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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch
Autoren: Lissa D. Swan
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Gesicht. Anschließend griff er nach ihrer Brillantkette, riss sie ihr vom Hals und schleuderte sie in die Ecke. „Die hast du wahrlich nicht verdient, du Hure! Ich schwöre dir bei Gott, du wirst es noch bereuen! Und du wirst ihn nie wieder sehen! Nie wieder! Dafür werde ich sorgen! Du gehörst mir! Mir ganz allein! Begreif‘ das endlich, du herzlose Dirne! Du sagst ihm jetzt sofort, dass du bei mir bleibst! Sofort! Und ich warne dich, Marie, treib’s nicht auf die Spitze! Fordere mich nicht heraus! Sonst schlag‘ ich dich tot! Das schwör‘ ich dir!“, zischte er sie zornig an und schlug ihr mehrmals mit der flachen Hand ins Gesicht. Blind vor Zorn schleuderte er sie von sich weg.
    Marie verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Doch bei diesem einen Sturz kam sie unglücklicherweise mit dem Kopf an der Kommode auf. Durch den ganzen Tumult war es unmöglich, den Knacks in ihrem Genick zu hören, so dass er in dem Geschrei der anderen völlig unterging. Marie blieb reglos liegen.
    Nestor ging indes auf die Kommode zu, griff nach einer Whiskyflasche und trank mehrere Schlücke daraus. Unbändiger Zorn überkam ihn, als ihm Maries Worte erneut in den Sinn kamen. Er schmiss die Flasche gegen die Wand. Verächtlich sah er auf Marie hinab. „Mach‘ endlich, dass du aufstehst! Sag’s ihm jetzt!“, schrie er sie an und stieß mehrmals brutal mit dem rechten Fuß in Maries Hintern.
    Doch Marie bewegte sich nicht mehr. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits tot.
    Nestor bückte sich zu ihr herunter und packte sie unsanft am Haar. Er wollte sie gerade nach oben ziehen, doch plötzlich wurde ihm bewusst, dass sich Marie gar nicht mehr dagegen sträubte. Er hielt nur noch ihren leblosen Körper in der Hand. Nestor kniete sich hastig zu ihr herunter und schüttelte ihren Kopf. Mit einem Schlag wurde ihm klar, dass Marie tot war. „Oh Gott, Marie, meine süße Marie, was ist mit dir? Bitte steh‘ auf. Bitte, Marie... Marie!... oh Gott, es tut mir so leid... aber du hast mich so wütend gemacht... du weißt doch ganz genau, dass du das nicht tun sollst... oh bitte, Marie, Marie, steh‘ auf. Komm‘ schon... und alles ist vergessen... du musst auch nicht betteln! Ich verzeih‘ dir, meine kleine Marie... hörst du? Ich verzeih‘ dir auch so... ich werd‘ dich nie wieder schlagen, Marie... ich versprech’s dir... ich tu’s nie wieder... ich schwör’s dir, ich tu’s nie wieder... diesmal tu‘ ich’s bestimmt auch wirklich nie wieder, glaub‘ mir, nie wieder tu‘ ich dir weh, Marie, hörst du?... du bist doch mein kleines Mädchen... Marie, Marie, sag‘ doch endlich was!“, stammelte Nestor entsetzt und hielt Maries Kopf in seinen Händen. Sein Alkoholrausch war mit einem Mal verflogen. Plötzlich erinnerte er sich an seine Liebeserklärung, die er Marie nach dem allerersten Liebesakt gemacht hatte. Es war an jenem Tag gewesen, als er sie das erste Mal gesehen, als er sie das erste Mal berührt, als er sie das erste Mal gevögelt hatte. „Was soll ich tun?“, hatte sie ihn verschüchtert gefragt, als er ins Zimmer gekommen war. „Was wohl?! Dumme Frage! Die Beine breitmachen, natürlich. Oder bist du etwa keine Hure?“, hatte Nestor in seiner unbeholfenen Art zu ihr gesagt. Marie hatte sich daraufhin ins Bett gelegt und gewartet, bis Nestor hineingestiegen war. „Du bist wirklich die geilste Braut, die ich jemals gevögelt hab‘, Marie! So gut wie du war bisher noch keine!“  Das hatte er bis zu diesem Zeitpunkt noch zu keiner anderen Frau gesagt. „Und ich hab‘ schon viele Frauen gevögelt, meine Kleine. Das kannst du mir glauben!“ . Nestor konnte immer noch nicht fassen, dass sie nun tot vor ihm auf dem Boden lag. Er fühlte mit einem Mal einen bisher noch nie dagewesenen tiefen Schmerz in seiner Brust. „Marie, bitte, komm‘ schon, Kleines... mach‘ die Augen auf... sag‘ doch was... bitte, Marie... sprich mit mir... es ist nicht so, wie du gesagt hast... wirklich nicht... ich hab‘ ein Herz, ich hab‘ wirklich eins... und es hat immer nur dir gehört, dir ganz allein, das weißt du doch, Marie, Marie ich... ich... lieb‘... dich doch... bitte mach‘ die Augen auf... und ich sag’s dir ins Gesicht...“, sagte er liebevoll zu ihr, in der Hoffnung, sie würde jeden Moment die Augen öffnen. Er strich ihr zärtlich übers
Haar.
    Erst in diesem Augenblick hatten es Norbert und Vincent geschafft, Jean wieder in ihre Gewalt zu bringen. Was in der Zwischenzeit mit Marie geschehen war,
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