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Endlich ist Mommy wieder glücklich!

Endlich ist Mommy wieder glücklich!

Titel: Endlich ist Mommy wieder glücklich!
Autoren: Kristi Gold
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Sie die Stimmung verdorben.“
    Erica umrundete die Liege, damit sie zwischen ihnen stand. „Wir sind kein Erotik-Spa. Massage ist eine Therapieform. Allerdings mache ich auch schwedische Massagen, wenn jemand mehr Entspannung als Reha möchte.“
    „Sie meinen, wenn er ein Weichei ist.“
    Sie nahm ein frisches Leintuch aus dem Schrank und wandte sich dann wieder zu ihm um. „Manche Leute mögen es nicht, wenn man an ihren Druckpunkten arbeitet.“
    Plötzlich stand er vor der Liege. „Ich habe nichts dagegen, wenn meine Druckpunkte hin und wieder bearbeitet werden.“
    Wenn er ein typischer Mann war, dachte er dabei an einen ganz bestimmten – und die Idee fand sie gar nicht so schlecht.
    „Ich gebe Ihnen gern eine therapeutische Massage“, bot sie an. „Machen Sie einfach beim Rausgehen einen Termin aus.“
    „Hätten Sie nicht heute noch Zeit?“
    „Gleich kommt mein nächster Termin.“
    „Wie lange ist gleich ?“
    Sie schaute zur Uhr. „Fünfzehn Minuten.“
    „Und was können Sie in fünfzehn Minuten für mich tun?“
    War das sein Ernst? „Da würde ich gerade mal Ihren Nacken schaffen.“
    „Dann lieber ein andermal.“ Er stützte sich mit beiden Händen auf die noch unbezogene Liege. „Ich möchte unbedingt auch eine Rückenmassage.“
    „Haben Sie denn einen behaarten Rücken?“, fragte sie lächelnd.
    „Nein. Wollen Sie nachsehen?“
    Oh ja, nur zu gern. „Ich glaube Ihnen. Und jetzt verraten Sie mir doch bitte, weshalb Sie wirklich hier sind.“
    Außer, um ihr Hitzewallungen zu verursachen, weil er sich mit beiden Armen auf der Liege abstützte und ihr dabei immer näher kam.
    „Ich wollte Ihnen noch einmal die Vorzüge von körperlicher Fitness nahebringen.“
    „Die kenne ich, aber ich habe wirklich keine Zeit.“
    „Haben Sie auch daran gedacht, wie viel es Ihrer Tochter bedeutet?“
    „Ja, das hat sie letzte Nacht überdeutlich gemacht.“
    „Und sie hat mich auch bekniet, es noch einmal zu versuchen.“
    Liebe Güte, hatte sie sich dafür von jemandem das Handy geliehen? Oder etwa vom Schulsekretariat aus telefoniert?
    „Tut mir leid, dass Sie angerufen hat.“
    „Sie hat nicht angerufen. Sie war mit den Conrads im Klub und hat mich gebeten, sie herzufahren.“
    „Wie bitte?“
    Er richtete sich auf und hob beschwichtigend die Hände. „Bevor Sie sie dafür ausschimpfen, hören Sie mich bitte an.“
    „Na schön.“
    „Stormy macht sich Sorgen – um Ihre Gesundheit, aber auch Ihren Gemütszustand. Sie können ihr keine Vorwürfe machen, weil sie das Beste für Sie will.“
    „Das verstehe ich ja, aber ich weiß einfach nicht, wie ich das auch noch schaffen soll.“
    „Mit meiner Hilfe kriegen Sie das hin. Und in einem Monat werden Sie sich fragen, warum Sie so lange gezögert haben.“
    Da hatte er wahrscheinlich recht. Das wollte sie ihm gerade sagen, als ein lautes Klingeln das Gespräch unterbrach.
    Kieran zog sein Handy hervor und klappte es auf. „Ja?“
    Um ihm Raum zu geben, drehte Erica sich um und sortierte die Handtücher auf dem Regal, doch sie hörte trotzdem die Bitterkeit in seiner Stimme, als er sagte: „Dafür habe ich jetzt keine Zeit.“
    Als sie sich ihm wieder zuwandte, wirkte er angespannt.
    „Wenn Sie sich ums Geschäft kümmern müssen, können wir auch später weiterreden“, bot sie an. Seine Probleme waren auf jeden Fall wichtiger als ihre.
    „Das war nicht geschäftlich, sondern mein Bruder“, erklärte er und steckte das Handy weg. „Wenn er etwas will, hat das in seinen Augen immer Vorrang, egal, wie es in meinem Terminplan aussieht. Und er will ständig was.“
    „Das klingt nach einem angespannten Verhältnis.“
    „Wir sind Zwillinge. Und ich habe es einfach satt, für seine Fehler geradezustehen. Meine Mutter hat ihm immer alles durchgehen lassen, weil er bei der Geburt fast gestorben ist. Und was er auch macht, in ihren Augen ist er perfekt.“ Es klang bitter. „Tut mir leid, ich wollte mich nicht darüber auslassen.“
    „Schon gut, ich kann Sie gut verstehen.“ Allerdings auch seine Mutter. Schließlich hatte sie selbst ihr Kind auch fast verloren. „Und jetzt muss ich mich ein bisschen beeilen“, fügte sie hinzu. „Sonst bin ich hier nicht rechtzeitig fertig.“
    Eindringlich sah er sie an. „Aber Sie haben mir noch keine Antwort gegeben.“
    Weil sie immer noch nicht wusste, was sie machen sollte – auch wenn sie langsam tatsächlich Lust auf das Training bekam.
    „Ich weiß immer noch nicht, wie ich das
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