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Elwin - Rosenwasser (German Edition)

Elwin - Rosenwasser (German Edition)

Titel: Elwin - Rosenwasser (German Edition)
Autoren: Jürgen Föhr
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dankten Königin Mala umständlich und flüchteten zu ihren Plätzen zurück. Die Königin schmunzelte, andere im Zelt lachten vergnügt. Sahn und Blacky winkten schüchtern ins Publikum.
    »Heute haben wir das besondere Vergnügen, alle Ehrenwächter aus Bogolan begrüßen zu dürfen, allen voran natürlich Dagor, den unser Hochbohabe Dobin mit einem höheren Rang belohnt hat«, sagte Noel. »Hochbohabe Dobin hat es sich auch nicht nehmen lassen, Groohi persönlich für seine Dienste zu danken. Ich bitte Groohi, einen meiner besten Freunde, zu uns.«
    Groohi ging zu Königin Mala, legte die linke Hand auf den Rücken, reichte ihr die rechte und verbeugte sich.
    »Groohi, ich weiß, du magst nicht viele Worte, und ich möchte der Bitte an deinem Festtag gerne nachkommen«, begann Königin Mala. »Hochbohabe Dobin und ich würden dich gerne in den zweiten Rang der Ehrenwache befördern, aber wir wissen, dass dies nicht deinem Wunsch und Interesse entspricht.
    Man hat mir berichtet, dass du ein ausgezeichneter Koch bist und gerne mit Hunden arbeitest. Wir Feen würden uns freuen, wenn du dich um unsere Mahlzeiten kümmern und im Winter mit dem Hundeschlitten für uns unterwegs sein könntest. Es wäre mir zudem eine große Freude, dich als Ratgeber und Botschafter zur Seite zu haben. Kaum ein anderer kennt Maledonia so gut wie du. Ich wäre glücklich, wenn du mein Angebot annimmst.«
    Groohi musste nicht lange überlegen. »Königin Mala, ich danke dir für das großzügige Angebot und bin gerne bereit, den Feen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ich bitte aber zu berücksichtigen, dass ich mein bisheriges Leben, meine Freiheit, nicht aufgeben möchte. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich das, was ich tue, von Herzen tue.«
    Groohi blickte Königin Mala fest in die Augen und erklärte: »Mein jetziges Leben gibt mir so viel. Ich habe eine schöne Wohnung, möchte mit Noel weiterhin Hunde züchten und trainieren, habe mit Freunden aus Bogolan eine kleine Schafzucht, beteilige mich an der Feldarbeit und koche und esse für mein Leben gern.«
    Königin Mala lächelte. »Du musst glücklich sein«, flüsterte sie, um dann lauter zu sagen: »Hast du noch einen Wunsch, den ich dir erfüllen kann?«
    Groohi lachte.
    »Gut gefüllte Schränke mit allen Köstlichkeiten Maledonias weiß ich immer zu schätzen. Aber ich habe eine Bitte: Mein Freund Elwin hat in der Menschenwelt schreiben gelernt und macht mir die Freude, es mich zu lehren. Aber in Maledonia darf man nichts aufschreiben, das von Menschen gelesen werden und uns verraten könnte.«
    Königin Mala schmunzelte und sagte: »Ich werde mit unseren Naturfeen sprechen. Sie werden dir gerne helfen, das richtige Papier und die Tinte zu finden, die niemand außer dir sehen kann.«
    Groohi dankte ihr, verließ eilig die vordere Bühne und bemühte sich, es nicht wie eine Flucht aussehen zu lassen. Dann bat die Königin Elwin zu sich, reichte ihm die Hand und verbeugte sich vor ihm. Elwin wusste nicht, was er tun sollte. Er schaute Hilfe suchend zu Bossi, doch der schmunzelte nur.
    Königin Mala blickte in den Saal, wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war, und sagte: »Elwin kam zu uns, um in Maledonia zu lernen, in dieser Welt voller Gegensätze. Er sollte sehen und verstehen, dass wundervolle Erlebnisse und große Gefahren oftmals nur ein paar Schritte voneinander entfernt sind. Er sollte lernen, dass er viel tun kann, wenn er nur mit ganzem Herzen an sich glaubt und dann entschlossen sein Ziel verfolgt. Und er sollte lernen, dass man ohne die Hilfe anderer nichts erreicht. Dann, und nur dann, wird er das Glück haben, das manchmal nötig ist.«
    Königin Mala machte eine Pause. Im Zelt war es ganz still, jeder wartete gespannt, was sie noch zu sagen hatte.
    »Elwin, vor langer Zeit stand Bossi an dieser Stelle, und ich hatte ihn gebeten, mein Assistent zu werden.«
    Bossi nickte schmunzelnd.
    »Aber er lehnte ab und wollte zurück in seine Heimat. Ich weiß, du wirst mit ihm nach Hause gehen und ihn als Chef ablösen. Er freut sich sehr, dir diese Aufgabe zu übergeben.«
    Nun lachte Bossi.
    »Ich werde dich nicht fragen, Elwin, ob du hier bleiben willst. Aber du sollst wissen, dass du zu mir kommen kannst, wann immer du möchtest. Bären sind Schutzengel für Feen. Daher habe ich vor langer Zeit auch Bossi erwählt und Salina zu ihm geschickt. Und wie Salina erzählte, wartet mit Valentino bereits ein neuer Bär auf dich und Bossi. Mal sehen, was noch geschehen
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