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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches
Autoren: Susan Schartz
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habe die ganze Zeit über versucht, ihr meine Gedanken und meine Zuneigung nach Annuyn zu schicken, und hartnäckig an dem Glauben festgehalten, dass sie zu uns zurückkehrt. Vielleicht hat es geholfen
.
    Obwohl ich sehr gern wüsste, wie es euch ansonsten geht und was ihr nun macht, ist es besser, wenn ihr keinen Kontakt zu mir aufnehmt. Wir sind von Feinden umgeben. Also behaltet alles für euch und vertraut niemandem. Ich werde sowieso bald alles erfahren, denn ich sitze ja quasi an der Quelle. Ja, mehr dazu gleich. Was ich für euch tun kann, werde ich tun. Ich bin für euch da, soweit es mir möglich ist
.
    In der nächsten Zeit bin ich sozusagen in Klausur, denn ich kann die Ziellinie für meinen Roman bereits sehen. Ich werde auch verreisen. Übrigens habe ich ein neues Handy, die Nummer lautet 01 27 48 35 69 21. Diese Nummer kennst nur du, Nadja, niemand sonst. Ruf mich nicht an, sondern schicke mir eine SMS, und ich werde dich zurückrufen, sobald ich kann. Oder zumindest ein kurzes Lebenszeichen schicken. Ich weiß, du machst dir große Sorgen, und du hast auch allen Grund dazu. Aber da muss ich jetzt durch
.
    Bestimmt hast du schon Nachforschungen wegen Anne angestellt. Das brauchst du nicht; ich weiß, wer sie ist. Durch Rians Tod hat sie sich verraten, und nun besteht Klarheit zwischen uns. Das Fatale ist, dass ich sie liebe, Nadja, und nicht einmal die Wahrheit kann daran etwas ändern. Ich werde dir nicht sagen, wer sie ist, denn es würde dich nur auf dumme Gedanken bringen. Du hast anderes zu tun. Und ich muss das ganz allein bewältigen, dabei kann mir niemand helfen. Anne ist genauso an mich gekettet, so sieht es aus. Keinem von uns beiden darf zu diesem Zeitpunkt etwas passieren. Wir haben eine Übereinkunft getroffen, die mir für einige Monate, mindestens bis zum Abschluss meines Romans, Sicherheit gewährleistet. Deshalb kannst du im Grunde beruhigt sein: Derzeit bin ich nicht in Gefahr, im Gegenteil. Nicht mal vor dem Getreuen muss ich mich fürchten
.
    Was danach geschieht – nun, das wird sich erweisen. Wir werden uns wiedersehen, liebe Nadja, und vielleicht finden wir gemeinsam einen Weg, heil aus dieser ganzen Sache rauszukommen. Jedenfalls bleiben wir in Verbindung und aneinander gebunden, alle miteinander, bis ... ja, bis der Quell gefunden ist. Daran glaube ich fest und Anne auch. Bitte verurteile sie nicht. Sie ist, was sie ist. Und darüber hinaus eine faszinierende Frau, der ich verfallen bin. Ich glaube, ich bedeute ihr auch etwas, denn trotz all dem, was ich nun weiß, sind wir immer noch ... Du weißt schon. Ein Liebespaar. (So verklemmt schreibe ich mein Buch Gott sei Dank nicht.) Absurd, ja, vielleicht auch pervers. Aber ich bin glücklich und nutze jeden Augenblick, den ich mir erkauft habe
.
    Ich umarme dich, meine Liebe. Kümmere dich um dich, ja? Ich komm schon zurecht. Bis bald
,
    dein Robert
    Nun gut, immerhin eine Sorge weniger. Robert wusste nun Bescheid und hatte irgendein Arrangement getroffen. Er war am Leben, und anscheinend hielt sich die Beziehung zu Anne Lanschie auch weiterhin. Grotesk, aber Robert konnte auf sich selbst aufpassen, das hatte er hiermit bewiesen. Nadja war neugierig, doch sie würde sich gedulden. Sie schickte eine kurze SMS – nur ein Herzchen – und gesellte sich dann zu den anderen in der Küche.
    Pirx war einkaufen gewesen, und es gab ein englisches Frühstück mit Kaffee, Hörnchen und dergleichen mehr. Die kleine Gesellschaft drängelte sich um den Tisch, der eigentlich nur für zwei gedacht war, und schmauste fröhlich.
    Auch David wirkte nicht mehr so abwesend wie gestern. So war es immer kurz vor dem Abschied: Jeder wollte noch etwas mitnehmen auf die Reise, eine schöne Erinnerung an die Freundschaft und Gemeinschaft.
    Aber wenigstens war Tom wieder da. Bei ihm würde Nadja sich ausheulen, sobald sie allein war. Er hatte ziemlich ausgelassen gewirkt, als er gestern gegangen war, wie ein Junge, der das Tor zu einer neuen Welt entdeckt hatte. Das konnte aber auch an Davids Getränk gelegen haben.
    Nadja beschloss, sich nicht weiter zu ärgern, schon allein des Kindes wegen. Das Abenteuer war gerade noch einmal gut ausgegangen, und in der nächsten Zeit würde sie sich darauf einstellen, Mutter zu werden. Außerdem wollte sie versuchen, irgendwie an Nicholas Abes Nachlass heranzukommen, um die Forschung nach dem Quell der Unsterblichkeit voranzutreiben.
    Am besten rief sie gleich mal bei Tom an. Der Journalistenkollege klang ziemlich
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