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Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel

Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel

Titel: Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel
Autoren: Thomas Kanger
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ich wollte mich auch nur mal erkundigen. Ich habe mir eigentlich auch keine größeren Hoffnungen gemacht. Glauben Sie, dass die Sache aufgeklärt wird?«
    »|a, davon gehe ich aus. Wir haben einen Verdächtigen.« Plötzlich erinnerte sie sich wieder an den »Hering« und ihre Stecknadeln.
    »Gut. Sie können ja von sich hören lassen, falls sich etwas ergibt. Fröhliche Weihnachten, übrigens.«
    »Ihnen auch.«
    »Wissen Sie«, sagte Bert-Ove Bengtsson, gerade als sie auflegen wollte. »Mir ist da übrigens noch etwas eingefallen. Vielleicht hilft Ihnen das ja weiter, jetzt, wo Sie einen Verdächtigen haben.«
    »Und zwar?«, fragte Elina und schaute auf die Uhr.
    »Die Tür zu unseren Kellerabteilen war nicht aufgebrochen worden. Also die Tür zwischen Treppenhaus und Keller.«
    »Vielleicht stand sie ja auf?«
    »Sie schließt automatisch.«
    »Na gut, vielen Dank für diese Auskunft.«
    Sie griff zu einem Kugelschreiber und schrieb pflichtschuldig Malmabergsgatan, keine Spuren eines Brecheisens auf ihren Tischkalender, weil das das einzige Papier war, das sie in der Dunkelheit vor sich hatte.
    »Also: Frohe Weihnachten.«
    »Frohe Weihnachten.«

40. KAPITEL
    Bei der Pressekonferenz war jeder Platz besetzt. In der Pressemitteilung, die der Bezirkspolizeichef unterzeichnet hatte, waren Fotos von Leuten angekündigt worden, die eines fast so schweren Vergehens wie Mord verdächtigt wurden. So jedenfalls wurde die Mitteilung von den Medien gedeutet, die davon ausgingen, dass die Gesuchten wichtige Informationen über die Morde an Jamal Al-Sharif, Annika Lilja und Ahmed Qourir besäßen.
    An einem Tisch mit Mikrofonen saßen der Bezirkspolizeichef, John Rosén und Egon Jönsson. Jönsson wurde als neuer Chef des Kriminaldezernates vorgestellt, John Rosén als Leiter der Mordermittlung und der Bezirkspolizeichef als Bezirkspolizeichef. Seine Rolle bei der Pressekonferenz war allen unklar, einschließlich ihm selbst. Elina, die hinten im Saal in der offenen Tür stand, vermutete, dass der Bezirkspolizeichef der Veröffentlichung von Namen und Fotos der Verdächtigen eine Art höhere Legitimität verleihen sollte.
    Egon Jönsson klopfte auf sein Mikrofon, obwohl er es selbst fünf Minuten zuvor getestet hatte.
    »Wir suchen diese drei Personen.«
    Mit einer Geste wie einst Hans Holmér, der Ermittler des Mordes an Olof Palme, hob er die Fotos dreier Personen in die Luft. Innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde flammten etwa zehn Blitzlichter auf.
    Morgen siehst du dich auf der Seite eins, Jönsson, dachte Elina und verzog den Mund.
    »Die drei werden von uns, der lettischen Polizei und Interpol des großangelegten Flüchtlingsschmuggels verdächtigt. Wir würden sie auch gerne im Zusammenhang mit den Morden an Annika Lilja und Jamal Al-Sharif hier in Västerås und Ahmed Qourir in Stockholm vernehmen. Es ist von besonderer Wichtigkeit für uns zu erfahren, wo sich diese drei Personen im Augenblick aufhalten. Wir fordern die Öffentlichkeit auf, mit uns Kontakt aufzunehmen. Wir sind an allen Informationen interessiert, die diese drei Personen betreffen.«
    Er las ihre Namen vor und die Decknamen, derer sie sich in Schweden bedient hatten.
    »Was können die drei über die Morde wissen?«, fragte der Journalist von TV4, nachdem Jönsson geendet hatte. Elina sah, dass es derselbe war, der über den Videofilm berichtet hatte, nachdem dieser von der Sicherheitspolizei freigegeben worden war.
    »Darüber kann ich mich aus ermittlungstechnischen Gründen nicht äußern«, sagte Jönsson.
    »Die Sicherheitspolizei führt also erst ein Video vor und behauptet, die Morde seien von palästinensischen Terroristen begangen worden. Jetzt sagen Sie, dass es sich um lettische Menschenschmuggler handelt.«
    »Das haben wir nicht behauptet«, unterbrach ihn Jönsson. »Wir möchten sie zu Informationszwecken vernehmen.«
    »Wann haben Sie zuletzt die überregionalen Medien zu einer Pressekonferenz herbeizitiert, weil Sie irgendwelche Personen zu Informationszwecken vernehmen wollten?«
    Der Sarkasmus des Reporters war nicht zu überhören.
    Jönsson und Rosén sahen sich an. Der Bezirkspolizeichef griff ein. »Ich hoffe, dass Sie uns bei dieser Sache behilflich sein können«, sagte er.
    »Natürlich«, sagte der TV4-Reporter. »Wenn Sie uns sagen, warum es auch dieses Mal wieder wichtig ist.«
     
    Die Mordgruppe versammelte sich anschließend in Roséns Büro. Niemandem war nach feiern zumute.
    »Sie werden die Fotos trotzdem
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