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Episode II - Angriff der Klonkrieger

Episode II - Angriff der Klonkrieger

Titel: Episode II - Angriff der Klonkrieger
Autoren: R.A. Salvatore
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diesen relativ friedlichen Droiden, die an den Pulten arbeiteten, ein Reglerbolzen eingesetzt war, der ihre Funktionen einschränkte, gab es hier keine Wachen.
    Bald schon war der kleine Droide frei.

    Der Tunnel war dunkel und angemessen unheimlich, und es war still hier, wenn man von dem hin und wieder bis hierher hörbaren Jubel der riesigen Menge in der Arena absah. Ein einzelner Wagen wartete an einem Ende des Tunnels, ein offenes Oval mit einem schrägen Vorderende, das irgendwie an einen Insektenkopf erinnerte, bei dem man die obere Hälfte abgeschnitten hatte. Anakin und Padme wurden einfach hineingeworfen und dann einander gegenüber an den Rahmen gefesselt.
    Beide zuckten zusammen, als der Wagen in den dunklen Tunnel rollte.
    »Hab keine Angst«, flüsterte Anakin.
    Padme lächelte ihn an. Sie schien ganz ruhig zu sein. »Ich habe keine Angst vor dem Tod«, sagte sie leise. »Seit du wieder in mein Leben getreten bist, bin ich jeden Tag ein bisschen gestorben.«
    »Wovon sprichst du da?«
    Dann sprach sie es aus, und es klang ehrlich und echt und liebevoll. »Ich liebe dich.«
    »Du liebst mich?«, fragte er überwältigt. »Du liebst mich! Ich dachte, wir hätten beschlossen, dass wir uns nicht verlieben, weil wir sonst gezwungen wären, eine Lüge zu leben, und das unser Leben zerstören würde.« Aber ihre Worte hatten bewirkt, dass er sich trotz dieser unerträglichen Situation irgendwie zufrieden fühlte.
    »Es sieht so aus, als wäre unser Leben ohnehin nichts mehr wert«, erwiderte Padme. »Meine Liebe zu dir ist mir ein Rätsel, Anakin, auf das ich keine Antwort weiß. Ich kann sie nicht beherrschen, und inzwischen ist mir das auch gleich. Ich liebe dich, und bevor wir sterben, wollte ich, dass du es weißt.«
    Padme stemmte sich gegen die Fesseln und reckte den Kopf vor, und Anakin tat das Gleiche. So konnten sie einander nahe genug kommen für einen liebevollen Kuss, einen tiefer und tiefer werdenden Kuss, der alles ausdrückte, was sie schon lange hätten aussprechen sollen. Für die falsche Heldenhaftig-keit, mit der sie ihre Gefühle zuvor geleugnet hatten, war nun kein Platz mehr.
    Aber dieser süße Augenblick war nichts weiter als das - ein Augenblick. Ein Peitschenknall ertönte, dann rollte der Wagen weiter durch den Tunnel und schließlich ins grelle Tageslicht und in ein gewaltiges Stadion hinaus, das mit geonosianischen Zuschauern gefüllt war.
    Vier Säulen von je etwa einem Meter Durchmesser waren in der Mitte der Arena angebracht, alle mit Ketten versehen. An einer dieser Säulen war eine vertraute Gestalt angebunden.
    »Obi-Wan!«, rief Anakin, als man ihn vom Wagen riss, zur Säule zerrte und an den Pfeiler neben seinem Meister fesselte.
    »Ich hatte mich schon gefragt, ob du meine Nachricht erhalten hast«, erwiderte Obi-Wan. Sowohl er als auch Anakin verzogen das Gesicht, als sie sahen, wie Padme ebenso grob zu der Säule neben Anakin gezerrt und daran festgebunden wurde. Sie sahen, wie sie sich ein wenig nach vorn beugte, wie in einem vergeblichen Versuch des Widerstands. Was sie allerdings nicht merkten war, dass die erfindungsreiche Padme einen Draht aus dem Gürtel gezogen hatte.
    »Ich habe Eure Botschaft weitergeleitet, wie Ihr gewünscht habt, Meister«, erklärte Anakin. »Und dann haben wir beschlossen, hierher zu kommen und Euch zu retten.«
    »Gute Arbeit«, stellte Obi-Wan sarkastisch fest. Er knurrte, als man ihm die Arme über den Kopf riss und ihn so vollkommen hilflos machte. Anakin und Padme wurden ebenso behandelt. Sie konnten sich allerdings noch ein wenig zur Seite drehen, daher war es ihnen möglich, die Ankunft der Würdenträger zu beobachten - Gesichter, die sie nur zu gut kannten.
    »Die Verbrecher, die hier vor Euch stehen, haben sich der Spionage gegen das Herrschaftssystem von Geonosis schuldig gemacht«, verkündete Sun Fac. »Die Todesstrafe wird sofort vollstreckt werden.«
    Der wilde Jubel betäubte die Gefesselten beinahe.
    »Die Leute hier mögen Hinrichtungen«, stellte Obi-Wan trocken fest.
    In der Loge der Würdenträger machte Sun Fac Erzherzog Poggle dem Geringeren Platz, der die Arme hob, in die Hände klatschte und damit um Ruhe bat. »Ich habe beschlossen, euch heute ein besonders unterhaltsames Spektakel zu bieten«, verkündete er unter weiterem lauten Jubel. »Welches unserer kleinen Schoßtierchen wäre wohl das geeignetste, solch wichtige Verbrecher hinzurichten? Das habe ich mich wieder und wieder gefragt, und viele Stunden habe ich
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