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Endlich Endzeit - ein Baden-Württemberg-Krimi

Endlich Endzeit - ein Baden-Württemberg-Krimi

Titel: Endlich Endzeit - ein Baden-Württemberg-Krimi
Autoren: Silberburg-Verlag GmbH
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sondern bekam die Info erst am nächsten Morgen im Büro. Ich will’s mal so ausdrücken: Reezer hat mit dem betreffenden Kollegen im Revier Schorndorf recht eindringlich gesprochen, und seither wird er über wichtige Vorfälle in seinem Zuständigkeitsbereich zu jeder Tages- und Nachtzeit unterrichtet.«
    »Der gefällt mir«, schmunzelte Schneider. »Aber Sie hatten gerade von Meier erzählen wollen.«
    »Reezer hat ihn für einen harmlosen Spinner gehalten, der ein Händchen für den sicheren Griff ins Klo hat.«
    »Das heißt?«
    »Erzähl ich Ihnen nachher, war aber all die Jahre nichts Schlimmes darunter.«
    »Und woher kennen Sie diesen Meier?«, wandte sich Schneider wieder an Lena Lohrmann.
    »Ich bin in Welzheim aufgewachsen, Manne auch. Wir sind zwar altersmäßig ein paar Jahre auseinander, aber eine Tante von ihm wohnt neben meinen Eltern, und von denen höre ich ab und zu, was er wieder ausgeheckt hat.«
    Sie tippte sich grinsend an die Stirn.
    »Und jetzt geht’s wohl um diese Maya-Prophezeiung, um den Untergang der Welt kurz vor Weihnachten. Ich kann Ihnen aber nicht sagen, ob er wirklich dran glaubt oder ob er damit nur Geld verdienen will. Der lässt sich für Kohle die verrücktesten Sachen einfallen.«
    »Immerhin hat er mehrere Bücher über das Thema geschrieben«, fügte Ernst hinzu. »Reezer hat mir mal eins gezeigt – wirres Zeug, voller Rechtschreibfehler und mit einem Cover, das nicht viel hermacht. Erscheinen wohl im Eigenverlag.«
    »Haben Sie schon mit ihm gesprochen, seit die Zelte dort draußen stehen?«, fragte Schneider.
    »Nein«, sagte Lena Lohrmann. »Ich glaube auch nicht, dass er weiß, wer hier wohnt. Und wie gesagt: So genau kennen wir uns gar nicht.«
    »Hat es Sie denn nicht interessiert, was sich dort draußen auf der Wiese tut?«
    »Nein, eigentlich nicht. Wir wollen hier vor allem unsere Ruhe, nicht wahr, Kai?«
    Hummel lächelte sie an und nickte.
    »Und die Wiese dort drüben gehört nicht zum Hof, also geht es uns auch nichts an, was dort passiert. Mannes Leute lassen uns in Ruhe, also können sie meinetwegen machen, was sie wollen. Aber … warum wollen Sie das denn alles wissen? Hat Manne etwas ausgefressen?«
    »Zwischen den Zelten wurde ein Toter gefunden.«
    »Oh, scheiße! Übernachten dort doch welche bei der Saukälte? Puh, das stell ich mir echt übel vor, da draußen zu erfrieren … brrr!«
    »Nein, übernachtet hat in den Zelten wohl keiner, und erfroren ist der Tote auch nicht.«
    Lena Lohrmann sah Schneider fragend an, aber der erklärte nichts weiter.
    »Haben Sie gestern Abend oder heute Nacht irgendetwas Ungewöhnliches bemerkt?«
    Sie dachte nach, sah Kai Hummel an, der zuckte nur mit den Schultern.
    »Wir sind früh ins Bett«, sagte sie, »aber warten Sie … Irgendwann heute früh, sehr früh, kam ein Wagen angefahren. Es klang so, als würde er ein Stück weiter vorne an der Straße anhalten und parken. Dann wurde eine Tür zugeschlagen, danach war wieder Ruhe. Ich habe aber nicht auf die Uhr gesehen, und ich bin auch gleich wieder eingeschlafen.«
    »Und gestern Abend ist Ihnen nichts aufgefallen?«
    Die beiden jungen Leute schüttelten den Kopf.
    »Haben Sie niemanden zu den Zelten gehen sehen? Oder haben Sie das Lagerfeuer bemerkt? War Party dort draußen?«
    »Nein, tut mir leid. Die Zelte sind von hier aus durch die Bäume dort drüben verdeckt, das sehen Sie ja selbst. Also wäre uns auch kein Lagerfeuer aufgefallen. Und Party … na ja, so würde ich das nicht nennen, was dort drüben abgeht.«
    »Sie wissen, was dort vor sich geht? Ich dachte, Sie interessieren sich nicht für diesen Maier und seine Leute?«
    »Das nicht, aber wir sind irgendwann natürlich schon einmal ein Stück den Weg entlanggegangen und haben uns die Zelte abends mal angesehen. Ist zwei, drei Tage her, und wir wollten noch einen Spaziergang machen, weil die Nacht so schön klar war. Da haben wir zwischen den Zelten ein paar Gestalten sitzen und herumgehen sehen, war aber alles ganz ruhig. Es war keine Musik zu hören, die schienen nur ein bisschen zu quatschen und dabei um ihr Lagerfeuer herumzuhocken. Wir standen vielleicht zehn, fünfzehn Minuten am Waldrand und haben hinübergesehen. In einem der Zelte zu unserer Seite hin verschwand ein Pärchen, und soweit es im Gegenlicht des Feuers zu erkennen war, kamen die gleich zur Sache. Na ja, da sind wir halt auch wieder heim. Wir sind ja keine Spanner.«
    »Sind diese Leute denn mit Autos gekommen, haben die
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