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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Lucy Monroe
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rau.
    Es musste ein schwerer Schock für ihn gewesen sein, seine Frau Petra so kurz nach der Hochzeit zu verlieren. Sie waren erst ein Jahr verheiratet gewesen, als Petra tödlich mit dem Auto verunglückt war – gemeinsam mit Dion, der am Steuer gesessen hatte. Obwohl es absurd ist, fühle ich mich deswegen noch immer schuldig, dachte Savannah.
    Eva legte Leiandros die Hand auf den Arm. „Sei nicht traurig. Du bekommst bestimmt noch Kinder. Mom sagt, man muss nur an seine Träume glauben, damit sie wahr werden.“
    Er neigte sich zu ihr und strich ihr sanft über die Wange. „Danke, meine Kleine. Dass du und deine Schwester jetzt hier seid, ist für mich beinah so, als hätte ich eigene Kinder.“
    Obwohl Eva sonst sehr zurückhaltend war, streichelte sie nun sein Gesicht und sah ihn mitfühlend an. „Ich spiele Halma mit dir, wenn du möchtest. Daddys spielen ja manchmal mit ihren Töchtern.“
    „Und du darfst Mom helfen, uns ins Bett zu bringen“, mischte sich Nyssa ein, die hinter ihrer Schwester nicht zurückstehen wollte.
    Savannah kam das alles beinah unwirklich vor, vielleicht weil sie so müde war. Ihre Töchter waren Männern gegenüber sonst nicht so zutraulich, nicht einmal die wesentlich geselligere Nyssa. Und doch stand da Eva, die meist misstrauisch abwartete, und streichelte Leiandros tröstend!
    Noch erstaunlicher als das ungewohnte Verhalten ihrer Töchter waren allerdings Leiandros’ Worte. Auf der Fahrt hierher hatte er ihr mitgeteilt, er wolle, dass sie und die Mädchen für immer in Griechenland blieben. Nun hatte er den beiden gesagt, er würde sie wie eigene Kinder ansehen. Sollten sie drei etwa die Lücke schließen, die Petras Tod in seinem Leben hinterlassen hatte?
    Nie hätte sie, Savannah, gedacht, dass Leiandros Kiriakis auch schmerzliche Gefühle empfinden konnte. Er verbrachte seine Zeit damit, ein milliardenschweres Unternehmen zu leiten. Deshalb konnte er unmöglich auf die Gesellschaft zweier kleiner Mädchen angewiesen sein, um seinem Leben einen Sinn zu geben!
    Unwillkürlich verstärkte sie den Griff um ihre große Handtasche, als würde sie Halt suchen. Sie durfte nicht derart unvernünftigen Gedanken nachhängen, und vor allem durfte sie nicht vergessen, dass sie und ihre Töchter in Amerika zu Hause waren und dort ein Leben führten, das nicht von Reichtum und Luxus geprägt war.
    Und dieses einfache Leben werden wir eines Tages wieder führen, schwor Savannah sich.

4. KAPITEL
    Leiandros trank ein Glas Whisky, während er vor dem Abendessen im Kaminzimmer auf Savannah wartete.
    In der Villa, die sein Großvater hatte bauen lassen, gab es außer diesem Empfangsraum noch einen Salon und ein Esszimmer. Ursprünglich hatte es davon zwei gegeben, aber das kleinere von beiden hatte sein Vater sich als Arbeitszimmer eingerichtet, nachdem seine Frau ihn gebeten hatte, sein bisheriges Refugium als Fernsehraum zur Verfügung zu stellen.
    Weiter gab es ein Frühstückszimmer, acht Schlafzimmer – alle mit angrenzendem Bad – und zusätzlich die Räume fürs Personal. Kurz gesagt, das Haus war geräumig genug, um Savannah die Privatsphäre zu bieten, an der ihr angeblich so viel lag. Allerdings würde er nicht zulassen, dass sie sich ständig zurückzog. Noch heute Abend würde er ihr klar machen, dass er von jetzt an ein entscheidender Teil ihres Lebens war.
    Er begehrte sie so heftig, dass er im Auto der Verlockung nicht hatte widerstehen können, sie in die Arme zu nehmen, nachdem sie eingeschlafen war. Er hatte sich zuerst zu beherrschen versucht und sie einige Minuten lang nur angesehen, doch dann war sein Verlangen übermächtig geworden.
    Seit jenem Kuss bei der ersten Begegnung hatte er Savannah nie wieder umarmt, nicht einmal zur Begrüßung, wenn sie sich im Familienkreis trafen. Er wollte nicht riskieren, dass sofort heftiges Begehren in ihm aufflammte, wenn er sie berührte.
    Nun war Dion tot, und Savannah gehörte ihm, Leiandros! Auch wenn sie es noch nicht wusste.
    Unbewusst schien sie es jedoch zu spüren. Schlafend hatte sie sich so vertrauensvoll an ihn geschmiegt, als wären sie seit Jahren ein Paar.
    Sofort hatte ihn, wie erwartet, heißes Begehren durchflutet. Am liebsten hätte er Savannah gestreichelt, ihr die Bluse aufgeknöpft und ihre Brüste betrachtet – aber selbst wenn er mit ihr allein gewesen wäre, hätte er sich zurückgehalten.
    Sogar griechische Kapitalisten besitzen so viel Sinn für Anstand, sich einer schlafenden Frau nicht aufzudrängen,
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