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Endlich wieder Weiberabend: Roman (German Edition)

Endlich wieder Weiberabend: Roman (German Edition)

Titel: Endlich wieder Weiberabend: Roman (German Edition)
Autoren: Joanne Fedler
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herumzumeckern, sonst schicken sie dich noch eins tiefer.«
    »Auf Celia.« Wir stoßen an.
    »Eine Ansprache vom Schwarzen Schaf?«, fragt Helen.
    »Keine Ansprachen«, sagt Virginia. »Ich will nur eines sagen: Das war das schönste Wochenende überhaupt für mich, ich hätte mir nichts Besseres wünschen können. Ich habe hier viel …« Ich vermute, dass sie von Liebe sprechen will, aber das Wort ist ihr fremd. »… Unterstützung gespürt«, beendet sie den Satz. Notfalls reicht auch ein Begriff aus der BH-Terminologie.
    Maeve legt Virginia eine Hand auf den Rücken. Summer streichelt Virginias Hand.
    »Wir sind alle jederzeit für dich da«, sagt Summer. »Und wenn du weinen musst, dann weine einfach.«
    »Danke«, entgegnet Virginia, »aber mir geht es gut. Ehrlich gesagt bin ich erleichtert.«
    »Jetzt kannst du dich endlich um dein eigenes Leben kümmern«, sagt CJ.
    Maeve mahnt: »Nimm dir die Zeit, dich zu verabschieden und loszulassen. Sei nicht überrascht, wenn du sie doch noch vermisst.«
    Virginia nickt. »Danke.«
    »Und lass dir die Haare wachsen«, rate ich ihr.
    Virginia sieht mich an. »Im Ernst? Meinst du …?«
    »Unbedingt. Lass sie wachsen.«
    Tennyson schnüffelt zwischen unseren Füßen herum – er könnte Glück haben. Man muss zumindest seinen Optimismus bewundern.
    »Was machst du mit dem Hund?«, frage ich Virginia. Offiziell ist er ja jetzt verwaist. Nur hat niemand von uns daran gedacht, ihm das schonend beizubringen.
    Sie zuckt mit den Schultern. »Ich kann ihn nicht behalten. Ich habe eine Wohnung mitten in der Stadt und bin ständig auf Reisen.«
    »He, ich hab da eine super Idee«, sagt Summer.
    Die hat sie tatsächlich, wieder einmal.

    Virginia kommt vom Damm zurück, wo Callum Laub zusammenrecht. Tennyson ist bei ihm geblieben, die Aussicht ist dort besser.
    »Okay, füllt mich bitte noch ein bisschen mit Champagner ab«, sagt Virginia und hält ihr leeres Glas hin. »Ich bin so erleichtert, dass das geklärt ist.«
    Helen schenkt ihr nach. »Also, bevor wir alle losfahren, will ich euch noch … etwas verkünden.«
    »Bist du etwa schon wieder schwanger?«, fragt CJ.
    »Den Satz wirst du nie mehr von mir hören«, erklärt Helen.
    »Falls du doch noch ein Kind bekommen solltest, ich nehme es«, sagt Virginia.
    »Du kannst jederzeit eins von meinen haben – such dir eins aus«, entgegnet Helen. »Ich würde sogar dafür bezahlen, den Vegetarier aus dem Haus zu haben.«
    »Nimm Jai«, wirft Summer ein.
    »Oder eins von meinen«, bietet CJ an.
    »Ihr seid echt ein undankbarer Haufen«, sagt Virginia.
    »Was hast du denn nun für Neuigkeiten?«, fragt Maeve.
    »Also, ich will keine große Sache draus machen …«, druckst Helen herum.
    »Hast du Krebs?«, frage ich erschrocken.
    »Lasst ihr euch scheiden?«, fragt CJ. »Na dann, willkommen im Club.«
    »Nein, nein – Herrgott, haltet mal die Klappe, ja? Wir ziehen nach Kalifornien.«
    Virginia stößt einen kleinen Jubelschrei aus. »Wohin? Wann?«
    »Irgendwo in die Bay Area. Davids Firma ist verkauft, und sie haben ihm ein tolles Angebot gemacht, dort etwas Ähnliches aufzubauen. Wir müssen innerhalb der nächsten drei Monate umziehen.« Helen blickt strahlend in die Runde, von einem Gesicht zum nächsten.
    »O Gott, ich liebe Kalifornien – dort gibt es die tollsten Strände der Welt«, sagt Summer.
    »Du musst dich unbedingt mit meiner Freundin Paulina in Verbindung setzen, ihr beide werdet euch sehr gut verstehen«, sagt CJ.
    »Ist das nicht aufregend?« Ich spüre ihren fragenden Blick.
    »Das ist … so weit weg …«, murmele ich.
    »Wir werden im Urlaub herkommen. Und natürlich müsst ihr uns besuchen. Wir bleiben wahrscheinlich nur für ein paar Jahre dort. Das ist eine tolle Erfahrung fürs Leben, auch für die Kinder, verstehst du?«
    Ich nicke. »Seit wann wisst ihr es?«, frage ich.
    Helen zögert. »Seit ein paar Wochen.«
    Ich wende mich ab und starre in die Landschaft. Ich habe noch einen Bissen gefülltes Ei in der Kehle – nein, etwas Härteres. Es steckt fest.
    »Och, Jo muss weinen«, sagt CJ.
    »Ach, was«, sage ich. »Das ist eine tolle Neuigkeit. Man hätte sie vielleicht ein bisschen früher bekannt geben können, damit manche von uns eine Chance gehabt hätten, sich emotional darauf einzustellen, aber deswegen ist sie natürlich nicht weniger aufregend.«
    »Ich wollte euch das Wochenende nicht verderben«, erklärt Helen.
    »Das war sehr rücksichtsvoll von dir.«
    »Du kennst mich
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