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Endlich ein Paar

Endlich ein Paar

Titel: Endlich ein Paar
Autoren: Lindsay Armstrong
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Spaziergängen mit Buddy und allen möglichen Hausarbeiten verbracht, die ihr eine erstaunliche Befriedigung verschafften. Am Morgen des vierten Tages beschloss sie, den Rasen zu mähen, denn das Ehepaar, das sich sonst um Haus und Garten kümmerte, war verreist, und Luke hatte in Sydney zu tun.
    Sie hatte den Aufsitzmäher schon einmal gefahren. Andrew hatte sie eingewiesen, und es war wirklich einfach. Man brauchte ihn nur durch Knopfdruck zu starten. Zehn Minuten später hatte sie einen der Vorderreifen festgefahren, weil sie sich bei der Vertiefung zwischen dem Rasen und einem Beet verschätzt hatte. Der Vorderreifen hatte sich im rechten Winkel zur Achse verdreht, und der Rasenmäher ließ sich weder vor-noch zurückbewegen.
    Schließlich starb auch der Motor ab, so dass der Rasenmäher in einem gefährlichen Winkel stehen blieb.
    Domenica sprang hinunter und versuchte, ihn aus dem Graben zu schieben, doch es war nichts zu machen. Hochrot im Gesicht und mit Tränen in den Augen, nahm sie schließlich ihren Hut ab und fluchte so laut, dass Buddy sich hinlegte und winselte. Sie wollte gerade auf den Rasenmäher eintreten, als Andrew hinter ihr sagte: "Damit tust du eher dir weh, Domenica."
    Domenica wirbelte herum und hätte dabei beinah das Gleichgewicht verloren.
    Und all die nervöse Anspannung der letzten anderthalb Wochen brach sich plötzlich Bahn.
    "Wag es ja nicht, dich über mich lustig zu machen, Andrew Keir", warnte sie ihn hysterisch. "Und glaub ja nicht, dass du so ein toller Ehemann bist. Du bist nämlich nie da, wenn ich dich brauche!"
    „Jetzt bin ich aber da, Domenica."
    "Ja." Domenica stemmte die Hände in die Hüften. "Heute bist du hier und morgen wieder weg. Ich brauche dich nicht!" Wütend funkelte sie ihn an.
    Nachdenklich betrachtete er sie. Sie trug ein gelbes T-Shirt, eine Jeanslatzhose und Stiefel. Ihr Haar war zerzaust und ihr Gesicht erhitzt. Er hingegen wirkte kühl und elegant, denn er trug ein weißes Hemd, eine Krawatte mit Paisleymuster und eine anthrazitfarbene Hose.
    "Aber vielleicht braucht der Rasenmäher mich", meinte er leise. Dann richtete er das Rad, schob den Rasenmäher aus der Vertiefung und drückte auf den Knopf, woraufhin der Motor sofort ansprang. "Wahrscheinlich hast du ihn vorhin abgewürgt", erklärte er.
    Domenica schloss die Augen und biss die Zähne zusammen. Dann wandte sie sich ab und ging zum Haus. Sie hörte, wie Andrew den Rasenmäher in die Garage fuhr. Erst fünf Minuten später gesellte er sich zu ihr auf die Veranda.
    Inzwischen hatte sie sich wieder beruhigt und war entsetzt über ihr Verhalten.
    Er blieb vor dem Tisch stehen, an dem sie saß, die Füße auf dem gegenüberliegenden Stuhl. Zuerst schwiegen sie beide. Domenica betrachtete Andrew, und bei seinem Anblick klopfte ihr Herz schneller. Er war so imposant wie immer, wirkte jedoch trotz seiner Sonnenbräune blass, und außerdem schien es, als hätte er Fältchen um den Mund.
    Schließlich sah sie weg und sagte: „Tut mir Leid, aber du weißt ja, wie sehr ich mich manchmal aufrege. Also sollte ich wohl noch mal von vorn anfangen ...
    Hallo."
    "Hallo." Andrew machte eine Pause. "Ja, das weiß ich."
    Sie zuckte die Schultern.
    "Dir ist offenbar warm."
    Domenica nickte. Sie wusste nicht, ob sie Andrew Keir für immer verloren hatte und dies womöglich ihre letzte Begegnung war.
    "Soll ich dir etwas Kaltes zu trinken holen?"
    „Ja, bitte. Ich warte hier." Endlich hatte sie die Sprache wieder gefunden. Mit ihrem Hut fächelte sie sich Luft zu. Wenige Minuten später kehrte er zurück, ein Tablett mit zwei Gläsern Saft und einem Paket Kekse in Händen.
    "Danke." Sie nahm sich ein Glas und trank einen großen Schluck.
    "Wahrscheinlich hast du nicht damit gerechnet, mich hier zu treffen, aber ... "
    "Ich wusste, dass du hier warst." Er setzte sich ihr gegenüber.
    Domenica blickte ihn überrascht an.
    "Luke hat mich auf dem Laufenden gehalten. Allerdings wusste ich es schon vorher."
    "Aber ... " Verwirrt verstummte sie.
    "Ich musste einiges erledigen", erklärte er. "Darf ich dir davon erzählen?"
    Unwillkürlich hielt sie den Atem an. "Erst muss ich dir etwas sagen. Vergiss bitte, was ich dir vorhin an den Kopf geworfen habe, Andrew. Du kennst mich ja."
    "Domenica ..." Andrew betrachtete sie ernst. "Ja, aber hör mir erst zu."
    Angst überkam sie. "Ich würde lieber..."
    "Nein." Er legte die Hand auf ihre. "Ich muss dir sagen, dass ich meinen Vater zum ersten Mal in meinem Leben verstehe."
    Starr
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