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Endlich werd ich dich erobern!

Endlich werd ich dich erobern!

Titel: Endlich werd ich dich erobern!
Autoren: A Depalo
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nicht überinterpretieren.
    Quentin kam in die Küche. "Da bist du ja", sagte er zu seiner Frau und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund. "Ich habe dich gesucht. Bist du fertig? Können wir gehen?"
    "Ja", erwiderte Liz lächelnd. "Tut mir Leid, dass du warten musstest. Aber ich hatte gerade mit Allison ein Gespräch von Frau zu Frau."
    "Ach ja? Worüber denn?"
    "Über Connor", erwiderte Liz nur.
    "Aha."
    "Was soll das heißen?" fragte Allison. "Und warum hat Connor darauf bestanden, kein Honorar zu nehmen?"
    "Tja, das wäre dann die Eine-Million-Dollar-Frage", konterte Quentin amüsiert. "Der Himmel mag wissen, warum. Vielleicht ist er ja von Haus aus Masochist."
    Allison sah ihn verblüfft an, und Quentin erwiderte nachdenklich: "Warum fragst du ihn nicht selbst?"
    "Wenn ich das wollte, hätte ich das sicher längst getan", entgegnete sie bissig.
    "Feigling", stellte Quentin grinsend fest.
    Allison warf ihr Haar zurück. "Ich weiß nicht, wovon du sprichst."
    "Wirklich nicht?" Quentin ging wieder zur Tür. "Ich gehe dann schon mal hinaus und versuche Mom das Baby zu entreißen, damit ich es in den Autositz bringen kann."
    Bald danach verließen Quentin und Liz die Party. Beim Abschied flüsterte Liz Allison ins Ohr: "Alles wird gut. Du wirst sehen."
    Auf der Rückfahrt mit Connor nach Boston musste Allison immer wieder an Quentins Worte denken: "Warum fragst du ihn nicht selbst?"
     
     
     
     
     
     
     
     
     

10. Kapitel
     
    Memorial Day, und ich sollte mit dem Rest der Bevölkerung draußen sein und es mir gut gehen lassen, dachte Allison. Stattdessen hantierte sie deprimiert in ihrer Küche herum und gab sich beschäftigt.
    Connor packte oben seine Sachen, obwohl immer noch ungeklärt war, wie sie eigentlich zueinander standen, und obwohl sie nicht wollte, dass er ging.
    Vor ein paar Wochen hätte sie noch behauptet, ein derart lächerlicher Gedanke würde ihr niemals in den Sinn kommen. Aber vor ein paar Wochen hatte sie auch noch nicht – wenn auch zwangsweise – mit Connor unter einem Dach gelebt und sie hatte keinen wilden, leidenschaftlichen Sex mit ihm gehabt. Vor allem aber war sie nicht in ihn verliebt gewesen. Connor hatte sich in ihr Herz geschlichen, und sie war machtlos dagegen.
    Allison klammerte sich immer noch an den Gedanken, dass die Freiwilligkeit seines Einsatzes etwas zu bedeuten hatte. Bis vor kurzem hätte sie dasselbe Engagement noch negativ bewertet und als Beweis angesehen, dass er sie, genau wie ihre Familie, durch seinen übertriebenen Beschützerdrang einzuengen versuchte. Inzwischen kannte sie ihn besser und hatte dazugelernt. So wie sie Connor heute einschätzte, zeigte er ihr mit seinem Einsatz, dass sie ihm etwas bedeutete.
    Connor beschützte diejenigen, an denen ihm etwas lag, seien es nun Menschen aus seiner unmittelbaren Umgebung oder Kinder aus dem rauen Viertel, in dem er aufgewachsen war. Seine Fürsorglichkeit war Kern seines Wesens und vielleicht eine Folge davon, dass er der Sohn eines ermordeten Polizisten war.
    Natürlich konnte man seinen freiwilligen unentgeltlichen Einsatz auch damit erklären, dass er die Whittakers als eine Art Ersatzfamilie betrachtete, der er einfach einen Gefallen tun wollte.
    Irgendwie mochte sie daran jedoch nicht glauben – besser gesagt, sie hoffte, dass es noch eine andere Erklärung gab. Denn Connor hatte nicht nur die Dienste seines Unternehmens gratis angeboten, er hatte auch darauf bestanden, ihren Schutz persönlich zu übernehmen, und war nicht etwa von Quentin dazu aufgefordert worden, wie sie zunächst irrtümlich angenommen hatte. Viel logischer wäre es gewesen, wenn er die Aufgabe an einen Mitarbeiter übertragen hätte, da er mit der Führung seines Unternehmens zweifellos mehr als ausgelastet war.
    Wieder musste sie daran denken, was Quentin gesagt hatte. "Warum fragst du ihn nicht selbst?"
    Aus der oberen Etage ertönte ein Poltern. Allison blickte zur Decke. Connor packte, und sie stand nervös und deprimiert hier unten herum, anstatt eine Aussprache herbeizuführen. Doch der bloße Gedanke daran bescherte ihr bereits Magenschmerzen.
    Verärgert über ihre Feigheit, warf sie das Küchentuch beiseite, mit dem sie geistesabwesend den Tresen abgewischt hatte.
    Auf dem Weg in den oberen Stock überlegte sie, was sie zu Connor sagen könnte. Vielleicht: Mir ist plötzlich eingefallen, dass ich dich liebe. Oder noch besser: Unsere Beziehung ist vielleicht ein Fehler, aber einer, den ich für den Rest meines Lebens
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