Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Endlich ein Paar

Endlich ein Paar

Titel: Endlich ein Paar
Autoren: Lindsay Armstrong
Vom Netzwerk:
aus dem Busch zu binden?" Seine Augen funkelten amüsiert, doch sie fand es nicht komisch.
    "Du schätzt mich hoffentlich nicht immer noch so ein, oder, Andrew?"
    "Ich beobachte manchmal, wie du dich bewegst und redest, wie du dich anderen gegenüber verhältst, wie du Leben in jeden Raum bringst. Du wirkst so beherrscht und kultiviert, und gelegentlich habe ich den Eindruck, dass ich nie richtig zu dir durchdringen werde, weil du immer noch Vorbehalte hast. Und ich erinnere mich daran, dass ich erst mit zweiundzwanzig meinen ersten Anzug besessen habe, und der war nicht einmal neu. Manchmal frage ich mich, ob es da einen Zusammenhang gibt."
    Wieder schloss Domenica die Augen, denn sie war noch nie in ihrem Leben so gerührt gewesen. "Der einzige Vorbehalt, den ich habe, ist die Angst, dass du meine Liebe nicht in demselben Maße erwiderst", flüsterte sie. "Deswegen konnte ich mich nicht von Primrose trennen. Ich musste ständig daran denken, warum du mir nicht früher einen Heiratsantrag gemacht hattest. Und nach der Heirat hatte ich das Gefühl, dass sich nichts geändert hatte, dass wir uns sogar noch weiter voneinander entfernt haben. "
    Nun öffnete sie die Augen wieder. "Allerdings bin ich zur Vernunft gekommen und habe schließlich gemerkt, was ich mache. Also habe ich auch einiges geändert, Andrew. Ich habe es dir nicht erzählt, aber ich habe vor einigen Wochen ein Angebot für meine Anteile an Primrose bekommen - und jetzt habe ich verkauft. "
    Unvermittelt stand Andrew auf und kam um den Tisch herum. "Das hättest du nicht zu tun brauchen."
    "Doch", entgegnete sie gelassen. "Natalie kommt prima mit ihrer neuen Geschäftspartnerin klar, und ich mache nach wie vor die Entwürfe für sie. Aber ich musste dich wissen lassen, dass ich mir keine Hintertür mehr offen gelassen habe und auch nicht mehr versuche, eine Teilzeitehefrau zu sein, egal, ob du mich noch willst oder nicht."
    Er zog sie an sich und hielt sie eine ganze Weile fest. "Ob ich dich noch will, steht nicht zur Debatte, Domenica", erklärte er rau. "Ich werde dich immer wollen." Dann sah er ihr in die Augen. "Anscheinend sind wir uns endlich einig.
    Allerdings kann ich dir gar nicht sagen, wie schrecklich ich mich fühle, weil ich mich so lange wie ein Idiot benommen habe und dich dazu gezwungen habe. "
    Domenica berührte seine Narbe. "Nicht. Als ich das letzte Dokument unterschrieb, fühlte ich mich wie ein ganz neuer Mensch.
    „Mir war gar nicht bewusst gewesen, was für eine Belastung es für mich war.
    Schließlich hatte ich kaum noch Zeit für das, was ich am liebsten tue, und das ist Entwerfen."
    "Trotzdem tut es mir Leid, dass ich so lange so dumm, blind und egoistisch war."
    Sie küsste ihn. "Andrew, du hattest eine schwere Kindheit und hast es trotzdem so weit gebracht, dass es an ein Wunder gegrenzt hätte, wenn du dafür keinen Preis gezahlt hättest. Aber wenn deine Vergangenheit dich wieder einholt, denk daran, dass du mich hast und ich dich liebe."
    "Was ist so komisch?" erkundigte Andrew sich eine ganze Weile später.
    Wieder war ihr Liebesakt anders gewesen. Sie waren sich so leidenschaftlich begegnet wie immer, und gleichzeitig waren sie sich auch geistig sehr nahe gewesen, weil sie sich Dinge gesagt hatten, die sie einander noch nie gesagt hatten. Schließlich hatte Domenica leise gelacht.
    Sie streichelte seine nackten Schultern und drängte sich Andrew aufreizend entgegen. "Ich habe gerade daran gedacht, dass ich eben zum zweiten Mal an diesem Tag die Fassung verloren habe."
    "Ah." Er musterte sie frech. "Na ja, mir ist schon vor langer Zeit klar geworden, dass technische Geräte dich unberechenbar machen."
    Wieder lachte sie, und er ließ die Finger durch ihr Haar gleiten und küsste sie auf die Wange. „Findest du das etwa auch komisch?"
    "Ja", gestand sie. "Denn eigentlich bin ich nur unberechenbar, wenn es um dich geht. Aber ich bin froh, dass ich dich vorhin nicht weggeschickt habe."
    "Domenica... " Plötzlichverstummte er und verstärkte seinen Griff. "Weißt du, was ich getan habe, nachdem du gegangen warst?"
    "Nein."
    "Ich habe einen Freund angerufen und ihn gebeten, mich gleich am nächsten Morgen nach Tibooburra zu fliegen. Ich habe mir alles angesehen und bin auch am Grab meines Vaters gewesen. Dann bin ich nach Newcastle geflogen, wo meine Mutter begraben ist. Ich habe ihnen beiden gesagt, dass sie in mir weiterleben - und in dir, selbst wenn ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen muss, um dich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher