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Engelslust

Engelslust

Titel: Engelslust
Autoren: Inka Loreen Minden
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eisblauen Augen und der sinnliche Mund waren Hingucker – und erst sein Körper! Sein Brustkorb war außerordentlich breit und die Arme gut durchtrainiert, aber nicht zu massig und die Beine wirkten trotz der, für dämonische Verhältnisse, geringen Körpergröße von etwa einem Meter achtzig nicht stämmig.
    Sie seufzte leise und war ganz von ihrer Schwärmerei gefangen genommen, wobei sie sogar vergaß, weshalb sie überhaupt hier war. Erst als er höflich fragte: »Haben Sie sich verlaufen, Lady?«, und schnell das Gerät in einer seiner vielen Hosentaschen verschwinden ließ, kam ihr Bewusstsein wieder in die Realität zurück.
    »Lady?« So hatte sie ja noch nie jemand genannt. Für einen Moment war Leraja sprachlos; immerhin setzten sich ihre Beine in Bewegung und sie ging auf das Prachtexemplar zu. Schnuckelig und rein – das musste ihre Glücksnacht sein!
    »Sie sollten sich um diese Uhrzeit nicht in so einer Gegend herumtreiben«, sagte er. Sogar seine Stimme klang sexy! Leraja schmolz dahin.
    »Soll ich Ihnen ein Taxi rufen?«
    »Ich habe keine Angst vor bösen Buben. Sie sollten eher mich fürchten.« Grinsend drängte sie den attraktiven Kerl an eine Hausmauer, legte die Hände auf seine Schultern und ließ ihr Becken kreisen. Hmm, wie gut er roch! Nach Wald und Mann. Ihr Herzschlag legte noch mal an Tempo zu.
    Erst wirkte er verdutzt, doch dann wurden seine Augen groß. »Gott, ich kenne dich!«
    Bei »Gott« zuckte sie leicht zusammen, aber das war ein ganz normaler Reflex bei Dämonen, obwohl dieses Wort ihnen nichts anhaben konnte.
    Ich denke nicht, dass wir schon einmal das Vergnügen hatten, Süßer , dachte sie und sagte: »Schön, dann können wir ja gleich zur Sache kommen.«
    Leraja konzentrierte sich und brachte ihre Iriden zum Glühen. Damit versetzte sie die Menschen in eine Art Trance. Das machte es leichter, sich von ihren Seelen zu nähren .
    Wie erregend gut er duftet und wie warm sein Körper ist … Was für eine Schande, so einen süßen Kerl zu verderben, aber wahrscheinlich klappt es ja doch wieder nicht , überlegte sie, als sie ihre Lippen auf seinen herrlichen Mund pressen wollte, um das Gute aus ihm herauszusaugen. Aber im letzten Moment, als ihre Hände tiefer wanderten, fühlte sie etwas Hartes unter ihren Fingern. Der Kerl trug eine Schutzweste!
    So viel zur muskulösen Brust!
    Doch dann dämmerte es ihr urplötzlich; ihr Herz setzte einen Schlag aus. »Jäger«, zischte sie. Verdammt, der Süße war ein Dämonenjäger! Er hatte sich ja gleich so verdächtig verhalten.
    Er wirkte abermals überrascht und starrte sie mit offenem Mund an, wahrscheinlich, weil sie ihn erkannt hatte, aber noch bevor er reagieren konnte, drückte sie ihren Mund auf seine Lippen.
    Teufel noch mal, wie weich sie waren und wie köstlich sie schmeckten! Vor ihren Augen drehte sich sein Gesicht, Lerajas Blut schoss wie ein Schnellzug durch ihre Adern. Ihre Nasen berührten sich und Leraja presste sich mehr an seinen festen Körper, weil ihre Knie einzuknicken drohten. Was war nur los mit ihr? Warum machte der Mensch sie so schwach?
    Sie drängte ihre Zunge in ihn, um noch mehr von ihm zu kosten. Der sexy Typ keuchte in ihren Mund und riss seine Lider auf, sodass Leraja im hellen Blau seiner Augen beinahe ertrank … Das alles dauerte nur Bruchteile von Sekunden, bis ihr wieder einfiel, dass sie ihn ja verderben wollte. Denk an deine Karriere! , ermahnte sie sich. Zeig’s dem Jäger! Leraja musste schnell machen, also konzentrierte sie sich – doch der Kuss traf sie wie ein elektrischer Schlag; es knisterte hörbar.
    Kein Jäger!
    Schlimmer noch …
    Benommen taumelte Leraja mehrere Meter zurück, die Finger an ihren Lippen, auf denen sie immer noch eine uralte Macht fühlte. »Engel«, flüsterte sie, zutiefst erschrocken über sich selbst, weil sie ihn nicht erkannt hatte. Aber ihr Detektor hatte ihn auch nicht als Engel angezeigt.
    Der Kerl war ihr Erzfeind! Sein verdammt attraktives Äußeres hatte Leraja geblendet; so etwas war ihr noch nie passiert! Sie taumelte immer noch, zu geschwächt, um irgendetwas zu tun, doch langsam fühlte sie, wie ihre Kräfte zurückkehrten.
    »Richtig geraten, Dämonin«, erwiderte er und warf einen Blitz nach ihr, der direkt aus seiner Handfläche geschossen kam.
    Leraja duckte sich gerade noch rechtzeitig, sodass der Blitz hinter ihr die Mauer traf und ein kleines Stück davon absprengte.
    Der Engel wollte ihr ans Leder? Das wurde ja alles immer seltsamer. Nun
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