sonne an den fliehenden Schiffen vorbeigejagt wurden. Der kollabierte Überrest der Station würde sich mehrere Tage lang selbst verzehren und für diese kurze Zeitspanne das eindrucksvollste Grabmal in dieser Ecke des Kosmos darstellen.

13
    E in jubelndes, feierndes Gedränge von Technikern, Mechanikern und anderen Bewohnern des Allianz-Hauptquartiers umschwärmte jeden der Raumjäger, als er landete und in den Tempelhangar rollte. Einige der anderen überlebenden Piloten waren bereits ausgestiegen und warteten auf Luke, um ihn zu begrüßen. Auf der anderen Seite der Maschine war die Menschenmenge viel kleiner und stiller. Sie bestand aus zwei Technikern und einem großen Androiden, der sorgenvoll zusah, als die Menschen auf den schwarz versengten Jäger stiegen und einen schwer verbrannten metallenen Rumpf herunterhoben.
    »O je! Artoo?« klagte Threepio und beugte sich über den verkohlten Roboter. »Kannst du mich hören? So sag doch etwas.« Sein Blick richtete sich auf einen der Techniker. »Ihr könnt ihn doch reparieren, oder?«
    »Wir werden unser Bestes tun.« Der Mann betrachtete das verdampfte Metall, die heraushängenden Bauteile. »Er ist schwer mitgenommen.«
    »Ihr müßt ihn reparieren! Sir, wenn eine meiner Schaltungen oder Moduln von Nutzen sein kann, ich gebe sie gerne…«
    Sie entfernten sich langsam, ohne den Lärm und die Aufregung ringsum zu beachten. Zwischen den Robotern und den Menschen, die sie
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