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Endlich ein Paar

Endlich ein Paar

Titel: Endlich ein Paar
Autoren: Lindsay Armstrong
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er. "Aber sicher fühlen Sie sich besser, wenn Sie etwas Anständiges essen, Miss Harris."

    Das Restaurant hatte auch einen Garten. Unter einer mit Wein berankten Pergola, die an diesem heißen Sommertag Schatten spendete, standen mehrere gedeckte Tische, und Domenica und Andrew nahmen an einem davon Platz. In der Hecke, die den Garten zur Straße hin abschirmte, sangen Vögel, und im Gras zirpten die Zikaden.
    Andrew hatte eine Karaffe Wein bestellt, die sie miteinander teilten, und sowohl dieser als auch das Essen, Steak und Nierenpastete, hoben Domenicas Stimmung. Domenica hatte sogar das Gefühl, dass sie ziemlich unhöflich gewesen war, und versuchte, dies wieder gutzumachen. Nachdem sie mit ihm über allgemeine Themen wie Sport, Literatur und Politik geplaudert hatte, ertappte sie sich plötzlich dabei, wie sie ihm von ihrer Firma erzählte.
    „Es sind Mädchensachen, und die Marke heißt Primrose“, sagte sie. Unsere Zielgruppe ist zwischen vier und zwölf, denn das ist genau das Alter, in dem Mädchen noch verspielte Sachen anziehen."
    Andrew zog fragend eine Augenbraue hoch.
    Sie lächelte. „Teenager laufen entweder im Grunge-Look herum oder versuchen, so erwachsen wie möglich zu wirken."
    "Woher wissen Sie das? Durch Marktforschung?"
    "Nein. Aus meiner eigenen Kindheit und indem ich die Augen offen halte."
    "Und wie haben Sie angefangen? Mit einer alten Nähmaschine in der Garage?"
    "Wohl kaum." Domenica verzog das Gesicht. Als ihre Blicke sich begegneten, glaubte sie einen ätzenden Ausdruck in seinen Augen zu erkennen. Sie runzelte die Stirn, doch da Andrew nichts erwiderte, fuhr sie fort: "Nach meinem Designstudium habe ich mich mit einer Freundin zusammengetan, die viel besser näht als ich. Nachdem wir uns erkundigt hatten, wo es eine Marktlücke geben könnte, haben wir ein Atelier gemietet, einige Näherinnen eingestellt und sind in Produktion gegangen. Ich mache die Entwürfe und kümmere mich ums Marketing und alles andere Geschäftliche, und sie überwacht die Herstellung."
    "Das klingt sehr professionell", bemerkte Andrew leise. "Und woher hatten Sie das Startkapital?"
    "Meine Großmutter väterlicherseits hat mir ein kleines Vermögen hinterlassen, aber ich habe auch einen Kredit beantragt Den habe ich allerdings zurückgezahlt, und wir arbeiten nun mit ständig wachsendem Gewinn. Noch ist er nicht besonders groß, aber das wird sich wohl bald ändern, denn ich konnte zwei große Kaufhäuser als Kunden gewinnen."
    "Sie scheinen sehr geschäftstüchtig zu sein, Miss Harris", sagte er.
    "Danke." Plötzlich seufzte Domenica. "Ich wünschte nur..." Sie verstummte und trank einen Schluck Wein.
    "Es interessiert mich", meinte er. "Als jemand, der mit einem alten Lieferwagen im Outback angefangen und darauf ein großes
    Transportunternehmen aufgebaut hat, bewundere ich Ihren gesunden Menschenverstand und Ihren Geschäftssinn."
    Domenica vergaß, was sie eigentlich hatte sagen wollen, weil ihr etwas anderes einfiel. "Keir ... Sie sind doch nicht etwa der Keir - Keir Conway Transport?"
    Andrew nickte amüsiert.
    "Du meine Güte, warum bin ich nicht gleich darauf gekommen?" Sie warf ihm einen scharfen Blick zu. "Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich eine wesentlich größere Summe für Lidcombe Peace verlangt."
    "Das hätte Ihnen auch nichts genützt, Miss Harris. Ich habe den Preis gezahlt, den ich für angemessen hielt."
    Domenica betrachtete ihn nachdenklich. "Ich hatte gleich das Gefühl, dass es keine gute Idee ist."
    Um seine Mundwinkel zuckte es. "Was? Mit mir zu Mittag zu essen?"
    "Genau", bestätigte sie.
    "Darf ich Ihnen einen Rat geben?" Er wirkte noch immer amüsiert. "Bedauern Sie nichts, was bereits geschehen ist und was Sie nicht ändern können. Und den Rat gebe ich Ihnen übrigens nicht nur als Privatperson, sondern auch als Geschäftsmann. Es hätte womöglich Jahre gedauert, bis Sie den Preis für Lidcombe Peace bekommen hätten."
    Sie schob ihren Teller weg und zuckte die Schultern. "Schon möglich. Ich hatte ja auch keine andere Wahl. So, Mr. Keir", fügte sie in dem Tonfall hinzu, den ihre Mutter in solchen Situationen anschlug, "vielen Dank für das Essen, aber ich muss jetzt wirklich ... "
    "Sparen Sie sich das vornehme Getue, Domenica", unterbrach Andrew sie trocken.
    Starr blickte sie ihn an. "Ich weiß nicht, was Sie meinen."
    „O doch, das wissen Sie. Außerdem habe ich Kaffee bestellt." Domenica wirkte verblüfft. "Falls Sie damit andeuten wollen, dass
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