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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Lucy Monroe
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gewahrt hatte, auch wenn es im Schlaf passiert war. Ja, in ihren Träumen gaukelte ihr Unterbewusstsein ihr vor, dass sie Leiandros begehrte, doch bewusst vermied sie es, Männern überhaupt nahe zu kommen!
    Bevor Savannah sich eine Antwort überlegen konnte, die nicht verriet, wie verstört sie wegen des Vorfalls war, wandte ihre kleine Tochter sich Leiandros zu und lächelte ihn an.
    „Manchmal sitze ich auf Moms Schoß, um ein bisschen zu schlafen, aber sie sagt, ich werde dafür jetzt schon zu schwer. Ist Mom nicht zu schwer für dich?“
    Am liebsten hätte Savannah laut gestöhnt. Nyssa hatte offensichtlich lange genug geschlafen und war nun richtig munter. Ich wünschte, ich wäre es auch, dachte Savannah. Sie war zu benommen, um mit der Situation fertig zu werden, und hätte am liebsten weitergeschlafen … an Leiandros geschmiegt.
    „Nein, ich finde sie genau richtig“, antwortete er.
    Bei diesen Worten wurde ihr seltsam zu Mute. Plötzlich war sie sich seiner maskulinen Ausstrahlung überdeutlich bewusst, und Hitze durchflutete sie, so dass sie ganz unruhig wurde. Das konnte doch nicht möglich sein! Vier Jahre lang hatte sie geglaubt, nie wieder Begehren empfinden zu können, und nun sehnte sie sich, wie sie entsetzt feststellte, nach dem Mann neben ihr.
    „Wo sind wir?“ fragte Savannah, um sich von ihren Gedanken abzulenken.
    „Kurz vor dem Ziel. Wir haben eben die Brücke zur Insel Evia überquert.“ Sein Blick verriet, dass Leiandros wusste, warum sie die Frage gestellt hatte – und dass es ihn amüsierte.
    Gleich darauf hielten sie an. Nachdem der Chauffeur die Mädchen aus dem Auto gehoben hatte, stand Leiandros auch schon an der Tür und nahm ihre Hand, um ihr beim Aussteigen behilflich zu sein. Savannah hatte das Gefühl, dass seine Berührung ihr die Haut versengte, und ein erregendes Prickeln überlief sie, als hätte er sie geküsst. Rasch ging sie einen Schritt beiseite, um ihm nicht mehr so nahe zu sein.
    Die Mädchen standen da und betrachteten die Villa beinah ehrfürchtig, was sie durchaus nachempfinden konnte.
    Sie war nie in der Villa Kalosorisma gewesen, denn Dion hatte sie von seiner Familie weitgehend fern gehalten, sogar von seinen Eltern und seiner Schwester. Er hatte behauptet, er wolle sie, Savannah, vor der Ablehnung seiner Angehörigen schützen, die mit seiner Ehe nicht einverstanden seien. Nun wusste sie es jedoch besser. Er hatte gefürchtet, seine Lügen über ihren angeblich unmoralischen Lebenswandel könnten ans Licht kommen. Noch immer schauderte sie, wenn sie daran dachte, wie leichtgläubig sie damals gewesen war.
    Die blendend weiße Villa hatte ein rotes Ziegeldach. Arkaden umstanden den Vorplatz, und durch die Bögen sah man Terrassen, die zum weitläufigen, gepflegten Garten führten. Zwischen den Bäumen konnte man das Meer glitzern sehen. Ja, die Villa Kalosorisma war atemberaubend!
    „Das ist ein hübsches Hotel“, meinte Nyssa.
    „Es ist kein Hotel“, informierte Savannah sie notgedrungen.
    „Sondern mein Zuhause“, fügte Leiandros hinzu.
    Er war unbemerkt näher gekommen und stand nun dicht hinter ihr. Wieder wich sie einige Schritte beiseite, um genügend Abstand zu schaffen. Dass sie sich unbehaglich fühlte, wenn ein Mann ihr zu nahe kam, war sie mittlerweile gewohnt, nicht jedoch, dass sich erotische Empfindungen in ihr Unbehagen mischten. Es brachte sie aus dem Gleichgewicht.
    „Ich dachte, wir wohnen in einem Hotel“, sagte Eva.
    „Uns Griechen bedeutet die Familie sehr viel“, erklärte Leiandros ihr. „Man würde es unhöflich finden, wenn ich euch nicht zu mir einlade, und es wäre eine Kränkung, wenn eure Mom meine Einladung nicht annimmt.“
    Soll das eine Warnung sein? fragte Savannah sich und sah ihn forschend an. Versuchte er sie einzuschüchtern? Und wenn ja, warum? Sie hatte doch zugestimmt, bei ihm zu wohnen. Wenigstens war sie nicht gezwungen, bei Dions Eltern zu bleiben. Allein bei dem Gedanken, Helenas und Sandros’ Gastfreundschaft akzeptieren zu müssen, wurde ihr übel.
    „Unser Haus ist viel kleiner, weil wir ja nur drei sind: Mom, Eva und ich“, stellte Nyssa fest. „Dein Haus ist so groß wie Dornröschens Schloss. Bestimmt hast du viele Kinder.“
    Plötzlich wirkte Leiandros bekümmert und erbittert zugleich. „Nein, ich habe überhaupt keine.“
    „Oh! Magst du Kinder nicht?“ erkundigte Nyssa sich, bevor Savannah ihr einschärfen konnte, nicht so neugierig zu sein.
    „Ich liebe Kinder“, erwiderte er
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