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Endlich werd ich dich erobern!

Endlich werd ich dich erobern!

Titel: Endlich werd ich dich erobern!
Autoren: A Depalo
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erklärte Quentin und übersah oder ignorierte Connors warnenden Blick. "Aber er wollte partout keines nehmen. Er bestand darauf, seine Dienste unentgeltlich anzubieten."
    Allison fuhr zu Connor herum. Als sie sich in die Augen sahen, erkannte er, was sie dachte: Du Ekel hast mich bewusst in die Irre geführt!
    Und diesmal hatte er keine Entschuldigung dafür.
    "Ich bin jedenfalls erleichtert, dass diese Episode abgeschlossen ist", warf Ava Whittaker ein. "Es war eine sehr schmerzliche und belastende Zeit für uns alle."
    "Stimmt", bestätigte Matt, "aber wenn Allison weiter für das Büro der Staatsanwaltschaft arbeitet, geht der Zirkus bald wieder los. Macht euch auf schlaflose Nächte gefasst, sobald sie ins Visier des nächsten Verrückten gerät, der sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen will."
    "Was die Frage aufwirft, wie lange du noch im Büro der Staatsanwaltschaft arbeiten willst, Ally", wandte Noah sich an sie.
    Connor spürte Allisons wachsende Gereiztheit und sah Quentin und Allisons Eltern Blicke tauschen.
    "Weißt du, Ally", begann Ava vorsichtig. Offenbar war ihr bewusst, dass sie ein sehr heikles Thema anschnitt. "Du bist an einem Punkt in deiner Karriere angelangt, wo du darüber nachdenken solltest, wie dein nächster Job aussehen soll."
    James Whittaker fügte ernst hinzu: "Und unter den gegebenen Umständen solltest du sehr gründlich darüber nachdenken."
    "Welche Umstände meinst du, Dad? Diese Geschichte war ein Einzelfall – die Tat einer gestörten Person, die mich durch Drohungen einschüchtern wollte." Beruhigend fügte sie hinzu: "Das ist auch anderen Anklägern schon passiert."
    Quentin räusperte sich, ehe er das Wort ergriff. "Ally, wir waren krank vor Sorge um dich."
    "Trotzdem ist der Beruf der stellvertretenden Staatsanwältin nicht der gefährlichste Job der Welt", beharrte sie. "Mom ist Familienrichterin, und ich sehe hier niemanden am Tisch, der sich Sorgen macht, eine ihrer Prozessparteien könnte ausflippen und sie umbringen wollen."
    "Weil das bisher nicht passiert ist", betonte Quentin. "Wohingegen vor nicht allzu langer Zeit jemand auf dich geschossen hat, oder hast du das bereits vergessen?"
    Connor spürte, dass Allison sich nur mühsam zurückhielt. "Vielleicht möchte ich ja im Büro der Staatsanwaltschaft bleiben und dort Karriere machen. Hat mal jemand darüber nachgedacht?"
    Obwohl Connor wusste, dass sein diplomatisches Geschick etwas unterentwickelt war, fand er es an der Zeit, einzuschreiten. "Vielleicht trauen wir Allison allesamt nicht genügend zu", gab er zu bedenken.
    Sie wandte sich ihm verblüfft zu, offenbar nicht sicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte.
    Ohne sie anzusehen, fuhr Connor fort: "Ich muss jedenfalls zugeben, dass ich sie gewaltig unterschätzt habe."
    "Danke!" sagte Allison hörbar erstaunt.
    Connor wandte sich an die übrigen Whittakers, deren Reaktionen zwischen stiller Belustigung und unverhohlenem Interesse schwankten. "Ich war in den letzten Wochen Tag und Nacht mit Allison zusammen", fügte Connor hinzu und hoffte, die Whittakers nahmen das mit der Nacht nicht allzu wörtlich. "Ich habe miterlebt, wie hart sie sein kann, wenn die Situation es erfordert."
    "Das kann ich dir sagen!" bestätigte Noah lachend. "Und nicht nur dann."
    Connor sah aus den Augenwinkeln, dass Allison ihrem Bruder eine Grimasse schnitt.
    Woraufhin Noah spöttisch schaudernd erklärte: "Damit beende ich mein Plädoyer."
    "Sie beugt sich keiner Drohung", stellte Connor fest, "und sie hat zweifellos den nötigen Mut für eine Staatsanwältin." Er sah Allison an, die offenbar nicht fassen konnte, was sie da hörte, und fügte tief durchatmend hinzu: "Wenn Allison sich also entschlossen hat, bei der Staatsanwaltschaft Karriere zu machen, dann sage ich: nur zu."
    Vielleicht lag es daran, dass er sich endlich eingestand, Allison zu lieben, aber plötzlich konnte er das Verhalten ihrer Familie mit ihren Augen sehen. Die Whittakers erkannten zwar an, dass sie eine ausgezeichnete Staatsanwältin war, trotzdem erlagen alle weiterhin dem Irrtum, sie müsste ständig behütet werden.
    Doch auch er hatte sich dieser Fehleinschätzung schuldig gemacht. Unfairerweise hatte er sie mit all den reichen, verwöhnten jungen Frauen in einen Topf geworfen, die er durch seinen Beruf, aber auch privat als lediger, wohlhabender Single kennen gelernt hatte. Plötzlich dämmerte ihm, dass seine Fehleinschätzung eine Taktik gewesen war, Allison emotional auf Distanz zu halten, um
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